| LM Rheinland-Pfalz

Doppelsieg und Doppelstart: Gurski und Kazmirek in Ludwigshafen im Fokus

Schnelle Sprinter, ein formtestender Zehnkämpfer und gute Stabhochspringer haben bei den Rheinland-Pfalz-Hallenmeisterschaften am Samstag in Ludwigshafen für die Ausrufezeichen gesorgt.
Thorsten Eisenhofer

Roger Gurski (LG Rhein-Wied) holte in Ludwigshafen zwei Titel. Dem Sieg über 60 Meter in 6,87 Sekunden ließ er nicht einmal anderthalb Stunden später den Erfolg über 200 Meter folgen. Über die Hallenrunde benötigte er 21,83 Sekunden.

Mit der Leistung über 60 Meter zeigte sich Gurski nur mittelmäßig zufrieden. „Ich wäre gerne etwas schneller gelaufen, der Start ist noch ausbaufähig. Aber ich brauche ja immer ein bisschen, um in die Hallensaison hineinzufinden.“ Auch auf seiner Paradestrecke, den 200 Metern, präsentierte er sich noch nicht ganz nach Wunsch. „Ich wollte auf jeden Fall schneller laufen als vergangene Woche in Dortmund. Die 21,73 Sekunden waren ja ein Reinfall.“ Dies gelang ihm nicht.

Der U23-Europameister mit der 4x100 Meter Staffel, dessen Freiluft-Bestzeit bei 20,42 Sekunden steht, peilt bei der Hallen-DM in Dortmund über 200 Meter eine Medaille an. Allerdings misst er dem Winterhalbjahr wettkampfmäßig nicht die Bedeutung bei wie dem anstehenden Sommer. „Die EM in Berlin ist natürlich ein Ziel. Ich wäre über 200 Meter gerne dabei, auch wenn die nationale Konkurrenz stark ist.“ Die 60 Meter der Frauen gewann Gianina Gartmann (USC Mainz) in 7,48 Sekunden.

Clemens und Dilla steigern sich

Daniel Clemens (LAZ Zweibrücken), der nach seiner langwierigen Fußverletzung 2016 im Vorjahr nur schwer zurückfand und vergangenes Wochenende in Potsdam mit 5,38 Metern höher gesprungen war als in der kompletten Saison 2017, steigerte sich als Rheinland-Pfalz-Meister im Stabhochsprung auf 5,40 Meter. „Die 5,50 Meter wären heute drin gewesen“, sagte Clemens.

Karsten Dilla (TSV Bayer Leverkusen), der außer Konkurrenz startete, sprang 5,50 Meter und scheiterte anschließend dreimal an 5,61 Meter. Der 28-Jährige, der seit Ende Oktober bei Bundestrainer Andrei Tivontchik in Zweibrücken trainiert, sagte: „Ich bin auf einem guten Weg, aber die 5,61 Meter wäre ich schon gerne gesprungen.“ Bei einem guten Verlauf der Hallensaison liebäugelt er auch mit der Hallen-WM, seine Jahresbestleistung steigerte er in Ludwigshafen um zwei Zentimeter. Seine nächsten Starts werden Cottbus, Karlsruhe und Zweibrücken sein.

Weite Anreise und Doppelstart für Kai Kazmirek

Seine Form testete in Ludwigshafen ein Zehnkämpfer: Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied), der WM-Dritte von London 2017, der vor wenigen Wochen zum vierten Mal zum rheinland-pfälzischen Sportler des Jahres gewählt worden ist. Der 26-Jährige belegte im Kugelstoßen mit 14,01 Metern den vierten Platz beim Sieg von Dennis Lukas (LG Idar-Oberstein; 18,77 m) und siegte im Hochsprung mit 1,99 Meter.

„Ich wäre gerne ein bisschen höher gesprungen, aber ich konnte nur auf kurzem Anlauf springen“, sagte Kazmirek. Für den Mehrkämpfer waren es drei Stars innerhalb weniger Stunden, nachdem er am Freitagabend schon beim ISTAF Indoor in Berlin 60 Meter Hürden gelaufen war (8,09 sec). „Das war ein guter Test, auch wenn es viel Reiserei war.“ Kazmirek war aus Berlin per Flugzeug gekommen und erst eine halbe Stunde vor dem Kugelstoßen in der Halle gewesen.

Den Titel über 400 Meter sicherte sich Fabian Bürckel (USC Mainz) in 48,55 Sekunden vor Alexander Lahr (TuS Dierendorf; 48,81 sec), die damit beide unter der Norm für die Deutschen Hallen-Meisterschaften (49,00 sec) blieben. Bürckel absolvierte die zwei Hallenrunden 33 Hundertstelsekunden schneller als eine Woche zuvor bei den Meisterschaften der Großregion in Ludwigshafen – und verbesserte sich auf Rang drei der deutschen Jahresbestenliste.

<link>Die Resultate aller Landesmeisterschaften finden Sie in unserer Ergebnisrubrik unter dem Reiter: "Alle Ergebnisse"

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024