Drei ehemalige Gewinner in Hamburg am Start
Wilfred Kigen mag an diesem Tag nicht viele Worte verlieren, wie er oben auf dem Podest sitzt im Rahmen der Pressekonferenz zum Haspa Marathon in Hamburg am Sonntag (22. Mai). „Ich fühle mich gut“, sagt der Titelverteidiger aus Kenia und schiebt hinterher: „Mal sehen, wie das Wetter wird.“ Die Frage nach den Favorit ist auch schnell beantwortet: „Ich und die Jungs aus Äthiopien.“

Zu den Siegern indes zählten neben ihm und Rogers Rob auch schon Solomon Tsige, so dass es bei der 26. Auflage des Marathons zu einer Premiere kommt. „Drei Gewinner hatten wir noch nicht gemeinsam am Start“, sagte Renndirektor Wolfram Götz. Der musste allerdings zugeben, dass es in diesem Jahr schwierig gewesen sei, überhaupt Eliteläufer nach Hamburg zu holen, weil man einen Monat später dran sei als üblich. Zwar weisen Rogers Rob (2:07:32 h), Wilfred Kigen (2:07:33 h) und Shentema Kudama Gudisa (2:07:34 h) beachtenswerte Topzeiten auf, allerdings liegen diese Leistungen des Trios schon länger zurück.
Frauen-Rennen völlig offen
Als völlig offen bezeichnete Wolfram Götz derweil das Rennen bei den Frauen, obwohl er Rose Kosgei aus Kenia als stärkste Läuferin einschätzt. „In dem Feld ist überhaupt nicht klar, wohin die Reise geht. Es steckt voller Überraschungen.“
Ähnliches mag für die Entscheidung um den Deutschen Meistertitel bei den Männern gelten. Der gebürtige Pole Maciek Miereczko (Förderverein Citylauf Erfstadt) ist zwar mit der schnellsten Zeit gemeldet (2:14:16 h), Wolfram Götz indes tippt auf Stefan Koch (LG Braunschweig), der sich mit einer starken Halbmarathonzeit empfohlen hat.
Nummer drei in der Liste ist Titelverteidiger Dennis Pyka (LG Telis Finanz Regensburg). Erfreulich aus Sicht der Veranstalter schon vor dem Start, der von Hamburgs Erstem Bürgermeister Olaf Scholz vorgenommen wird, ist jedenfalls, dass von den rund 16.200 gemeldeten Teilnehmern knapp 800 um die nationalen Titel in den verschiedenen Altersklassen mitlaufen werden.
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