Drei DLV-Athleten erfüllen WM-Norm in Dessau
Dreispringerin Katja Demut (TuS Jena), Speerwerfer Mark Frank (1. LAV Rostock) und Kugelstoßerin Petra Lammert (SC Neubrandenburg) haben am Dienstagabend beim Meeting in Dessau Normen für die WM in Berlin (15. bis 23. August) erreicht. Auch die Kugelstoßerinnen Nadine Kleinert (SC Magdeburg) und Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01), die die Normanforderungen bereits im Vorfeld erfüllt hatten, blieben erneut über den für den Saisonhöhepunkt geforderten Leistungen.
Jubeln konnte Dreispringerin Katja Demut (TuS Jena), die mit 14,12 Metern ihre zwei Jahre alte persönliche Bestleistung um drei Zentimeter verbesserte. Erstmals erfüllte sie damit die zweimal geforderte WM-B-Norm von 14,00 Metern. „Mich freut natürlich diese Weite, aber es war einiges mehr drin. Die Sprünge waren technisch nicht perfekt und außerdem habe ich am Brett sicherlich 15 Zentimeter verschenkt“, zeigte sich die 25-Jährige trotzdem nicht ganz zufrieden. Beinahe hätte die Jenenserin noch den Wettkampf gewonnen, aber die russische EM-Dritte Anna Piatykh aus Russland schnappte ihr mit 14,17 Metern den Sieg noch weg.Weite Würfe gab es im Speerwurf. Mark Frank (1. LAV Rostock) hatte schon Mitte Mai bei einem Wettkampf in Rostock, der allerdings kein Norm-Wettkampf war, 81,04 Meter geworfen. Wegen einer Adduktoren-Verletzung hatte er bei den Halleschen Werfertagen nicht antreten können, bewies am Dienstagabend aber seine gute Form mit dem Siegwurf auf 83,86 Meter.
Damit überbot er erstmals bei einem Normwettkampf die zweimal geforderte WM-Norm von 81,00 Metern. „Mit dem heutigen Wurf werden sich einige Türen für mich geöffnet haben, auch vielleicht für einen Start beim ISTAF in Berlin“, sagte er. „Und ich bin guter Hoffnung, im Kampf um die drei Tickets für die WM mitmischen zu können.“
Nadine Kleinert weiter stark
Nadine Kleinert (SC Magdeburg) gewann das Kugelstoßern der Frauen mit 19,80 Metern und zeigte sich damit nach 19,50 Metern vor einer Woche in Halle weiter in guter Form. „Ich bin selbst von mir überrascht, zumal die Stöße technisch nicht perfekt waren. Aber mit Kraft kann ich eben viel machen“, beurteilte sie ihre Leistung.
Zweite wurde Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01) mit 19,35 Metern und Dritte Petra Lammert (SC Neubrandenburg), die mit 18,68 Metern zudem auch zum zweiten Mal die doppelt geforderte Norm von 18,20 Metern anbot. „Beim Einstoßen klappte es noch gut, es waren so an die 19,50 Meter. Doch danach tat mir mein Ellenbogen wieder so weh, dass ich es dann im Wettkampf mental nicht hinbekommen habe“, erklärte Petra Lammert die für sie geringe Weite.
Im Stabhochsprung der Männer mühten sich die Athleten redlich, mit den schwierigen Windbedingungen klarzukommen. Pech hatte Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg), dem während eines Sprungs der Stab brach. Allerdings blieb er unverletzt, mit 5,60 Metern wurde er Vierter. Sergey Kucheryanu (Russland) gewann den Wettkampf mit 5,70 Metern, während sich Tim Lobinger (LG Stadtwerke München) und Alexander Straub (LG Filstal) mit jeweils 5,60 Metern den zweiten Platz teilten.
Franka Dietzsch weiter unzufrieden
Weniger zufrieden war erneut die 41 Jahre alte Diskuswerferin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg), die mit 56,53 Metern auf Rang fünf landete und sich erneut hinter Nadine Müller (Hallesche LA-Freunde), die mit 59,70 Metern Dritte wurde, einreihte. Ungefährdet siegte Wioleta Potepa aus Polen mit 63,24 Metern. „Ich bin wütend. Es kotzt mich an, dass es nicht klappt“, sagte Franka Dietzsch.
Viel Wirbel hatte es im Vorfeld um den Ex-Doper Dwain Chambers (Großbritannien) gegeben, der über 100 Meter starten sollte, dann aber vom Meetingdirektor Ralf Hirsch wegen der diversen Kritiken, nicht zuletzt auch von den German Meetings, wieder ausgeladen wurde. Einen britischen Erfolg gab es trotzdem durch Riki Fifton in 10,25 Sekunden.
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