| Hochsprung-Meeting

Dutkiewicz und Djoumessi siegen in Köln

Bei der zweiten Sommerausgabe des Kölner Hochsprungmeetings mit Musik haben die Athleten des ortsansässigen World High Jump Centers den Sieg unter sich ausgemacht. Im Vorprogramm näherte sich Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz der 13-Sekunden-Marke.
Ivo Koken

Als einziger Springer schraubte sich Fernand Djoumessi mit auffällig schleichendem Anlauf und außergewöhnlicher Sprungkraft über 2,26 Meter. Wie bereits bei seinem Sieg vor gut zwei Wochen im badischen Bühl versuchte er sich anschließend aussichtsreich am neuen Landesrekord für Kamerun von 2,30 Meter. „Das war heute mein fünfter Versuch aber ich glaube, beim sechsten Mal klappt´s“, zeigte sich der 24-Jährige kämpferisch.

Hinter ihm platzierte sich Publikumsliebling Luis Castro aus Puerto Rico vor dem vierfachen Afrikameister Kabelo Kgosiemang (Botswana) und Matthew Roberts aus Großbritannien, die alle 2,22 Meter übersprangen. Im 14-köpfigen Teilnehmerfeld fanden sich weitere internationale Hochkaräter, die allerdings zumeist unter ihren Möglichkeiten blieben. So kam Allan Smith, Dritter der U23-EM und erst am Sonntag erstmals zum britischen Meistertitel gesprungen, nur über 2,14 Meter hinaus.

Martin Günther hofft weiter

Als bester Deutscher überquerte Martin Günther die Latte bei 2,18 Meter. Zehn Tage nach seinem Auftritt bei der Team-EM versuchte der Deutsche Hallenmeister weiter vergeblich, die Folgen einer langen Krankheit loszuwerden. „Ich habe dadurch das Gefühl verloren“, fasste der Athlet der LG Eintracht Frankfurt zusammen. „Eigentlich fühle ich mich gut, aber ich habe noch viel aufzuholen. Zürich ist trotzdem noch immer mein Ziel.“

Torsten Sanders, Überraschungssieger bei der U23-DM im heimischen Wesel, notierte 2,10 Meter. Wieder nur zusehen, konnte ihm dabei Mateusz Przybylko (TSV Bayer 04 Leverkusen). Der 22-Jährige zog sich Anfang Juni in Regensburg einen Innenbandanriss zu und musste nach Problemen beim Warmspringen erneut verzichten. „Eine Vorsichtsmaßnahme“, gab Trainer Hans-Jörg Thomaskamp Entwarnung. „Ich gehe davon aus, dass der Fuß bis zu den Deutschen Meisterschaften wieder voll belastbar ist“.

Pamela Dutkiewicz verbessert

Im Vorprogramm überzeugte besonders Hürdensprinterin Pamela Dutkiewicz. Die 22-Jährige steigerte ihre Bestzeit auf 13,13 Sekunden – sehr weit ist die EM-Norm (13,00 sec) nicht mehr entfernt. „Der Lauf hat sich gar nicht so schnell angefühlt“, resümierte die Wattenscheiderin. „Ich konnte mich besser auf mich konzentrieren und daher technisch sauberer laufen. Ich spüre, da ist noch mehr drin.“ Entsprechend hoffnungsvoll schaut die Hallen-DM-Dritte auf Ihren nächsten Auftritt am Wochenende in Mannheim.

Bei strahlendem Sonnenschein sorgten die Springer aus aller Welt mit Top-Hits aus ihren Heimatländern für karibische Klänge und Feierstimmung. So passten die Schlussworte von Organisator Dr. Wolfgang Ritzdorf: „Es kann zwei Gründe für eine solch gute Besetzung geben: ein hohes Budget oder eine einzigartige Atmosphäre. Viel Geld hatten wir nicht und dennoch riefen die Athleten an.“

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