DOSB-Neujahrsempfang: Betty Heidler geehrt
Hammerwurf-Weltmeisterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) hat am Montag im Frankfurter Römer vor zahlreichen geladenen Gästen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport den IOC Olympic Medallist Pin überreicht bekommen. Die Ehrung im Rahmen des DOSB-Neujahrsempfangs nahmen DOSB-Präsident Dr. Thomas Bach und IOC-Mitglied Claudia Bokel vor.
Die Olympia-Dritte sagte zu ihren Zielen für das Jahr 2013: „Saisonhöhepunkt ist die WM in Moskau. Die Weltmeisterschaften sind wichtig - aber genauso wichtig ist mir, dass ich endlich die 80 Meter Marke knacke“.Sportabzeichen feiert Jubiläum
Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann ging in seiner Begrüßungsrede auf den Stellenwert des Sports ein. „Wer beim Sport kürzt, macht unsere Stadt arm. Wir setzen auch in Zukunft auf den Sport.“
Dr. Thomas Bach machte einen Streifzug durch das Sportjahr 2013. Unter anderem wies er auf das 100-jährige Jubiläum des Deutschen Sportabzeichens hin, was mit einer Tour durch 16 Bundesländer gefeiert wird.
Zu den Aussichten der Leichtathleten/innen bei der WM in Moskau meinte der DOSB-Chef: „Ich hoffe, dass die Leichtathleten mit einer großen starken Mannschaft bei der WM in Moskau bestätigen können, was sie 2012 eindrucksvoll gezeigt haben“. Gleichzeitig unterstrich er die Bedeutung von Integration und Inklusion.
Festrede „Sport als Inklusionsmotor!?“
Mit einem sehr launigen und fundierten Vortrag „Sport als Inklusionsmotor!?“ beeindruckte Rainer Schmidt, Pfarrer und mehrfacher Medaillengewinner im Tischtennis bei den Paralympics. „Inklusion ist für viele Menschen eine Herzensangelegenheit“, sagte Rainer Schmidt, der den Begriff Inklusion unter anderem folgendermaßen definierte: „Inklusion ist, wenn man Barrieren überwindet. Inklusion ist letztlich die Kunst des Zusammenlebens von sehr verschiedenen Menschen oder auch die Kunst des Sporttreibens von sehr verschiedenen Menschen.“
Dabei appellierte Rainer Schmidt, nicht immer in medizinischen Kategorien zwischen Behinderten und Nichtbehinderten zu denken und stellte die Frage: „Müssen wir Menschen im Sport immer klassifizieren?“ Auf drei Ebenen muss sich Inklusion entwickeln, bei den Strukturen, der Haltung in den Köpfen der Menschen und den Methoden. „Kulturübergreifend“, so Rainer Schmidt, „hat der Sport Ressourcen.“ Für Inklusion brauche man vor allem Phantasie und dabei müsse jeder Mensch Leidenschaft für den Sport entwickeln, der die verbindende Kraft für Inklusion sein kann.
Saskia Langer Eliteschülerin des Sports 2012
Die Auszeichnungen Eliteschüler des Sports 2012 sowie die Eliteschule des Sports wurden von Dr. Christa Thiel, Vizepräsidentin Leistungssport des DOSB, und Werner Netzel, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, verkündet.
Rennrodlerin Saskia Langer wurde Eliteschülerin des Sports 2012 und die Lausitzer Sportschule Cottbus wurde als Eliteschule des Sports 2012 ausgezeichnet. In der Olympiamannschaft von London 2012 befanden sich unter den 391 Athleten/innen 104 ehemalige oder aktuelle Eliteschüler. Von den 86 deutschen Sportlern, die in London Medaillen holten, waren 28 ehemalige oder aktuelle Eliteschüler. Ein Beweis dafür, wie wichtig die Förderung dieser Institutionen für den Sport ist.