Drei EM-Norm-Erfüllungen in Weinheim
Bei der Kurpfalz-Gala am Samstag in Weinheim konnten die Zuschauer EM-Normen durch Hürdensprinter Jens Werrmann (LAZ Zweibrücken) sowie die Weitspringer Bianca Kappler (LC Rehlingen) und Christian Reif (ABC Ludwigshafen) bestaunen. Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen) sorgte mit der Erfüllung der U20-WM-Norm im Hochsprung für ein Highlight in der Jugend.
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Ein großes Ausrufezeichen setzte direkt zu Beginn der Veranstaltung Jens Werrmann. Er gewann seinen Vorlauf über die 110 Meter Hürden in 13,51 Sekunden. Damit stellte er seine Bestzeit ein und unterbot die für die Europameisterschaften geforderte Norm von 13,60 Sekunden. Im Endlauf bestätigte er seine Zeit und gewann in 13,56 Sekunden. Zweiter wurde Erik Balnuweit (LAZ Leipzig) in 13,67 Sekunden.
Nicht ganz zur Norm reichte es für Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) über 100 Meter Hürden. Mit 13,02 Sekunden blieb sie nur zwei Hundertstelsekunden über der geforderten Zeit. Zweite wurde Cindy Roleder (LAZ Leipzig; 13,09 sec), Dritte Anne-Kathrin Elbe (TSV Bayer 04 Leverkusen; 13,17 sec).
DLV-Disziplintrainer Cheick-Idriss Gonschinska zog ein positives Fazit zum Saisoneinstieg der Hürdensprinterinnen und Hürdensprinter: „Mit dem Einstieg sind wir zufrieden. Nun gilt es, über viele Rennen Wettkampf- und Formkompetenz zu entwickeln.“
Bianca Kappler im letzten Versuch zur Norm
Zufrieden war auch Bianca Kappler. Sie steigerte sich in ihrem Weitsprung-Wettbewerb konstant. Bis zum letzten Versuch standen für sie 6,58 Meter zu Buche. Im letzten Versuch landete sie dann bei 6,70 Metern und übertraf damit die geforderte EM-Norm von 6,60 Metern. „Der Wettkampf heute war ein Kraftakt“, meinte die Weitspringerin, der nach eigener Aussage noch die Spritzigkeit fehlt. Zweite im Weitsprung wurde Beatrice Marscheck (LAZ Gießen; 6,50 m) vor der weitengleichen Siebenkämpferin Claudia Rath (LG Eintracht Frankfurt).
Vielleicht den Höhepunkt der Veranstaltung lieferte Christian Reif. Er siegte im Weitsprung der Männer mit 8,22 Metern. Bereits im ersten Sprung übertraf er die magischen acht Meter, die gleichzeitig EM-Norm darstellen. Im vierten Versuch steigerte er sich dann auf 8,15 Meter, bevor er im fünften Versuch noch einmal sieben Zentimeter drauf packte.
„Mit der Serie und auch der Weite hatte ich nicht gerechnet. Als es dann im Wettkampf jedoch gut lief, habe ich schon auch an die 8,20 Meter gedacht“, meinte Christian Reif nach dem Wettkampf. Zweiter wurde Philipp Imhof (LG ASV/DSHS Köln; 7,71 m), Dritter Remigius Roskosch (TV 1864/91 Heppenheim; 7,70 m).
U20-WM-Norm durch Mateusz Przybylko
In der Jugend lieferte die beste Leistung des Tages Mateusz Przybylko ab. Er siegte im Hochsprung der männlichen Jugend mit 2,15 Metern und erfüllte damit die Norm für die U20-WM im kanadischen Moncton. „Ich war mir heute hundertprozentig sicher, dass es klappt“, meinte der Schützling von Hans-Jörg Thomaskamp selbstbewusst nach dem Wettkampf. „Ich hatte die ganze Vorbereitung nur die WM-Norm im Kopf, und heute hat es geklappt.“
Die 100 Meter-Konkurrenz der Frauen entschied Marion Wagner (USC Mainz) in 11,53 Sekunden für sich. Zweite wurde Cathleen Tschirch (TSV Bayer 04 Leverkusen; 11,65 sec), Dritte Katja Tengel (TV Wattenscheid 01; 11,80 sec).
Christian Blums Norm vom Winde verweht
Nach einer kleinen Sensation sah es für kurze Zeit nach dem Zieleinlauf der 100 Meter der Männer aus. Denn die Uhr zeigte 10,08 Sekunden an. Die wirkliche Zeit für den Sieger Christian Blum (LAC Erdgas Chemnitz) lag dann jedoch bei 10,19 Sekunden. Der nächste Wermutstropfen folgte jedoch sofort, denn die Zeit reicht aufgrund eines zu starken Rückenwindes von 2,3 Metern pro Sekunde nicht zur Normerfüllung. Im vom Winde verwehten Rennen wurde Christian Blums Vereinskamerad Martin Keller in 10,29 Sekunden Zweiter, vor Alexander Kosenkow vom TV Wattenscheid 01 (10,33 sec).
Die 200 Meter der Männer entschied Marc Schneeberger aus der Schweiz (20,61 sec) für sich. Bester Deutscher wurde Till Helmke (LG OVAG Friedberg-Fauerbach) als Zweiter, der in 20,69 Sekunden nur vier Hundertstelsekunden über der EM-Norm blieb. Bei den Frauen gewann 400 Meter-Spezialistin Sorina Nwachukwu (TSV Bayer 04 Leverkusen) in 23,87 Sekunden vor der ebenfalls auf der Viertelmeile beheimateten Janin Lindenberg (SC Magdeburg; 23,95 sec).
DLV-Staffeln verbessern sich
Ihre vier Wochen alten Leistungen aus Philadelphia unterbieten konnten die 4x100 Meter-DLV-Staffeln bei den Männern und Frauen. Bei den Frauen stoppte die Uhr nach 43,35 Sekunden für Yasmin Kwadwo (TV Wattenscheid 01), Marion Wagner, Cathleen Tschirch und Verna Sailer (MTG Mannheim). Bei den Männern kamen Christian Blum, Till Helmke, Alexander Kosenkow und Martin Keller nach 39,10 Sekunden ins Ziel.
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