Drei Titelverteidigungen bei Halbmarathon-WM
Drei der vier bei der Halbmarathon-WM vergebenen Titel gingen am Sonntag in Rio de Janeiro (Brasilien) an die Titelverteidiger. Während die Niederländerin Lornah Kiplagat, Zersenay Tadese aus Eritrea und das kenianische Männer-Team wieder oben auf dem Siegerpodest standen, mussten die Kenianerinnen diesmal den Äthiopierinnen den Vortritt lassen.
Bereits nach zehn Kilometern hatte sich Lornah Kiplagat vom Rest des Feldes abgesetzt und einen Vorsprung von zehn Sekunden herausgelaufen. Fünf Kilometer später war der Abstand zwischen der Niederländerin und ihren Verfolgerinnen bereits auf eine Minute angewachsen. Nach 1:08:37 Stunden feierte Lornah Kiplagat nicht nur einen überlegenen Tagessieg, sondern auch den dritten Titel in Folge.Damit zog die 34-Jährige mit der Kenianerin Tegla Loroupe gleich, die zwischen 1997 und 1999 ebenfalls dreimal in Folge gewonnen hatte. Auch die Britin Paula Radcliffe hatte bereits dreimal ganz oben auf dem Siegerpodest gestanden - allerdings nicht in Folge.
Die Äthiopierin Aselefech Mergia blieb als Zweite (1:09:57 h) ebenfalls unter 1:10 Stunden. Den Kampf um den dritten Platz gewann die Kenianerin Pamela Chepchumba, die sich in 1:10:01 Stunden gegen die Äthiopierin Genet Getaneh (1:10:03 h) durchsetzte.
Zersenay Tadese überlegen
Als erstem Läufer in der Geschichte der Halbmarathon-WM gelang es Zersenay Tadese, zum dritten Mal die Goldmedaille im Einzelrennen zu gewinnen. Nachdem er bereits in den beiden vergangenen Jahren der Schnellste gewesen war, konnte dem 26-Jährigen auch am Sonntag niemand folgen. Schon nach zehn Kilometern lief er einsam an der Spitze mit etwa einer halben Minute Vorsprung. Diese Lücke baute er immer weiter aus.
Auf den letzten Metern winkte der Olympia-Dritte von 2004 über 10.000 Meter freudestrahlend dem Publikum, während von den Verfolgern noch nichts zu sehen war. In 59:56 Minuten blieb er als einziger Läufer unter einer Stunde. Auf dem letzten Kilometer konnte sich der Kenianer Patrick Makau Musyoki von seinen Konkurrenten absetzen und lief nach 1:01:54 Stunden zu Silber. Ahmad Hassan Abdullah (Katar) konnte den Angriff des Kenianers Stephen Kipkoech Kibiwott (1:01:58 h) abwehren und sicherte sich in 1:01:57 Stunden Bronze.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik…