Dr. Thomas Bach verspricht schnelle Entscheidung
"Wir werden schnell zu einer Entscheidung kommen", versprach Dr. Thomas Bach, der Vize-Präsident des Internationalen Olympischen Komitees, in der Affäre der griechischen Sprintstars Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou, die am Donnerstagabend eine Dopingkontrolle versäumten. Er rechnet nach der geplanten Anhörung noch am morgigen Montagabend mit einem Ergebnis.
Hat Kostas Kenteris bald ausgelaufen? (Foto: Kiefner)
Dabei will man sich nicht von der vorläufigen Suspendierung bis zum IOC-Beschluss durch das griechischen Nationale Olympische Komitee beeinflussen lassen. "Wir müssen die Fakten herausarbeiten. Jeder Athlet hat das Recht, angehört zu werden", sagte Dr. Thomas Bach in der ARD.Auch der Motorradunfall, der eine frühere Anhörung des Duos verhinderte, wird nur wenig relevant sein: "Der Unfall spielt in dem Bild eine untergeordnete Rolle, weil er sich erst nach den Vorfällen abgespielt hat. Nur die Anhörung musste wegen des ärztlichen Attests verschoben werden. Das war der einzige Effekt des Unfalls. Er spielt für die Beurteilung des Falls keine Rolle."
Olympia-Ausschluss als höchste Konsequenz
Die IOC-Disziplinarkommission, der auch Dr. Thomas Bach angehört, wird ohnehin nur über die olympisch-relevanten Sachverhalte entscheiden können. Der 50-jährige äußerte sich darüber hinaus zu früheren Vorfällen kritisch: "Alles andere vorher wäre Sache des internationalen Leichtathletik-Verbandes gewesen. Dieser hat nicht reagiert."
"Die Strafe, die wir verhängen können, ist auf die Olympischen Spiele beschränkt", erklärte Dr. Thomas Bach. Der Ausschluss von den Spielen und die Rücknahme der Akkreditierungen gelten als mögliche Konsequenz, die allerdings vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS noch angefechtet werden kann. Darüber hinaus, also auch, was eine Sperre betrifft, muss sich schließlich der Weltverband IAAF mit dem Thema beschäftigen.
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