Dwain Chambers schöpft Hoffnung für Olympia
Der ehemalige Dopingsünder Dwain Chambers (Großbritannien) träumt nach seinem 60 Meter-Triumph bei der Hallen-EM in Turin (Italien) von einem Start bei den Olympischen Spielen 2012 in London (Großbritannien) und hofft auf Einladungen für die anstehenden Freiluft-Meetings.
Nachdem ISTAF-Boss Gerhard Janetzky signalisiert hat, Dwain Chambers für das Meeting am 14. Juni in Berlin einzuladen, sagte der Brite: "Das sind gute Nachrichten. Und wenn ich dort starten darf, wird das bei den anderen Organisatoren bestimmt einen Dominoeffekt haben." Er habe bis jetzt noch nicht für die Freiluftsaison geplant, "aber ich möchte gegen die schnellsten Jungs der Welt laufen", sagte der 30-Jährige, der in Turin im Halbfinale mit 6,42 Sekunden einen Hallen-Europarekord aufgestellt und im Endlauf mit 6,46 Sekunden triumphiert hatte.Dwain Chambers wurde von den Euromeetings, einem Zusammenschluss von rund 40 europäischen Veranstaltern mit über 50 Sportfesten, wegen seiner Dopingvergangenheit im Februar 2008 zur "Persona non grata" erklärt. Von den Meetings erhielt er keine Einladungen mehr.
2003 war er im Zusammenhang mit dem Skandal um das US-Labor Balco als Dopingsünder mit dem Designer-Steroid THG entlarvt und für zwei Jahre gesperrt worden. Seit Juni 2006 darf Dwain Chambers wieder laufen und wurde mit der britischen Sprintstaffel im August 2006 bereits 4x100-Meter-Europameister, 2008 Hallen-WM-Zweiter über 60 Meter und zuletzt Hallen-Europameister in Turin.
Quelle: Sport-Informations-Dienst