Dortmund mit viel Lob und etwas Zukunftssorgen
Runde Zahlen bilden beliebte Fixpunkte. Daher hoffen die Verantwortlichen der LG Olympia Dortmund, dass es nach dem 9. Internationalen Sparkassen- Indoor-Meeting auch ein Zehntes geben wird.
Rene Scheer setzt auf die Olympia-Bewerbung von Rhein und Ruhr (Foto: Gantenberg)
LGO-Präsident René Scheer gab sich beim Abschlussbankett im Goldsaal realistisch: "Wir können nur hoffen, dass die Rhein-Ruhr-Region bei der nationalen Entscheidung über die Olympia-Bewerbung 2012 den Zuschlag erhält. Falls nicht, sehe ich die Zukunft des Meetings in Gefahr, denn es wird dann außerordentlich schwierig für uns werden, an finanzielle Mittel heranzukommen."René Scheer starrt daher gebannt auf den 12. April, wenn in München der nationale Olympia- Bewerber gewählt wird: "Das glanzvoll verlaufene Meeting hat wieder gezeigt, dass wir auf dem Veranstaltungssektor unser Metier verstehen, und das nicht nur punktuell, sondern bereits über einen längeren Zeitraum. Ich hoffe, dass das am 12. April mit zusätzlichen Bonuspunkten bewertet wird. Es wäre nämlich jammerschade, wenn es solch ein Leichathletik- Highlight wie das Sparkassen-Meeting nicht mehr geben würde."
Sportminister Vesper begeistert
NRW-Sportminister Dr. Michael Vesper zeigte sich begeistert von der großartigen Stimmung in der Helmut-Körnig-Halle: "Wenn man solch einen tollen Abend erlebt hat, dann hat man auch ein Super-Gefühl im Hinblick auf unsere Olympia-Bewerbung. Die Organisatoren der LGO haben es durch ihre Zeitplangestaltung hervorragend verstanden, eine Dramaturgie zu erzeugen, von der die Veranstaltung unwahrscheinlich profitiert hat. Wichtig ist nun, dass wir die Tage bis zum 12. April intensiv nutzen und noch einmal richtig Stimmung machen."
Dortmunds Oberbürgermeister Dr. Gerhard Langemeyer gibt sich zuversichtlich, dass es in der Westfalenmetropole mit dem Meeting weitergehen wird: "Die Veranstaltung hat gezeigt, dass wir es immer wieder verstehen, ein Publikum zu begeistern. Nun setzen wir ganz auf den Umbau des Stadions Rote Erde, damit wir auch dort Spitzen-Leichtathletik anbieten können."
Immer die Frage des Geldes
Stars wie Dieter Baumann, Nils Schumann, Grit Breuer oder Tim Lobinger starten bekanntlich nicht zum "Nulltarif". Vieles ist daher in der Leichtathletik eine Frage des Geldes - und da sind der LGO enge Grenzen gesetzt.
Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Dortmund, Uwe Samulewicz, gab beim Anschlussbankett der LG Olympia noch keine generelle Zusage für das zehnte Meeting: "Ob wir weiterhin mitmachen, hängt von vielen Faktoren ab. Gut wäre natürlich, wenn die LGO weitere Sponsoren gewinnen könnte."
Auch Karstadt-Geschäftsführer Horst Trebbe übte sich in Zurückhaltung: "Wie es mit unserem Engagement beim Meeting weitergehen wird, können wir erst nach dem ersten Karstadt-Marathon sagen, denn diese Veranstaltung bildet für uns eine große Herausforderung."
Viele fleißige Helfer
Bewährt hat sich beim Meeting wieder einmal der eifrige Mitarbeiterstab der LGO. So hatte die Dortmunder Leichtathletik-Vereinigung 150 Kampfrichter, Ordner und Helfer im Einsatz. "Wir hätten noch weitaus mehr Leute beschäftigen können, denn viele meldeten sich freiwillig bei uns", berichteten die beiden Einsatzleiter, Hans-Jürgen Swillims und Marco Krönke.
Einen wertvollen Mitarbeiter konnte die LGO sogar noch während des Meetings gewinnen. Da der große Leichtathletik-Förderer Horst Bremer am 30. April bei der Sparkasse in den Ruhestand geht, ernannte René Scheer zum Ehrenpräsidenten der LG Olympia.
Peter Middel