Drei deutsche Athletinnen in Beckum vorn
Martina Strutz (Hagenower SV) meisterte am Sonntag beim 13. Internationalen Stabhochsprung-Meeting in Beckum ausgezeichnete 4,70 Meter und bezwang damit Carolin Hingst (USC Mainz, 4,65 m) und Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken, 4,60 m).

„Ich habe es einfach einmal probiert. Allerdings war ich noch ein wenig müde von meinem Start am Freitag beim Diamond-League-Meeting in Stockholm und von meinem harten Training, das ich in letzter Zeit im Hinblick auf die WM absolviert habe. Zudem benutze ich augenblicklich neue Stäbe, so dass ich mich noch ein wenig umstellen muss“, erklärte die keineswegs enttäuschte 29 Jahre alte Polizeianwärterin, die sich nun die 4,79 Meter für die WM in Daegu (Südkorea; 27. August bis 4. September) aufheben möchte.
Carolin Hingst jagt Bestleistung
Große Freude herrschte bei Carolin Hingst (USC Mainz), die nach ihrem „Salto nullo“ am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel mit respektablen 4,65 Metern persönliche Jahresbestleistung sprang.
„Ich hatte wie in Kassel wieder ein wenig Schwierigkeiten mit dem Wind, aber ich bin getragen worden von dem tollen Publikum“ betonte die Olympia-Sechste, die in diesem Jahr noch ihre persönliche Bestleistung von 4,72 Metern überbieten möchte.
Julia Hütter mit Problemen im Anlauf
Sehr zufrieden zeigte sich auch WM-Starterin Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken), die 4,60 Meter übersprang. Lediglich in der Halle war die angehende Lehrerin mit 4,66 Metern schon einmal höher gesprungen.
Enttäuscht verließ Julia Hütter (LG Eintracht Frankfurt), die mit 4,28 Metern nicht über den zehnten Platz hinaus kam, das Jahnstadion. „Ich bin bei 4,40 Metern überhaupt nicht mit meinem Anlauf zu Recht gekommen, obwohl ich normalerweise anlaufsicher bin. Nun hoffe ich, dass ich bei meinen nächsten Wettkämpfen auf meine Saisonbestleistung von 4,40 Metern noch einiges drauf packen kann“, sagte die 28 Jahre alte Hessin.
Fünf Springerinnen bei 4,60 Metern
Organisator und Moderator Christof Kelzenberg hatte bei der Zusammenstellung des Feldes wieder ein glückliches Händchen gehabt. Hinzu kam, dass im Gegensatz zum Vorjahr, als es in Strömen geregnet hatte, dieses Mal die Sonne schien und Temperaturen um 20 Grad herrschten.
Das gute Wetter und die 2.500 Zuschauer bildeten daher einen hervorragenden Rahmen für das Meeting, das in diesem Jahr ein hervorragendes Leistungsniveau aufwies. So waren bei 4,60 Metern noch fünf Springerinnen im Wettbewerb. Das hat es in den Vorjahren noch nicht geben.
Thomas Kurschilgen begeistert
Auch die Siegerhöhe von Martina Strutz wurde nur einmal in der Geschichte des Meetings übertroffen. 2005 übersprang Anna Rogowska (Polen) mit 4,82 Metern den bis heute gültigen Veranstaltungsrekord. „Dieses Mal konnten wir wirklich Weltklasse präsentieren. Dass dabei drei deutsche Springerinnen vorn lagen, hat mich besonders gefreut“, befand Christof Kelzenberg
Begeistert war DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen von der Veranstaltung: „Man hat an den hervorragend mitgehenden Zuschauern gesehen, dass die Leichtathletik lebt. Ich finde es wichtig, dass die Stadion-Leichtathletik wie hier in Beckum zum Publikum kommt. Wenn dann die Stadt, die Wirtschaft und der Verein solch ein Meeting präsentieren, ist das phantastisch. Man hat hier zudem gesehen, dass der Stabhochsprung der Frauen im DLV momentan hervorragend aufgestellt ist.“
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