Donetsk erwartet den U18-Nachwuchs
Mehr als 35 Jahre ist es her, dass in Donetsk die letzten internationalen Meisterschaften stattfanden. Vom 10. bis zum 14. Juli 2013 kehrt der Wettkampf-Zirkus zurück in die ukrainische Metropole: Die besten Nachwuchs-Athleten der Welt treffen sich zu den U18-Weltmeisterschaften. Jörg Peter, im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) Nachwuchs-Bundestrainer, hat Donetsk in der vergangenen Woche einen Besuch abgestattet und vielversprechende Anlagen besichtigt.
Im Leichtathletik-Terminkalender war Donetsk zuletzt vor allem mit dem Stabhochsprung-Hallen-Meeting vertreten, das Weltrekordler Sergey Bubka 1990 ins Leben rief. Das Freiluft-Stadion war 1977 bei der U20-Europameisterschaft Veranstaltungsort für internationale Spitzen-Leichtathletik.Wer damals zu Gast war, wird sich im kommenden Jahr umschauen: Der Fußball-Club Shakhtar Donetsk, mit dem sich die Leichtathleten lange Zeit das Stadion teilten, hat im Zuge der Fußball-EM 2012 in Sichtweite eine eigene Arena erhalten. Eine parkähnliche Anlage verbindet beide Sportstätten. Das Leichtathletik-Stadion erhält eine neue Laufbahn und wird auch sonst für die U18-WM auf Vordermann gebracht.
„Gutes Gefühl“
Jörg Peter hat in Donetsk engagierte und motivierte Mitarbeiter des Organisationskomitees kennengelernt. „Ich habe ein gutes Gefühl und denke, dass die Veranstaltung sehr gut wird“, sagt er. Empfangen wurde er in der U18-WM-Stadt von Iryna Lishchynska, Olympia-Zweite von 2008 über 1.500 Meter.
Sie konnte dem Nachwuchs-Bundestrainer nicht nur einen ganz neuen Einlaufplatz mit Tribüne präsentieren, sondern auch eine Auswahl an hochklassigen Hotels, die den teilnehmenden Nationen zur Verfügung stehen werden. „Da war eins dabei mit Bowling-Bahn, Schwimmbad und Fitness-Studio“, erklärt Jörg Peter. Standard ist überall eine Klimaanlage, denn Temperaturen von 40 Grad sind in Donetsk im Sommer keine Seltenheit.
Das vom DLV favorisierte Hotel bietet weniger Angebote zur Zerstreuung, hält aber nicht minder komfortable Zimmer für die Athleten bereit. Die Vertreter des britischen Verbands, die gemeinsam mit Jörg Peter zur Besichtigung angereist waren, haben für ihr Team dasselbe Hotel ins Auge gefasst.
Shuttle vom Einlaufplatz zum Stadion
Das Trainingsstadion liegt in der Nähe des potenziellen DLV-Mannschaftshotels. Ebenfalls in der Nähe des Hotels ist ein Park mit See, in dem die Mittel- und Langstreckler ihre Runden drehen können. Das Wettkampf-Stadion ist in zehn Minuten Fahrtzeit zu erreichen.
Ungewöhnlich wird in Donetsk der Weg vom Einlaufplatz zum Call-Room sein, in dem die Athleten darauf warten, ins Stadion geführt zu werden. Normalerweise kann diese Strecke zu Fuß absolviert werden. Die U18-WM-Starter müssen dagegen nach ihrer Wettkampf-Vorbereitung einen Shuttle-Bus besteigen und werden zum Stadion gefahren. Aus Platzgründen konnte das Aufwärmstadion nicht in unmittelbarer Nähe der Wettkampf-Stätte gebaut werden.
Jörg Peter mit Iryna Lishchynska (2. v. l.) und Vertreterinnen des britschen Verbands