| Jugend-Hallen-DM

Dortmund: Die große Vorschau weibliche Jugend

Am Wochenende (20./21. Februar) steigen in Dortmund die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften der Klasse U20 und in Bochum/Wattenscheid die Winterwurf-Meisterschaften der U20 und U18. Wer hat bei den Titelkämpfen die besten Chancen auf Gold, Silber und Bronze? Wir werfen einen Blick voraus auf die Entscheidungen der weiblichen Jugend.
Silke Morrissey

<link news:46004>Dortmund: Die große Vorschau männliche Jugend

WEIBLICHE JUGEND U20

60 Meter

Zwei Titel in Folge hat Chantal Butzek schon. Folgt in Dortmund der dritte? Die Vorzeichen stehen nicht schlecht für die Paderbornerin, hält sie doch in 7,35 Sekunden – gerannt im Dezember – die deutsche Jahres-Bestleistung der U20. Zuletzt durfte sie sich bei den Hallenmeetings in Düsseldorf, Karlsruhe und Berlin sogar mit internationalen Topathletinnen messen. In Dortmund wird sie es wohl besonders mit einer Sprinterin zu tun bekommen: Keshia Kwadwo (TV Wattenscheid 01), noch der U18 angehörig, hat sich bereits mit 7,43 Sekunden zu Wort gemeldet. Die dritte Athletin, die schon unter 7,50 Sekunden geblieben ist, heißt Viktoria Dönicke (LV 90 Erzgebirge). Hinter ihrer Form steht aber ein Fragezeichen, sie ist in diesem Jahr noch nicht gestartet.

Vorjahressiegerin: Chantal Butzek (LC Paderborn; 7,38 sec)
Jahresschnellste: Chantal Butzek (7,35 sec)

200 Meter

Die Deutsche U20-Vizemeisterin gegen die Deutsche U18-Meisterin: So könnte das Duell über 200 Meter lauten. Eleni Frommann (LC Jena; 23,95 sec) ist in diesem Jahr als bisher einzige deutsche Jugendliche unter 24 Sekunden geblieben und hat damit ein Polster von rund drei Zehnteln gegenüber Sophia Junk (LG Rhein-Wied). Im Vorjahr hatte diese im Freien bei der Jugend-DM in Jena mit 23,86 Sekunden und dem U18-Titel überrascht. Weitere Athletinnen mit tiefen 24er Zeiten stehen in Lauerstellung und könnten für eine enge Entscheidung sorgen, unter ihnen auch U18-Siebenkämpferin Janika Baarck (SC Neubrandenburg).

Vorjahressiegerin: Lisa Mayer (LG Langgöns/Oberkleen; 23,66 sec)
Jahresschnellste: Eleni Frommann (LC Jena; 23,95 sec)

400 Meter

Die Zeit scheint reif für Hendrikje Richter. Die Berlinerin, die schon 2013 als 15-Jährige im DLV-Aufgebot für die U20-EM stand, zählte bei vorherigen Hallenmeisterschaften oft zu den Titelanwärterinnen, ist aber bisher leer ausgegangen. Mit einer Zeit von 55,20 Sekunden ist sie die Jahresschnellste, ihre Hallen-Bestzeit aus dem Vorjahr steht gar bei 54,58 Sekunden. Mit Jana Reinert (SV 1899 Langensteinbach; 55,63 sec) blieb in diesem Jahr nur eine weitere Athletin unter der 56-Sekunden-Marke. Eine Langsprinterin darf man allerdings nicht vergessen: die Deutsche U20-Meisterin Hannah Mergenthaler (MTG Mannheim). Auch ihr Name ist in der Meldeliste zu finden, sie hat im Freien schon 53,78 Sekunden erzielt. Geht sie an den Start, wird sie um Gold laufen.

Vorjahressiegerin: Ann-Kathrin Kopf (TV Otterndorf; 54,76 sec)
Jahresschnellste: Hendrikje Richter (SCC Berlin; 55,20 sec)

800 Meter

Die 800 Meter könnten zu einem hochklassigen Wettbewerb werden – wenn denn alle Athletinnen antreten, die gemeldet sind. Die frischgebackene U20-Hallen-Europarekordlerin über 1.500 Meter Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen) steht ebenso in der Meldeliste wie die Jahresbeste und Titelverteidigerin Mareen Kalis (LG Stadtwerke München). Beide bringen starke 2:06-er Bestzeiten mit, Mareen Kalis' Hausrekord ist erst wenige Tage alt, mit einem beachtlichen Rennen hat sie in Karlsruhe ihre Titelambitionen untermauert. Vorne mitmischen können auch die noch ein Jahr jüngeren Jana Reinert (SV 1899 Langensteinbach) und Alina Ammann (TuS Esingen), die 2015 die deutschen Farben bei der U18-WM vertraten und bei der Jugend-DM Gold und Silber in der U18 gewannen.

Vorjahressiegerin: Mareen Kalis (LC Paderborn/LG Stadtwerke München; 2:07,58 min)
Jahresschnellste: Mareen Kalis (2:06,93 min)

1.500 Meter

Konstanze Klosterhalfen ist über 1.500 Meter die Titelverteidigerin. Wer sollte sie schlagen? In herausragenden 4:08,38 Minuten krönte sie sich am 6. Februar in Karlsruhe zur schnellsten U20-Athletin Europas in der Halle aller Zeiten. In Dortmund wäre sie im Kampf um den Titel konkurrenzlos – vielleicht motiviert sie das, sich wie 2013 über 800 Meter zu beweisen? Dann wäre über 1.500 Meter ein offener Schlagabtausch zu erwarten, bei dem unter anderem die Berlinerin Miriam Dattke gute Karten hätte. Sie ist mit 4:28,07 Minuten hinter Klosterhalfen und Alina Reh (SSV Ulm 1846), die auf die Jugend-Hallen-DM verzichtet, derzeit Deutschlands Nummer drei, vor ihrer Vereinskollegin Liane Weidner (4:30,55 min) und der Magdeburgerin Julia Klein (4:30,99 min).

Vorjahressiegerin: Konstanze Klosterhalfen (TSV Bayer 04 Leverkusen; 4:21,05 min)
Jahresschnellste: Konstanze Klosterhalfen (4:08,38 min)

60 Meter Hürden

Gar nicht so leicht, hier eine Favoritin auszumachen, besonders nachdem sich am vergangenen Wochenende auch Abigail Adjei (LAZ Saar 05) lautstark zu Wort gemeldet hat. In Metz setzte sie sich in 8,53 Sekunden an die Spitze der Jahresbestenliste, nur drei Hundertstel vor der Potsdamerin Paula Hasse. Die heißesten Kandidatinnen auf DM-Gold sind damit vermutlich genannt, aber mit Zeiten von 8,66 Sekunden stehen auch Anne Weigold (LG Mittweida) und U18-Athletin Celina Schweizer (LA-Team Saar) in den Startlöchern. Über die U18-Hürden ist die Saarländerin sogar schon 8,52 Sekunden gerannt, ebenso wie die Deutsche U18-Vizemeisterin im Hallen-Fünfkampf Antonia Kohl (SV Halle), die ebenfalls gemeldet ist. Es wird spannend.

Vorjahressiegerin: Viktoria Müller (SSC Koblenz-Karthause; 8,38 sec)
Jahresschnellste: Abigail Adjei (LAZ Saar 05; 8,53 sec)

4x200 Meter

Noch hält eine U18-Staffel aus Düsseldorf die Jahresbestleistung – das dürfte sich am Wochenende ändern. Da ist vermutlich die erste Zeit unter 1:40 Minuten fällig, und zu den Kandidaten, die diese Marke unterbieten können, sind zuvorderst die Titelverteidiger aus Neubrandenburg zu zählen. Mit Janika Baarck und Lill-Ann Hochkeppler haben sie zwei der aktuellen Top 15 in ihren Reihen. Für Wattenscheid nimmt Keshia Kwadwo die 200 Meter-Runde in Angriff, für Paderborn ist Chantal Butzek angekündigt, die LG Stadtwerke München haben 800-Meter-Ass Mareen Kalis in ihren Reihen. Können sie ihren Staffeln zu vorderen Platzierungen verhelfen? Eine Prognose ist schwierig, lassen wir uns überraschen!

Vorjahressieger: SC Neubrandenburg (1:37,52 min)
Jahresschnellste: ART Düsseldorf U18 (1:41,28 min)

3.000 Meter Bahngehen

Die Generalprobe für das Duell Emilia Lehmeyer (Polizei-SV Berlin) gegen Teresa Zurek (SC Postdam) am vergangenen Wochenende in Erfurt ist ausgefallen. Die Berlinerin war bei der Hallen-DM im Bahngehen der Aktiven nicht am Start, und so holte sich die erst 17 Jahre junge Teresa Zurek in 13:46,95 Minuten ungefährdet den Titel. Wartet in Dortmund die nächste Goldmedaille? Das hängt davon ab, ob Emilia Lehmeyer hier an der Startlinie steht. Denn mit ihrer Bestzeit von 13:39,59 Minuten ist sie die schnellste U20-Athletin des Jahres. Im direkten Duell konnte sie damit Mitte Januar in Potsdam Teresa Zurek knapp hinter sich lassen. Ein spannender Zweikampf bahnt sich an, dahinter scheint Julia Richter (SC Potsdam) die sichere Bronze-Kandidatin.

Vorjahressiegerin: Annika Brembach (SC Potsdam; 14:10,57 min)
Jahresschnellste: Emilia Lehmeyer (Polizei-SV Berlin; 13:39,59 min)

Hochsprung

Eigentlich wollte sie in Dortmund im Weitsprung starten. Nach einem Satz über 1,87 Meter bei der Hallen-Mehrkampf-DM hat Lisa Maihöfer (LG Staufen) sich das möglicherweise noch einmal anders überlegt – jedenfalls ist sie auch im Hochsprung gemeldet und wäre dort wohl Titelkandidatin Nummer eins. Noch nicht in der Form des Vorjahres war bisher 1,84-Meter-Springerin Mona Gottschämmer (LG Eintracht Frankfurt), vielleicht platzt in Dortmund der Knoten. Titelverteidigerin Selina Schulenburg (TSV Altenholz) ist nicht in den Teilnehmerlisten zu finden, dafür aber die Deutsche U18-Meisterin Mareike Max (SV Werder Bremen) und Laura Gröll (LG Eckenthal), die beide in diesem Jahr schon 1,82 Meter überqueren konnten.

Vorjahressiegerin: Selina Schulenburg (TSV Altenholz; 1,81 m)
Jahresbeste: Lisa Maihöfer (LG Staufen; 1,87 m)

Stabhochsprung

Tina Rother (LG Lippe Süd; 4,07 m) und Stina Seidler (SV Werder Bremen; 4,06 m) heißen die beiden Vier-Meter-Springerinnen des Jahres. Während Tina Rother in diesem Jahr 17 Zentimeter auf ihren Hausrekord draufpacken konnte, hat die Sechste der U18-WM Stina Seidler schon 2013 eine Höhe von 4,11 Metern überquert und sich nach einem Handbruch 2014 wieder stabil in diese Regionen zurückgekämpft. Gibt die größere Erfahrung den Ausschlag? Oder verleiht neues Selbstbewusstsein ein weiteres Mal Flügel? Wir werden es in Dortmund sehen. Dort ist mit Luisa Schaar (TSV Bayer 04 Leverkusen) zudem die Titelverteidigerin und Deutsche Freiluft-Meisterin der U20 angekündigt, die allerdings in diesem Jahr noch nicht gestartet ist. Auch ihre Bestleistung von 4,10 Metern könnte eine Medaille wert sein.

Vorjahressiegerin: Luisa Schaar (TSV Bayer 04 Leverkusen; 3,90 m)
Jahresbeste: Tina Rother (LG Lippe Süd; 4,07 m)

Weitsprung

Im Weitsprung hat Lisa Maihöfer neben dem Hochsprung ein weiteres heißes Eisen im Feuer – und möglicherweise noch bessere Titelaussichten. Schließlich führt sie mit 6,41 Metern mit fast 30 Zentimetern Vorsprung die Jahres-Bestenliste an. Eine Athletin findet sich darin allerdings noch nicht wieder, darf aber nicht außer Acht gelassen werden: die Dritte der U20-EM Anna Bühler (Unterländer LG), die im Freien schon 6,47 Meter gesprungen ist. Um die Medaillen kämpfen werden sicher auch U18-Athletin Antonia Kohl (SV Halle) und Abigail Adjei (LAZ Saar 05). Die Saarländerin ist in diesem Jahr zwar erst mit 5,86 Metern notiert. Im Vorjahr konnte sie aber mit starken 6,33 Metern die Silbermedaille holen.

Vorjahressiegerin: Nathalie Buschung (Königsteiner LV, 6,36 m)
Jahresbeste: Lisa Maihöfer (LG Staufen; 6,41 m)

Dreisprung

Die Titelverteidigerin ist zugleich die Jahresbeste – gute Aussichten für Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt) also, ihrem Sieg aus dem Vorjahr die zweite Goldmedaille in Folge hinzuzufügen. Vielleicht ist in Dortmund auch der erste 13-Meter-Sprung fällig. In diesem Jahr ist sie bei 12,87 Metern angekommen, 2015 ging es sogar noch sechs Zentimeter weiter. Damals landete die Neubrandenburgerin Katharina Mattern mit 30 Zentimetern Rückstand auf dem Silberrang. Auch in Dortmund zählt sie zu den Medaillenkandidatinnen, hat allerdings in diesem Jahr noch keine weite Marke in den Sand gesetzt – im Gegensatz zu ihrer Vereinskollegin Sophie Weißenberg (12,78 m). Können Larissa Blank (VfB Stuttgart) und Leonie Neumann (LG Filder) in den Dreikampf eingreifen? Sie haben sich mit Sprüngen auf 12,37 Meter in Position gebracht.

Vorjahressiegerin: Stefanie Aeschlimann (MTV 1881 Ingolstadt; 12,93 m)
Jahresbeste: Stefanie Aeschlimann (12,87 m)

Kugelstoßen

Wäre die Hallen-DM nicht der perfekte Anlass für den ersten 17-Meter-Stoß? Dieser Gedanke wird vermutlich auch Alina Kenzel (VfL Waiblingen) durch den Kopf geschossen sein. Der Vizemeisterin des Vorjahres fehlen zu dieser Marke nur zwei Zentimeter. Sie hat sich in dieser Hallensaison stabil auf hohem Niveau präsentiert, sodass der Sieg nur über sie gehen dürfte. Locker kann sie es aber nicht angehen lassen, denn mit Julia Ritter (TV Wattenscheid 01) steht die U18-Weltmeisterin in den Startlöchern, die schon 16,30 Meter erzielt hat. Auch die dritte 16-Meter-Stoßerin des Jahres Sarah Schmidt (LV 90 Erzgebirge; 16,20 m) ist in Lauerstellung. Die Zuschauer dürfen sich auf einen hochklassigen Wettbewerb freuen, in dem auch die Siebte der U18-WM Yemisi Ogunleye (MTG Mannheim) und die Neubrandenburgerin Anika Nehls, Deutsche U20-Hallenmeisterin von 2014, zu den Medaillenkandidatinnen zählen.

Vorjahressiegerin: Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 16,49 m)
Jahresbeste: Alina Kenzel (VfL Waiblingen; 16,98 m)

 

WINTERWURF U20

Diskuswurf

U20-Europameisterin Claudine Vita (SC Neubrandenburg) hat in den vergangenen Jahren das Diskuswerfen der weiblichen Jugend dominiert. Nun ist sie der Jugendklasse entwachsen und der Weg frei für neue Talente. Als Nachfolgerin könnte sich Vitas Vereinskollegin Lara Kempka erweisen, die in der U18 schon Bronze bei den Olympischen Jugendspielen gewonnen hat und mit 53,24 Metern die stärkste Bestleistung mitbringt. In diesem Jahr ist sie allerdings noch nicht in Aktion getreten. Die Konkurrenz um Rebecca Zimmer (LG Bamberg; 47,17 m) und Kugelstoß-Spezialistin Julia Ritter (46,04 m) hat zunächst Weiten unter 50 Meter vorgelegt, vielleicht fliegt in Wattenscheid die Scheibe über diese Marke. Zuzutrauen ist das neben den Genannten auch der Leverkusenerin Ronja Sowalder, der im Vorjahr weniger als ein Meter bis dahin fehlte.

Vorjahressiegerin: Claudine Vita (SC Neubrandenburg; 55,15 m)
Jahresbeste: Rebecca Zimmer (LG Bamberg; 47,17 m)

Hammerwurf

Im Vorjahr musste sie sich noch mit 48,82 Metern und Rang drei zufrieden geben. Nach einem Wurf auf 55,74 Meter zählt Michelle Döpke (Leichlinger TV) diesmal zu den Titelkandidatinnen, im Sommer hat die Deutsche U18-Meisterin im Winterwurf von 2014 sogar schon über 58 Meter geworfen. Herausgefordert wird sie von der ein Jahr jüngeren Jessyka Schneider (TV Hindelang), deren Wurfgerät bisher bei 55,03 Metern gelandet ist. Die Deutsche U18-Meisterin war 2015 mit dem Drei-Kilo-Hammer (64,27 m) die Beste. Damit sind die großen Favoritinnen genannt, zum Kreis der Podiumsanwärterinnen zählen aber weitere sechs bis acht Athletinnen, die mit Weiten zwischen 48 und 52 Metern anreisen. Da heißt es hellwach sein!

Vorjahressiegerin: Sophie Gimmler (LAZ Saarbrücken; 58,63 m)
Jahresbeste: Michelle Döpke (Leichlinger TV; 55,74 m)

Speerwurf

Fabienne Schönig (LG Wipperfürth) steht vor ihrem achten deutschen Meistertitel – es wäre ein weiterer Meilenstein in der Karriere der 18-Jährigen, die bisher fast ohne Fehl und Tadel verlaufen ist und mit Silber bei den Olympischen Jugendspielen 2014 ihren bisherigen Höhepunkt fand. Allerdings war sie zuletzt nicht mehr so dominant, hatte bei der Sommer-DM nur acht Zentimeter Vorsprung auf die Zweitplatzierte Kristin Tuxford (LG Region Karlsruhe), die ebenfalls am Start ist. Auch in diesem Jahr liegt Schönig nur auf Rang zwei der Bestenliste. Knapp in Front: Lena Bottlender (TSV Schott Mainz) mit 46,65 Metern. Im Vorjahr hat diese bereits an den 50 Metern gekratzt, die bisher als einzige Teilnehmerin Fabienne Schönig (52,64 m) überbieten konnte. Vielleicht fliegt ihr Speer am Wochenende wieder über die Marke – ein solcher Wurf wäre vielleicht schon Gold wert.

Vorjahressiegerin: Fabienne Schönig (LG Wipperfürth; 46,16 m)
Jahresbeste: Lena Bottlender (TSV Schott Mainz; 46,65 m)

 

WINTERWURF U18

Diskuswurf

Aus Silber mach Gold – so lautet womöglich der Vorsatz von Amelie Döbler (LG Stadtwerke München), die im Vorjahr noch mit dem zweiten Rang im Winterwurf vorlieb nehmen musste. Allerdings wird sie dafür auf ihre bisherigen 43,16 Meter noch etwas draufpacken müssen, denn vorgelegt hat zunächst die Berlinerin Charleen Zoschke. Sie holte im August DM-Bronze in der U18 und reist mit 45,80 Metern als Jahresbeste an. Eine klare Favoritin ist nicht auszumachen, vielmehr deutet sich ein enger Wettbewerb an, in dem man mit 44 Metern Gold holen kann – oder leer ausgeht.

Vorjahressiegerin: Babette Vandeput (ART Düsseldorf; 44,40 m)
Jahresbeste: Charleen Zoschke (SCC Berlin; 45,80 m)

Hammerwurf

Noch hat sich Titelverteidigerin Lia Heise (Einbecker SV; 54,42 m) nicht in der Form des Vorjahres präsentiert. Im vergangenen Sommer ließ sie ihr Wurfgerät allerdings schon jenseits der 60 Meter einschlagen und bringt damit eine ähnliche Bestleistung mit wie Franziska Zott (TV Limbach; 62,45 m), die sich am vergangenen Wochenende mit 58,58 Metern in Position gebracht hat. Dasselbe gilt für eine weitere Athletin aus dem Trio der Zott-Drillinge: auch Katharina Zott (57,18 m) scheint für die Titelkämpfe gerüstet. Nur Annalena Zott – ebenfalls gemeldet – ist noch einen Formnachweis schuldig. Eine Werferin, die das Trio sprengen könnte, ist die ein Jahr jüngere Rebecca Tomann (SCC Berlin), die schon 56,37 Meter erzielen konnte. 

Vorjahressiegerin: Lia Heise (Einbecker SV; 59,32 m)
Jahresbeste: Franziska Zott (TV Limbach; 58,58 m)

Speerwurf

Die magische Marke im Speerwurf der weiblichen U18 liegt bei 50 Metern. 2015 warfen drei Athletinnen weiter, nur eine davon geht am Wochenende an den Start: Leonie Tröger. Die Athletin vom LC Cottbus hat ihren Speer auch in diesem Jahr schon auf 50,98 Meter segeln lassen, mit einem ähnlichen Wurf wird vielleicht schon Gold vergeben. In Acht nehmen muss sie sich unter anderem vor Rebecca Zweigle (LG Neckar/Erms/Aich; 48,11 m), die im Sommer DM-Silber aus Jena mit nach Hause brachte, sowie Sophie Bennewitz (SV electronic Hohen Neundorf; 47,30 m) und Sophia Ohmke (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 46,60 m). Nicht gemeldet ist die Deutsche U18-Meisterin Lotte Reimann (LC Jena), die mit ihrer Bestleistung von 54,53 Metern sicher Titelanwärterin Nummer eins gewesen wäre.

Vorjahressiegerin: Ann-Kathrin Witt (TV Mettingen; 47,83 min)
Jahresbeste: Leonie Tröger (SC Cottbus; 50,98 m)

 

FRAUEN

3x 800 Meter

Die Titelverteidigerinnen aus Leverkusen schicken gleich zwei Staffeln ins Rennen. Mit Laura Vierbaum, Lena Klaassen und Lea Menzel sind alle drei Läuferinnen angekündigt, die in Neubrandenburg in 6:27,00 Minuten Gold holen konnten. Klar, dass der TSV damit wieder zu den Titelaspiranten zählt. Stark aufgestellt ist aber auch der TV Wattenscheid 01 mit Denise Krebs, Christina Zwirner und Janin Lins. Für eine Überraschung könnte der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen sorgen, dessen stärkste Läuferin Tanja Spill in diesem Jahr auch schon unter 2:10 Minuten geblieben ist.

Vorjahressieger: TSV Bayer 04 Leverkusen (6:27,00 min)

Mehr:

<link news:46004>Dortmund: Die große Vorschau männliche Jugend


Alle Hallen-Entscheidungen im Livestream:

<link news:45982>Die Jugend-Hallen-DM in Dortmund live auf leichtathletik.de!

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024