27.08.2004

4x100-Meter-Staffel der Männer enttäuscht

Christian Klaue

Nachdem die deutschen Sprinter in den Einzelwettbewerben so viel Freude gemacht haben und Tobias Unger bis ins 200-Meter-Finale vorstieß, enttäuschten sie im Halbfinale über 4x100 Meter. Das Quartett mit Ronny Ostwald, Tobias Unger, Alexander Kosenkow und Till Helmke schied mit 38,64 Sekunden aus.

Vor dem letzten Wechsel lagen sechs Teams fast gleichauf. Deutschland war auf der Zwei. Doch Schlussläufer Till Helmke hat nichts mehr zuzusetzen und wurde von einem nach dem anderen überlaufen, zum Schluss auch noch vom Japaner Asahara Nobuharu. Das sollte sich als entscheidendes Überholmanöver herausstellen, denn die Asiaten kamen als Fünfte des ersten Halbfinals noch über die Zeit (38,53 sec) in den Endlauf. Für Deutschland reichte es nicht.

Auch Jamaika und Frankreich ausgeschieden

Sieger des Rennens mit der deutschen Staffel wurde Nigeria. Die Afrikaner liefen 38,27 Sekunden, nur drei Hundertstel schneller als die deutschen Sprinter in diesem Jahr in Madrid. Schnellstes Team im Halbfinale waren die US-Amerikaner als Sieger des zweiten Rennens. Sie schonten 100-Meter-Olympiasieger Justin Gatlin und ließen stattdessen Ersatzmann Darvis Patton auf der Zwei laufen. Trotzdem waren sie haushoch überlegen. Shawn Crawford, Darvis Patton, Coby Miller und Maurice Greene legten 38,02 Sekunden vor.

Glück hatten die Briten, deren letzter Wechsel von Marlon Devonish auf Mark Lewis-Francis beinahe daneben gegangen wäre, da Francis zu früh los gelaufen war und gerade noch so den Stab innerhalb der Wechselzone in Empfang nehmen konnte (38,53 sec).

Jamaika (38,71 sec), das ohne seinen Top-Läufer Asafa Powell angetreten war, der gestern schon auf das 200-Meter-Finale verzichtet hatte, schied ebenso aus wie Frankreich (38,93 sec). Im Finale stehen mit den Polen und Großbritannien nur zwei Teams aus Europa.

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