Einige Cross-Veranstalter gehen neue Wege
Wie geht es mit dem Crosslauf in Europa weiter? Diese Frage diskutierten die Leichtathletik-Cheftrainer der Mitgliedsländer des Europäischen Leichtathletik-Verbandes EAA bei der Kalenderkonferenz Ende Oktober in Florenz. Im Raum stand und steht eine Verlagerung der Cross-EM von Dezember auf Februar. Doch noch ist es nicht soweit. Um darüber zu entscheiden, bedarf es noch weiterer Diskussionen, meinten die Trainer. Und so bleibt es vorerst dabei: Teil eins einer Crosssaison findet vor dem Jahreswechsel, Teil zwei danach statt. So ist es auch in Deutschland.

Crosslaufen ist eine echte Herausforderung. (Foto: Kiefner)
Die ersten Crossrennen des Herbstes sind mittlerweile gelaufen und kommenden Sonntag fällt beim 18. Darmstadt-Cross der Startschuss zum Deutschen Cross-Cup. Allerdings zu Teil zwei, denn die ersten beiden Rennen wurden bereits im Frühjahr beim Rennbahn-Cross in Walldorf und bei der Deutschen Cross-Meisterschaft in Regensburg absolviert. "Der Cross-Cup ist ein Versuch, leistungsstärkere Felder auf ansprechendem Terrain zu installieren", erklärt Wilfried Raatz, Crossbeauftrager des DLV. Außer Walldorf, Regensburg und Darmstadt gehören der Heide-Cross in Köln (1. Dezember) und das Finale auf der Galopprennbahn in Neuss (15. Dezember) zur Serie. DLV ist nicht am Cross-Cup beteiligt
Doch dem Cup geht es nicht gut. Sponsoren fehlen und der DLV hat sich ebenfalls zurückgezogen. Die Veranstalter der einzelnen Rennen finanzieren mittels einer Umlage die Prämien für die Gesamtwertung. "Crosslaufen ist beim Deutschen Leichtathletik-Verband dem Breitensport zugeordnet", klärt Wilfried Raatz auf. Deshalb beteilige sich der Verband auch nur mit minimalem finanziellen Aufwand und Sachleistungen am Cross-Cup.
Neue Wege beim Crosslauf versuchen unterdessen einige Veranstalter zu gehen. Vorreiter waren die Ausrichter der vergangenen beiden Meisterschaften in Regensburg. Auf einer anspruchsvollen und für Zuschauer attraktiven Strecke wurde ein "Event" auf die Beine gestellt, das bei Aktiven wie Publikum gleichermaßen Anklang fand. Neue Wege gehen in diesem Jahr auch der Leichtathletik-Verband Bayern und das Leichtathletik-Team der Deutschen Sporthochschule Köln. Die Bayern veranstalten am 23. November in Vaterstetten einen Speedcross. Dabei werden Vor- und Zwischenläufe sowie ein Finale gerannt. Man muss sich jeweils für die nächste Runde qualifizieren. Zeiten spielen keine Rolle, es geht um Taktik. Spannung ist vorprogrammiert. Ein ähnliches Konzept verfolgen die Organisatoren der Cross-Hochschulmeisterschaften am 8. Dezember in Köln.
Infos zum Crosslaufen im X-Kalendar
Das Meisterschaftsrennen wird auf 8 Kilometer verkürzt. Die besten zehn Läuferinnen und Läufer qualifizieren sich für einen Crosssprint, der mehr Zuschauer anlocken soll. Er wird auf einer 800 Meter langen, komplett einsehbaren Runde gelaufen. Für die Erstplatzierten werden Geldpreise ausgeschüttet.
Alles Wissenswerte über das Crosslaufen in Deutschland ist übrigens im von Wilfried Raatz zusammengestellten X-Kalender nachzulesen. Er kann bei wus-media unter folgender Email-Adresse bestellt werden: info@wus-media.de.