Dreisprung: Idowu überrascht - Friedek sicher weiter
Die Qualifikation im Dreisprung der Männer wurde nicht nur von den beiden favorisierten Jonathan Edwards und Christian Olsson bestimmt. Der Brite Idowu schob sich im ersten Versuch ins Rampenlicht.
Idowu ganz stark (Foto: Kiefner)
Er sprang bei zulässigem Wind hervorragende 17,54 Meter. Damit zeigte er den beiden im Vorfeld favorisierten Jonathan Edwards (GBR) und Christian Olsson (SWE), dass auch er bei der Vergabe der Goldmedaille ein Wörtchen mitreden möchte. Diese Ambitionen hatte er bereits vor 10 Tagen bei den Commonwealth Spielen deutlich gemacht. Dort war Idowu bei 17,68 Metern gelandet.Aber auch Edwards und Olsson qualifizierten sich direkt mit ihrem ersten Versuch für das Finale am Donnerstag. Der mit 17,86 Meter Jahresbeste und EM-Titelverteidiger Edwards sprang in der Gruppe A im ersten Versuch auf 16,99 Meter. Christian Olsson ließ in Gruppe B 17,01 Meter folgen. Edwards schien allerdings Knöchelprobleme zu haben, so dass nicht sicher ist, wie er im Finale letztendlich aussehen wird.
Friedek qualifiziert
Der einzige deutsche Teilnehmer, Charles Friedek, sprang im ersten Versuch mit 16,77 Meter zwar knapp an den geforderten 16,80 Meter vorbei, qualifizierte sich aber sicher als Dritter in seiner Gruppe. Er sprang die sechstbeste Weite aller Teilnehmer. Allerdings musste man kurzfristig etwas um seine Gesundheit bangen. Bereits vor dem ersten Versuch griff er sich immer wieder mit sorgenvollem Gesicht an den Oberschenkel. Sein Trainer Bernd Knut zeigte sich aber sehr optimistisch für das Finale. Bis dahin will das Gespann den Anlauf noch mal leicht verändern und dann „voll angreifen“. Charles Friedek selbst war nach dem Wettkampf noch nicht ganz zufrieden mit seiner Leistung. „Das Feeling fehlt mir noch, deshalb habe ich auch alle drei Versuche absolviert, obwohl ich schon relativ sicher qualifiziert war.“ Es sei alles offen, wenn „er einen Lauf im Wettkampf“ hätte. Der Russe Dimitrov und der Italiener Donato werden dabei mit Charles Friedek wohl um die Plätze streiten.