Dr. Clemens Prokop klärt Probleme
DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop berichtete auf der DLV-Pressekonferenz der WM in Helsinki am Dienstagmorgen, die Unstimmigkeiten zwischen Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen) und ihm seien in einem persönlichen Gespräch am Vortag aus dem Weg geräumt worden. Die Speerwerferin hatte im Vorfeld der WM fehlenden Kontakt zwischen dem Präsidenten und den Athleten beklagt.

Clemens Prokop hat das Gespräch mit Steffi Nerius gesucht (Foto: Kiefner)
Eigentlich hatte er mit dem Gespräch bis nach dem Speerwurfwettkampf am Sonntag (14. August) warten wollen, wegen der ständig wieder aufkommenden Fragen und damit auch Unruhen hatte er jetzt aber doch schon das Gespräch mit der 33-Jährgen gesucht, auch um diese vor ihrem Wettkampf nicht weiter zu belasten."Ich habe Steffi Nerius meine Aufgabenstellung und Termine hier bei den Weltmeisterschaften erklärt, die ihr bisher in dieser Art nicht bekannt gewesen waren", sagte Dr. Clemens Prokop. "Diese Termine sind auch für die Athleten wichtig." Aufgabenteilung sei deswegen notwendig.
Neue Kultur entwickeln
"Das Thema ist damit für uns beide erledigt", sagte der DLV-Präsident, der auch ausdrücklich im Namen der Speerwerferin sprach. Auf der anschließenden Mannschaftssitzung erklärte er dies ebenfalls den anwesenden Sportlern. "Der Beifall und die Resonanz in einzelnen Gesprächen danach, haben mir gezeigt, dass die Athleten dies verstehen."
Ziel sei es, eine Kultur des Umgangs, die den Prinzipien des Fair Plays entspricht, zu entwickeln. "Wir wollen miteinander und nicht übereinander reden", bekräftigte Dr. Clemens Prokop.
Reden und Lachen
Prof. Dr. Eike Emrich, Vize-Präsident Leitungssport im DLV, zeigte sich sehr zufrieden mit dem gestrigen Wettkampftag. "Der Hammer war der Hammer. Oder: Es fehlten nur 19 Zentimeter zum Superhammer", sprach er in Zeitungsüberschriften. Gemeint war Hammerwerfer Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) der am Montagabend mit 79,16 Meter im Hammerwerfen den vierten Platz belegt hatte.
Das Ziel, dass alle Athleten zum Saisonhöhepunkt an ihre Saisonbestleistung anknüpfen oder sie gar übertreffen können, werde nach wie vor immer wieder erreicht. Die Stimmung in der Mannschaft sei hervorragend, es werde viel miteinander geredet und auch gelacht.
"Einen wichtigen Beitrag zu den guten Leistungen der Sportler liefern auch die Leute im Hintergrund. Sie verknüpfen die Hingabe an die Sache und Berufstätigkeit", lobte Prof. Dr. Eike Emrich. Gemeint waren Physiotherapeuten, Ärzte, Psychologen und Trainer, die im direkten Kontakt zu den Athleten stehen und somit eine wichtige Rolle in der Leistungserbringung spielen.
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