Doping in Jamaika - Namen genannt
Über den Sprintern von der Karibik-Insel Jamaika braut sich nach fünf Dopingfällen ein mächtiger Tropensturm zusammen und droht auch den Mythos von Dreifach-Olympiasieger Usain Bolt zu beschädigen. In Saisonaufsteiger Yohan Blake und Marvin Anderson sollen nach Informationen der italienischen Zeitung Gazzetta dello Sport zwei Klubkollegen von Usain Bolt bei den nationalen Leichtathletik-Meisterschaften Ende Juni in Kingston in der A-Probe positiv auf eine Stimulans getestet worden sein.

Hinter ihm war Yohan Blake, der bei Usain Bolt-Coach Glen Mills trainiert, in 10,11 Sekunden auf Rang zwei gesprintet. Eine Leistung, die ins Bild passte. Denn Blake machte in diesem Jahr einen enormen Leistungssprung und verbesserte sich jüngst in Paris auf 9,93 Sekunden.
In der britischen Hauptstadt gab sich Yohan Blake unwissend. Er sei von nichts informiert worden, antwortete er einem Reporter der Gazzetta. Doch die jamaikanische Staffel vom Racers Track Club, die mit Usain Bolt und Yohan Blake am nächsten Tag (25. Juli) 4x100 Meter laufen sollte, war zu diesem Zeitpunkt schon von den Startlisten verschwunden. Samstagmittag twitterte der 100 Meter Weltrekordhalter vieldeutig: "mmmmm wth". "mmmmm was zur Hölle".
Vier weitere Namen genannt
Die weiteren Betroffenen sind laut Gazzetta die 400 Meter-Läufer Lanceford Spence und Allodin Fothergill sowie 100 Meter-Sprinterin Sheri-Ann Brooks, die 2007 Vize-Weltmeisterin mit Jamaikas 4x100 Meter-Staffel bei der WM in Osaka (Japan) wurde.
Das Quintett war komplett für die WM in Berlin (15. bis 23. August) nominiert. Insgesamt sah Jamaika für die Titelkämpfe 46 Athleten vor.
Material: Sport-Informations-Dienst