Drittes WM-Silber - Nadine Kleinert bärenstark
Bei ihrer siebten WM stand Nadine Kleinert zum siebten Mal im Finale und zum vierten Mal auf dem Podest. Die Magdeburgerin steigerte am Sonntagabend bei der WM in Berlin ihre vier Jahre alte persönliche Bestleistung von 20,06 auf 20,20 Meter und holte damit wie schon 1999 und 2001 Silber, diesmal hinter der Titelverteidigerin Valerie Vili (Neuseeland; 20,44 m).
Die 33-Jährige kam hellwach an der historischen Stätte des Olympiastadions an. Bereits im ersten Durchgang stellte sie ihre alte Bestleistung ein und setzte das Publikum in Verzückung. Der dritte Versuch hatte es dann noch einmal in sich. Nadine Kleinert erzielte dort die absolute Weltklasse-Weite von 20,20 Metern, was zugleich die beste Leistung einer Deutschen seit neun Jahren war.Aber schon zu diesem Zeitpunkt waren das fünf Zentimeter zu wenig, um die zwischenzeitlich in Führung gegangene Valerie Vili wieder vom Thron zu stoßen. Diese steigerte sich später noch auf 20,44 Meter.
"Ich wollte eigentlich noch mehr, aber nach dem vierten Stoß hat mir mein Kreislauf ein Strich durch die Rechnung gemacht und ich bin froh, dass es noch so ausging. Eigentlich habe ich ja gesagt, dass ich keine WM mehr mache, aber man soll ja nie nie sagen", kündigte Nadine Kleinert gleich nach dem bärenstarken Auftritt an.
Elfte und Zwölfte
Während Nadine Kleinert ihre Show genoss, mussten ihre beiden Teamkolleginnen vorzeitig die Sachen packen. Die Hallen-EM-Zweite Denise Hinrichs (TV Wattenscheid 01; 18,39 m) und die Hallen-WM-Sechste Christina Schwanitz (SV Neckarsulm; 17,84 m) blieben als Elfte und Zwölfte unter ihren Möglichkeiten.
„Ich wollte vielleicht zu viel. Die Stöße waren technisch einfach nicht gut. Bei der Quali hatte ich noch mehr aus den Beinen gearbeitet. Am Abend war ich jetzt mit dem Oberkörper zu schnell“, sagte Denise Hinrichs. „Es war aber trotzdem ein supergutes Gefühl hier zu stoßen. Die Unterstützung war sensationell.“
Die Enttäuschung war bei Christina Schwanitz greifbar. „Ich trage es trotzdem mit Fassung. Sport bedeutet lernen. Die Technik, die zu instabil war, und die Weite waren nicht berauschend“, sagte sie.
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