Drei Olympia-Normen in Versmold
Trotz Regen und Temperaturen um 11 Grad zeigten sich die DLV-Athleten am Samstag in Versmold in guter Form und sorgten für drei erfüllte Olympia-Normen. Die Glanzlichter der Veranstaltung setzten der Berliner Diskuswerfer Robert Harting (66,82 m) und der Leipziger Kugelstoßer Peter Sack (21,19 m).
Gleich zweimal ließ Robert Harting, der das Meeting zusammen mit seinem Vater selbst organisiert hatte, seinen Diskus auf 66,82 Meter segeln und blieb damit nur elf Zentimeter unter seiner Bestleistung. Die Olympia-Norm von 64,50 Meter übertraf er damit deutlich. Da er als WM-Zweiter die Norm nur einmal erfüllen muss, hat der 23-Jährige diese „Pflichtaufgabe“ bereits abgehakt. „Ich war hoch motiviert, bei meinem eigenen Meeting eine gute Leistung zu bringen“, sagte Robert Harting, der in den letzten Tagen viel mit der Vorbereitung der Veranstaltung beschäftigt gewesen war.Auch dem Zweitplatzierten Michael Möllenbeck gelang es mit 64,63 Metern zum ersten Mal, die geforderte Weite anzubieten, einmal muss ihm dies jetzt noch gelingen. „Es ist immer gut, gleich im ersten Wettkampf die Norm zu erfüllen. Jetzt peilen wir natürlich im zweiten Wettkampf die zweite Norm an“, sagte sein Trainer Miroslaw Jasinski.
Bestleistung für Peter Sack
Kugelstoßer Peter Sack gelang bei dem Meeting in Versmold, wo das Kugelstoßen und Diskuswerfen der Männer als Qualifikations-Wettkampf für die Olympischen Spiele galt, die erste Normerfüllung. Mit 21,19 Metern aus dem fünften Versuch verbesserte er seine bisherige Bestleistung um 19 Zentimeter und stieß fast einen Meter weiter als die geforderten 20,30 Meter.
„Ich bin super zufrieden“, sagte Peter Sack, der sich 21,00 Meter vorgenommen hatte und diesem Ziel im dritten Durchgang mit 20,84 Metern schon nah gekommen war. Ralf Bartels (SC Neubrandenburg) belegte mit 20,17 Metern zwar den zweiten Platz, die Norm verfehlte er damit allerdings um 13 Zentimeter.
Franka Dietzsch unzufrieden
Diskuswurf-Weltmeisterin Franka Dietzsch, die einen Tag zuvor aus dem Trainingslager im portugiesischen Albufeira angereist war, war mit ihrem Wettkampf nicht zufrieden. Bei ihrem Saisoneinstand musste sie sich mit mäßigen 59,39 Metern zufrieden geben. Die 40-Jährige will nun am kommenden Wochenende in Halle die Norm von 61,00 Metern angreifen, die sie als Weltmeisterin nur ein- statt zweimal anbieten muss.
Ihrer Vereinskollegin Petra Lammert gelang in Versmold, wo nur deutsche Athleten am Start waren, ebenfalls ein Sieg. Mit 19,04 Metern überbot sie zwar die für Olympia geforderten 18,35 Meter, das Kugelstoßen der Frauen galt aber nicht als Qualifikationswettkampf. „Das Ergebnis ist okay, aber es läuft noch nicht so richtig rund“, bilanzierte ihr Trainer Dieter Kollark.
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