Eingebürgert: Eleni Gebrehiwot ist Deutsche
Eleni Gebrehiwot ist eingebürgert. „Ich bin Deutsche“, sagt die gebürtige Äthiopierin vom TV Wattenscheid 01. Am Freitag hat die Läuferin, die im vergangenen Jahr mit drei Deutschen Meistertiteln glänzte, im Bochumer Rathaus ihre Einbürgerungsurkunde erhalten: „Ich bin schon erleichtert, denn es hat alles lange gedauert. Pass und Personalausweis bekomme ich vielleicht schon am Dienstag. Mein alter Pass ist weg!“
Für ihren Trainer Tono Kirschbaum ist Eleni Gebrehiwot ohnehin schon längst „integriert“: „Sie ist mit einem Deutschen verheiratet, hat im Ruhrgebiet einen Freundeskreis aufgebaut und ist bei uns im Verein eine wirklich gern gesehene Trainingskameradin.“Startberechtigt für Deutschland ist sie nach der entsprechenden Freigabe durch den Leichtathletik-Weltverband IAAF und den äthiopischen Verband. „Dem sollte nichts im Wege stehen, da sie auch in den letzten drei Jahren nicht für Äthiopien gestartet ist“, sagt der ehemalige Leitende Bundestrainer Kirschbaum. Wichtig sei, dass sie im Sommer bei der Europameisterschaft in Zürich (Schweiz; 12. bis 18. August) für den Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) antreten kann.
Angriff auf EM-Norm über 10.000 Meter
„Die EM-Norm im Marathon hat sie“, erklärt Tono Kirschbaum, „wir müssen dann abwägen, wie ihre Chancen über 10.000 Meter stehen. Ich gehe davon aus, dass sie die Norm dafür packt.“
Nach ihrem Prestige-Sieg beim Cross-Rennen im luxemburgischen Diekirch pausiert Gebrehiwot momentan: „Wegen einer Knochenhautentzündung muss ich zwei Wochen Alternativtraining machen.“ Fest steht: Am 11. März fliegt sie ins Trainingslager nach Flagstaff (USA). Als Bürgerin der Bundesrepublik Deutschland.