Ein Hauch von WM-Feeling auf dem Neumarkt
Wenn Diskuswerferin Franka Dietzsch (SC Neubrandenburg) bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Osaka (Japan) am Mittwoch nach Gold greift oder am Donnerstag Europameister Jan Fitschen (TV Wattenscheid 01) seinen 5.000 Meter-Vorlauf bestreitet, haben Kinder und Jugendliche beim DLV-BewegungsCamp in der Kölner Innenstadt (jeweils von 9 bis 18 Uhr) die Möglichkeit, ihren Vorbildern nachzueifern.

SMS-Hüpfen: ein Renner (Foto: Möldner)
Das Straßen-Event ist ein neues Projekt (Start 2007) des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV): Laufen, Springen, Werfen – einmal anders. Spielerisch. Ganz ohne Zwang oder Leistungsdruck. Tipps und Tricks gibt es dabei von zwei DLV-Topathleten: dem EM-Fünften im Zehnkampf, Pascal Behrenbruch (LG Eintracht Frankfurt), am Mittwoch und dem U 23-Europameister im Diskuswerfen, Martin Wierig (SC Magdeburg, am nächsten Tag. Zehn spannende Mitmach-Stationen warten auf die Schülerinnen und Schüler, ihre Lehrer, Geschwister und Eltern – kurz auf jeden, der Lust hat, sich zu bewegen. Denn genau darum geht es dem DLV auf dem Neumarkt. Mit Hilfe der DLV-BewegungsCamps will er vor allem den Heranwachsenden Spaß am Sport vermitteln – zusammen mit seinen Partnern Nike, der DAK und dem BOC (Organisationskomitee der Leichtathletik-WM 2009 in Berlin), die die Camps mit eigenen Stationen unterstützen. Die insgesamt über 70 freiwilligen Helfer kommen aus Kölner Vereinen und von der Deutschen Sporthochschule Köln. Der Leichtathletik-Verband Nordrhein ist mit einem eigenen Info-Stand vertreten.
Große Begeisterung in Stuttgart und Kiel
Bei den ersten beiden Stationen der neuen Veranstaltungs-Serie haben neun von zehn Teilnehmern gesagt, dass sie zufrieden bzw. sehr zufrieden seien. Das ist das Ergebnis, zu dem Uta Dreykluft in ihrer Diplomarbeit kommt. Die Studentin der DSHS Köln hat 430 der 2.000 Schüler und Schülerinnen mit Hilfe eines Fragebogens befragt.
Vor allem die, die nach eigenen Angaben sehr selten Sport treiben, äußerten sich dabei begeistert über die Bewegungs-Aufgaben. Insgesamt 40 Prozent der Befragten gaben an, künftig mehr Sport treiben zu wollen.
Bungy running und SMS-Hüpfen die Renner
Die besten Noten bekamen von den Jugendlichen in Stuttgart und Kiel die Stationen "Bungy running" und "SMS-Hüpfen". Beim "Bungy running" gilt es, auf einem aufgeblasenen Luftkissen möglichst weit zu kommen, obwohl ein elastisches Band die Kinder beim Rennen zurück hält. Beim SMS-Hüpfen müssen Begriffe auf einem großen Handy-Display durch Springen auf die entsprechenden Buchstaben-Felder geschrieben werden.
Köln ist die vorletzte Station der DLV-BewegungsCamps 2007. Die abschließende Veranstaltung findet am 13. und 14. September auf dem Potsdamer Platz in Berlin statt.