Ein Solomarsch von Ryta Turava
Als Klasse für sich erwies sich am Mittwochabend bei der EM in Göteborg (Schweden) Vize-Weltmeisterin Ryta Turava im 20 Kilometer Gehen. Die Weißrussin drückte dem Wettkampf von Beginn an ihren Stempel auf, setzte sich schon auf den ersten Kilometern deutlich ab und siegte in ausgezeichneten 1:27:08 Stunden.
Ryta Turava ging vorne weg (Foto: Kiefner)
Mit 1:27 Minuten Rückstand erreichte als Zweite Olga Kaniskina (Russland) knapp vor Elisa Rigaudo (Italien; 1:28:37 h) das Ziel. Diese beiden hatten sich bereits auf der ersten Hälfte eine ausreichend gute Position erarbeitet, um die Medaillen in einem erbitterten Zweikampf unter sich auszumachen.Die vorsichtig beginnende Sabine Zimmer entschied das stallinterne Potsdamer Duell in diesem Jahr für sich. Die Deutsche Meisterin, die vor Jahresfrist bei der WM nach Platz 23 noch bittere Tränen vergoss, konnte diesmal mit einem sechsten Rang in 1:29:56 Stunden ein international wertvolles Ergebnis abliefern. "Mit diesem Platz bin ich voll zufrieden, endlich konnte ich bei einer internationalen Meisterschaft vorne dabei sein", sagte Sabine Zimmer, die sich nach den Trainingsleistungen allerdings eine schnellere Zeit versprochen hatte.
Angriff auf Medaille gescheitert
Melanie Sieger, die mutig begann, verlor noch auf der ersten Hälfte den Anschluss an die vorderen Plätze, und musste sich schließlich mit Rang zehn (1:31:29 h) zufrieden geben. "Ich wollte eine Medaille", erklärte sie, warum sie alles auf ein offensives Rennen anlegte. Bei Kilometer acht habe sie dann aber gemerkt, dass sie ihre Konkurrentinnen ziehen lassen muss.
Dass eine Nierenbeckentzündung, Achillessehnenprobleme und schließlich eine Gesäßmuskelentzündung die Vorbereitung nicht ideal gestalten ließ, wollte sie nicht als Erklärung anführen: "Ich war heute fit."
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