DOSB hält an Zielvereinbarungen fest
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hält an den während Olympia in London (Großbritannien) kritisierten Zielvereinbarungen fest und will 2016 bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro (Brasilien) erfolgreicher sein als 2012. Diese Kernaussagen traf das DOSB-Präsidium am Dienstag in Frankfurt/Main bei seiner ersten Olympia-Analyse.
Über die Zielvereinbarungen habe sich nach den Worten eines Verbandspräsidenten eine "Phantomdiskussion" entwickelt. Diese Abmachungen zwischen Spitzenverbänden und DOSB hätten weder Vereinbarungen noch Medaillenprognosen auferlegt, sondern nur frühzeitig Potenziale identifiziert: "Dabei war sportfachlich jedem klar, dass sie sich nur teilweise in tatsächliche Medaillen umsetzen lassen."Das DOSB-Präsidium erklärte: "Entsprechend der einstimmigen Empfehlung des Präsidialausschusses Leistungssport und des Beirates für Leistungssportentwicklung vom 13. September 2012 werden wir auch auf dem Weg nach Rio de Janeiro (...) an diesem Steuerungsmodell festhalten. Mit unseren Mitgliedsverbänden sind wir uns einig: Es ist ein natürliches Prinzip des Sports, das auch der Motivation der Athleten/innen entspricht, sich ehrgeizige Ziele zu setzen und im internationalen Wettbewerb sportliche Erfolge anzustreben."
Breite fördern
Der DOSB will auch in Zukunft nicht nur die erfolgreichen Sportarten fördern. "Wir sind der Auffassung, dass es der deutschen Sportkultur entspricht, wenn wir in der Breite aktiv bleiben", sagte DOSB-Generalsekretär Michael Vesper.
"Dazu bedarf es aber finanzieller Mittel, um dieses Niveau zu halten und auszubauen", sagte er. Obwohl die Anzahl der Sportarten, in denen bei den Olympischen Spielen 2012 Medaillen errungen wurden, im Vergleich zu Peking 2008 zurückgegangenen sind, "ziehen wir ausdrücklich nicht den Schluss einer Konzentration auf diese Sportarten".
Ziel für die Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro sei es, "die Zahl der Medaillen zu übertreffen und den Trend weiterzuführen", sagte Michael Vesper: "Das geht aber nur, wenn wir die in London nicht erfolgreichen Sportarten wieder in die Medaillenränge zurückführen."
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)