Drei starke Frauen für den Frankfurt-Marathon
Wie Christoph Kopp und Jo Schindler, Sportlicher Leiter und Renndirektor des Frabkfurt-Marathons am Mittwoch mitteilten, haben nach der Kölnerin Sabrina Mockenhaupt auch die Vorjahressiegerin Melanie Kraus (TSV Bayer 04 Leverkusen) und die EM-Elfte Claudia Dreher (LG Ihleläufer Burg) ihre Startzusage für den Lauf am 26. Oktober gegeben.
Mit der Norwegerin Kirsten Otterbu hat Christoph Kopp dieser Tage zudem die vierte prominente Verpflichtung vorgenommen. „Wir setzen in diesem Jahr bei den Frauen auf die deutsche Karte“, sagt Jo Schindler. Im Vorjahr hatte die Apothekerin Melanie Kraus mit einem sensationellem Finish die lange Zeit führende Russin Svetlana Zakharova noch abgefangen, sich mit ihrer Siegerzeit (2:28:56 h) für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert und die 280.000 Zuschauer entlang der Strecke in ihren Bann gezogen.Die Konkurrenz für das deutsche Top-Trio am 26. Oktober 2008 kommt aus Skandinavien – Kirsten Otterbu lief bei ihren bisherigen Frankfurtstarts in den Jahren 2006 (2:31:20 h/2.) und 2007 (2:29:12 h/3.) jeweils persönliche Bestzeit. Aber auch aus Russland sind wieder starke Läuferinnen am Start. Denn mit den Zwillingsschwestern Olesya und Elena Nurgalieva stehen die beiden Bestplatzierten des Jahres 2004 abermals an der Startlinie vor dem Messeturm.
Qualifikation für Berlin wird angestrebt
Olesya Nurgalieva gewann seinerzeit in 2:29:48 Stunden, eine Sekunde später stoppte für Elena Nurgalieva die Zeitmessung in der Frankfurter Festhalle. „Für unsere drei deutschen Frauen geht es natürlich auch um die Qualifikation für die WM 2009 in Berlin“, sagt Christoph Kopp. Spannung ist also garantiert.
Zumal die 27-jährige Sabrina Mockenhaupt bei ihrem zweiten Marathonstart eine deutliche Steigerung ihrer persönlichen Bestzeit von 2:29:33 Stunden (2007) angekündigt hat. Ihre herausragende Form hat die Siegerländerin unter anderem bei den Olympischen Spielen unter Beweis gestellt. In Peking wurde sie 13. über 10.000 Meter in 31:14,21 Minuten – persönliche Bestzeit. Bei den Deutschen Straßenlaufmeisterschaften über 10 Kilometer in Karlsruhe am vergangenen Wochenende lief Sabrina Mockenhaupt auf den zweiten Rang (31:50 min). Die Athletin vom Kölner Verein für Marathon wird vor ihrem Start beim Frankfurt-Marathon in Köln (5. Oktober) noch einen Halbmarathon absolvieren.
Nach Peking wieder erholt
Die Strapazen von Peking gut überstanden hat auch Melanie Kraus. Im olympischen Marathonlauf war sie in 2:35:17 Stunden auf Rang 38 eingelaufen. Zuletzt überzeugte die 33-Jährige beim Kö-Lauf in Düsseldorf, als sie auf dem 10-Kilometer-Rundkurs hinter den Kenianerinnen Pauline Njery und Alice Mogire den dritten Platz belegte (33:17 min).
Claudia Dreher, mit 37 Jahren die älteste der drei deutschen Top-Marathonfrauen in Frankfurt, hatte gleich zu Saisonbeginn Pech. Sie stürzte im Training, zog sich starke Prellungen und Blutergüsse im Knie und im Rippenbereich zu – die Qualifikation für Olympia war damit schon vor ihrem geplanten Start beim Frühjahrsmarathon in Düsseldorf kein Thema mehr.
Erste Saison-Marathons für Claudia Dreher und Sabrina Mockenheupt
Diesen Schock hat sie längst überstanden, ihre Trainingsresultate stimmen, die Konzentration gilt der WM 2009 in Berlin. Im Jahr 2006 lief sie in Frankfurt in 2:32:22 Stunden auf den vierten Platz und holte sich viele Sympathien des laufbegeisterten Rhein-Main-Publikums.
Für Claudia Dreher ist der Dresdner Kleinwort Marathon ebenso wie für Sabrina Mockenhaupt der erste Marathonstart in diesem Jahr, für Melanie Kraus der dritte. Anfang Mai gewann sie in Düsseldorf (2:33:36 h), dann folgte das Hitzerennen von Peking. Die Leverkusenerin hat eine Bestzeit von 2:27:58 Stunden (2000), der persönliche Rekord von Claudia Dreher steht seit dem Jahr 1999 bei 2:27:55 Stunden. Ein Bereich, in den am 26. Oktober auch Sabrina Mockenhaupt vordringen möchte. „Ihr Ziel ist eine Zeit um 2:27 Stunden“, sagt Christoph Kopp. Die Halbmarathondistanz soll nach 1:14 Stunden passiert werden.
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