Ein Zentimeter rettet Maurren Higa Maggi
Die Brasilianerin Maurren Higa Maggi hat am Freitag bei den Olympischen Spielen in Peking (China) Titelverteidigerin Tatyana Lebedeva vom Weitsprung-Thron geschubst. Der Russin blieb nach Dreisprung-Silber auch im Weitsprung nur der zweite Platz.
Fast sah es nach einem langweiligen Wettkampf aus. Gleich im ersten Versuch ließen es die Weitspringerinnen richtig krachen. Maurren Higa Maggi, die bereits einmal wegen Dopings gesperrt gewesen war, flog auf 7,04 Meter, Tatyana Lebedeva setzte sich mit 6,97 Metern an die Stelle dahinter.Auf Rang drei folgte die Nigerianerin Blessing Okagbare, die ihr persönliche Bestleistung auf 6,91 Meter steigerte. Nur durch die Suspendierung der gedopten Ukrainerin Lyudmila Blonska war sie ins Finalfeld gerutscht. "Ich bin mit der Medaille gesegnet, so wie es mein Name ausdrückt", sagte die 21-Jährige. "Mein größter Traum geht in Erfüllung. Es ist ein Wunder."
Tränen und Enttäuschung
Danach passierte lange nichts an der Spitze des Feldes - bis zum vorletzten Sprung der gesamten Konkurrenz. Nach vier ungültigen Versuchen hob Tatyana Lebedeva ab und landete erst jenseits der Sieben-Meter-Marke. Mit 7,03 Metern fehlte der 32-Jährigen nur ein Zentimeter zum zweiten Olympia-Gold. Während Maurren Higa Maggi mit Freudentränen in den Augen auf die Ehrenrunde ging, weinte Tatyana Lebedeva bittere Tränen der Enttäuschung.
Ex-Siebenkämpferin Carolina Klüft wird unzufrieden die Heimreise nach Schweden antreten. Die 25-Jährige, die sich seit diesem Jahr auf den Weit- und Dreisprung konzentriert, musste, nachdem sie im Dreisprung nicht das Finale erreicht hatte, im Weitsprung nach dem Vorkampf ihre Sachen packen. Mit 6,49 Metern blieb sie unter ihren Möglichkeiten und wurde nur Neunte.
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