| Warschau

Drei deutsche Siege in Warschau - Usain Bolt dominiert

Diskus-Riese Robert Harting hat dem Polen Piotr Malachowski am Samstag in Warschau eine Heimniederlage beigebracht und bei dem Meeting im komplett überdachten Nationalstadion für einen von drei deutschen Siegen gesorgt. Sprint-Superstar Usain Bolt (Jamaika) dominierte die 100 Meter in 9,98 Sekunden. Hammerwerfer Pawel Fajdek wartete mit einem neuen polnischen Rekord (83,48 m) auf.
Christian Fuchs

Der Berliner Robert Harting feierte den siebten Sieg in Folge beim direkten Aufeinandertreffen mit Vize-Weltmeister Piotr Malachowski. Für diesen gab es auch in der eigenen Hauptstadt kein Vorbeikommen.

Robert Harting, der letzte Woche in Zürich (Schweiz) seinen EM-Titel erfolgreich verteidigt hatte, ging im ersten Durchgang mit 63,28 Metern in Führung und steigerte sich dann über 66,08 auf 67,40 Meter.

Piotr Malachowski erzielte seine Tagesbestweite (65,30 m) im fünften Versuch. Damit distanzierte er den EM-Dritten Robert Urbanek (Polen) um zehn Zentimeter. Vierter wurde der Wattenscheider Daniel Jasinski (61,29 m).

Auch Melanie Bauschke und Verena Sailer vorne

Weitspringerin Melanie Bauschke sorgte bei ihrem ersten Start nach dem großen Wirbel um ihren bei der EM falsch gemessenen Sprung für einen weiteren Berliner Erfolg in Warschau. Die Deutsche Meisterin setzte sich mit 6,51 Metern gegen die Polin Teresa Dobija (6,40 m) und die Slowakin Jana Veldakova (6,40 m) durch.

Verena Sailer bescherte dem deutschen Lager sogar noch einen dritten Erfolg bei dem Meeting. Die Mannheimerin war auf den 100 Metern mit einer Zeit von 11,26 Sekunden vorne. Zweite wurde die US-Amerikanerin Tiffany Townsend (11,30 sec).

Bei den Männern stand zum Ende des Meetings der Auftritt des Superstars Usain Bolt im Mittelpunkt. Der Jamaikaner hatte bei seinem zweiten Einzelstart der Saison in 9,98 Sekunden keine Mühe, die Konkurrenz um seinen Landsmann Sheldon Mitchell (10,33 sec) klar und deutlich hinter sich zu lassen. Für ihn wurde neben einem Meetingrekord auch eine Hallen-Weltbestleistung notiert.

Betty Heidler verbessert - Schnelle Hürdenzeiten

Für glänzende Zeiten im Hürdensprint sorgten der Kubaner Orlando Ortega (13,03 sec; Meetingrekord), der den Franzosen Pascal Martinot-Lagarde (13,06 sec) knapp besiegte, und die US-Amerikanerin Nia Ali (12,77 sec). Beide Zeiten gelten auch als neue Hallen-Weltbestleistungen.

Hammerwurf-Europameisterin Anita Wlodarczyk steigerte ihren Meetingrekord von 76,70 auf 77,66 Meter. Weltrekordhalterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt) zeigte sich mit 76,26 Metern nach der EM (72,39 m) deutlich verbessert, konnte die Polin aber trotzdem nicht vom Thron stoßen. Für die 30-Jährige war es der drittbeste Wettkampf der Saison.

Pawel Fajdek wirft phänomenalen Landesrekord

Bei den Männern trumpfte Weltmeister Pawel Fajdek so richtig auf. Der Pole warf mit 83,48 Metern einen neuen polnischen Rekord. Die alte Marke von Ex-Weltmeister Szymon Ziolkowski (83,38 m) war damit nach 13 Jahren fällig. Phänomenal die Serie: Alle sechs Versuche wurden mit mehr als achtzig Metern gemessen, drei davon sogar mit über 82 Metern.

Mit der besten Leistung seit sechs Jahren dominierte der 25-Jährige den Wettkampf nach Belieben. Olympiasieger Krisztian Pars (Ungarn; 78,56 m) konnte nur Anschauungsunterricht nehmen.

Die Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik...

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