Drei Olympianormen in Wiesbaden
Die deutschen Asse ließen am Samstag beim Werfer-Cup in Wiesbaden die Disken fliegen. Weltmeister Robert Harting (SCC Berlin) hielt Wort und lieferte mit 68,52 Metern einen furiosen Saisonauftakt ab. Insgesamt drei Olympianormen konnten die DLV-Athleten auf der Habenseite verbuchen.
Robert Harting hat in Wiesbaden den besten Saisoneinstand seiner Karriere erwischt. Der Doppel-Weltmeister bezog mit 68,52 Metern an der Spitze der Weltrangliste Position und erfüllte damit die Norm von 65,00 Metern für die Olympischen Spiele in London (Großbritannien; 3. bis 11. August) locker.Er wollte so gut wie noch nie in eine Saison starten und diesen Worten ließ Robert Harting Taten folgen.
Ein Signal in die Welt
Der Berliner schockte die Konkurrenz im zweiten Versuch mit 67,35 Metern und legte im fünften Durchgang mit seiner Siegerweite nach. „Das war ein Signal in die fernen Länder. Ich bin sehr, sehr zufrieden“, sagte der 27-Jährige.
Der Magdeburger Martin Wierig hakte mit 66,01 Metern ebenso die Olympia- und EM-Norm (64,00 m) ab. Der Wattenscheider Daniel Jasinski steigerte als Dritter seinen Hausrekord auf 62,67 Meter.
Li Yanfeng souverän
Bei den Frauen war der Sieg von Weltmeisterin Li Yanfeng nie in Gefahr. Die Chinesin setzte sich mit 67,84 Metern deutlich von ihrer zweitplatzierten Landsfrau Tan Jian (64,45 m) ab. U23-Europameisterin Julia Fischer (SCC Berlin) übertraf dahinter mit 64,22 Metern den Olympia-Richtwert von 62,00 Metern und steigerte ihre Bestleistung um fast fünf Meter.
Nadine Müller (Hallesche LAF) erwischte dagegen als Fünfte mit 59,66 Metern einen schlechten Tag. „Lieber hier als in London“, kommentierte die Vize-Weltmeisterin ihre Leistung. „Jeder hat so einen Wettkampf im Jahr, meinen habe ich jetzt hinter mir. Nächste Woche wird in Halle angegriffen.“ Zwischen diese beiden schob sich die Jugendliche Anna Rüh mit 61,52 Metern. Sie steigerte deutlich ihren Hausrekord.
Anna Rüh beste Nachwuchsathletin
Zuvor hatte Anna Rüh mit 60,99 Metern bereits die Nachwuchskonkurrenz gewonnen. Die Norm für die U20-Weltmeisterschaften von 50 Metern waren für sie ebenso nur Formsache wie für die Mannheimer Jugend-Olympiasiegerin Shanice Craft im Wettbewerb der U20 mit 58,77 Metern. Kristin Pudenz (SC Potsdam) verbesserte sich auf 57,74 Meter, mit der sie im U20-Wettkampf auf den dritten Rang kam.
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