Dr. Clemens Prokop stellt Masterplan 2020 vor
Noch bevor am Samstag die ersten Titelträger der Deutschen Meisterschaften im Erfurter Steigerwaldstadion feststanden, präsentierte DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop auf der Eröffnungs-Pressekonferenz die Ergebnisse der Tagung des Verbandsrates, die am Vorabend des nationalen Saisonhöhepunktes abgehalten wurde.

Dr. Clemens Prokop will internationale Veranstaltungen bis 2020 nach Deutschland holen (Foto: Gantenberg)
Der Vizepräsident Leistungssport, Prof. Dr. Eike Emrich, zog ein positives Zwischenfazit der aktuellen Leistungsentwicklung und will im Trainingsbereich unausgeschöpftes Potential aktivieren. Das Auge der Öffentlichkeit soll verstärkt auf die Leichtathletik gelenkt werden. Diese Grundidee steht hinter der Entwicklung des Masterplans 2020. Ziel dieses Plans ist es, möglichst in jedem Jahr, von 2010 bis 2020, eine internationale Veranstaltung in Deutschland auszutragen.
"Die Ausrichtung einer Europameisterschaft ist unser klares Ziel", verriet Dr. Clemens Prokop. Für welches Jahr die Bewerbung geschrieben werden soll, ist indes noch nicht sicher. Einen ähnlich ehrgeizigen Plan konnte der DLV bereits in den Jahren 2001 bis 2009 verwirklichen. In diesem Zusammenhang werden Erinnerungen an die Europameisterschaft in München 2002 und die U23-Europameisterschaft 2005 in Erfurt wach und 2009 steht mit den Weltmeisterschaften in Berlin ein weiteres Highlight an.
Prof. Dr. Eike Emrich will Vergessenes aktivieren
Zudem möchte der Verband in Zukunft der demographischen Entwicklung Rechnung tragen und der wachsenden Bedeutung des Senioren-Sports durch Hauptbetreuung gerecht werden. Zusätzlich soll eine zentrale Datenverwaltung eingerichtet werden und auch das Dienstleistungsangebot des Verbandes soll im Zuge der Berichterstattung auf leichtathletik.de ausgebaut und personell verstärkt werden.
"Die aktuelle Leistungsentwicklung ist hervorragend", betonte Prof. Dr. Eike Emrich mit Blick auf den sportlichen Bereich. Der Vizepräsident Leistungssport vergaß jedoch nicht, darauf hinzuweisen, dass er sich dennoch in einigen Disziplinen, speziell den Langstrecken, mehr erhofft hätte. "In einigen Bereichen ist im Vergleich zu den Vorjahren im Training einiges vergessen worden."
Bei dieser Problematik müsse man ansetzen und innovative Trainingsideen entwickeln. "Ich bin kein Utopist oder Romantiker, aber wir haben im Vergleich zu alten Zeiten viel vergessen und müssen dort wieder anknüpfen. Dann sollte auch die Erfüllung der Normen kein Problem darstellen."