Eleni Frommann sorgte am zweiten Wettkampftag der Thüringischen Hallen-Meisterschaften in Erfurt für mächtig Furore. Die 17-Jährige vom LC Jena sprintete über 200 Meter in einer Zeit von 23,97 Sekunden zum Titel.
„Die Zeit ist einfach der Wahnsinn. Ich bin überglücklich“, kommentierte sie die überragende Laufleistung. Aus Sicht von Eleni Frommann war ihr am Sonntagnachmittag der „fast perfekte Lauf“ über 200 Meter gelungen. Kleinere Reserven sieht die U20-Athletin noch am Start. Aber für den Moment schien sie mit ihrer Leistung mehr als zufrieden.
Bereits nach dem Staffelrennen am Vortag überwog bei Eleni Frommann das positive Gefühl. „Ich will meine bisherige Bestzeit angreifen und eine Zeit von 24 Sekunden laufen“, blickte sie auf ihr Rennen über 200 Meter am Sonntag voraus. Ihre bisherige Bestzeit lag bei 24,29 Sekunden.
Der Angriff ist ihr mehr als gelungen. Mit Blick auf ihren ersten Saisonhöhepunkt in der Halle, der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften in Neubrandenburg (14./15. Februar), liebäugelt sie sogar mit einer Medaille. „Ich hoffe, dass es dann im entscheidenden Rennen für eine Medaille reicht.“
Mit 60 Prozent zur DM-Norm
Medaillen gab es für Annett Horna (LC Rehlingen) am Wochenende keine. Sie lief außer der Wertung. Dennoch verliefen die Hallen-Meisterschaften in Erfurt für die sympathische Athletin sehr zufriedenstellend. Schließlich beendete sie die nationalen Titelkämpfe mit zwei erfüllten Normen über 800 und 1.500 Meter für die Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe (21./22. Februar).
Das erste Ticket über 800 Meter löste die 27-Jährige am Samstag, das zweite über ihre Spezialdisziplin, die 1.500 Meter, am Sonntag. „Die beiden Rennen waren für mich ein gutes Training. Wichtig ist für mich der Wettkampf am kommenden Wochenende, wenn ich beim Hallen-Meeting in Karlsruhe über 1.500 Meter starte. Da werde ich 100 Prozent geben“, sagte Annett Horna. Am Sonntag gab sie über ihre Spezialstrecke nach eigenen Angaben lediglich „60 Prozent“ und setzte in 4:21,83 Minuten hinter der DM-Norm einen Haken.
Das dreijährige Kapitel Erfurt hat sie mit dem heutigen Tag ebenfalls „abgehakt“. Neues Jahr, neues Umfeld: Annett Horna zieht es nach Leipzig, sie wird dort von Melanie Schulz trainiert. Der Umzug steht kurz bevor, die Kartons hat sie in den vergangenen drei Tagen schon gepackt. Mit einem neuen Umfeld ist es bei der Mittelstrecklerin noch nicht getan. Sie will sich weiter ausprobieren und in Richtung Freiluftsaison die 3.000 Meter Hindernis in ihr umfangreiches Streckenfeld mit aufnehmen.
1.500 Meter von viel Taktik geprägt
Viel Spannung versprach das Rennen über 1.500 Meter in der Männer- und Jugendklasse. Das Teilnehmerfeld war unter anderem mit Philipp Reinhardt (SV Einheit Worbis), Vortagessieger über 3.000 Meter, Rico Schwarz (ASV Erfurt) und U20-Athlet Falko Spindler (Erfurter LAC) gut besetzt. Das Trio lieferte sich zu Beginn des Rennens einen Dreikampf um die Spitzenposition. Allerdings war in dieser frühen Phase schon zu spüren, dass es kein schneller Lauf werden sollte. Er war von viel Taktik geprägt.
In der vorletzten Runde zündete Rico Schwarz den Turbo und sah fast schon wie der sichere Sieger aus. Dann kam auf den letzten Metern noch Philipp Reinhardt herangeflogen, der mit langen Schritten den Erfurter überholte und sich Titel Nummer zwei in 3:54,29 Minuten sicherte. „Wir haben das Rennen einfach auf uns zukommen lassen und uns vorher nicht abgesprochen. Es ging nur um die Position. Wichtig war uns, dass wir am Vortag die Norm über 3.000 Meter erfüllt haben“, war der Tenor der beiden nach dem Rennen.
Zwei Titel für Sprinter Martin Brieger
Erst gewann der 24-jährige Martin Brieger (LG Ohra Energie) die 60 Meter in 6,90 Sekunden und bestätigte wie auch Ludger Neubauer (ASV Erfurt; 6,91 sec) die DM-Norm (6,95 sec). Zum Abschluss trommelte er noch eine Zeit von 21,70 Sekunden über 200 Meter auf die Bahn und verwies den Lokalmatador Neubauer auf Rang zwei (21,80 sec).
Bei den Frauen sprintete Katja Demut (LC Jena) zum Titel über 60 Meter: 7,87 Sekunden. Die 200 Meter gewann Anna-Maria Vogel (LC Jena) in guten 25,28 Sekunden.
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