Elitefeld für Berlin-Marathon steht
Rund drei Wochen vor dem 33. Berlin-Marathon am 24. September gab der Veranstalter SCC-Running das Feld der Favoriten bekannt. "Wir haben das voraussichtlich stärkste Feld in der Geschichte unseres Laufes am Start", sagte Race-Direktor Mark Milde.
Haile Gebrselassie kommt nach Berlin (Foto: Hörnemann)
Er verdeutlichte: "Haile Gebrselassie und Mizuki Noguchi sind zwei Superstars. Doch damit ist das Rennen um den Sieg noch nicht vorentschieden, denn beide treffen auf sehr starke Konkurrenz." Die Neuauflage der Veranstaltung markiert den Beginn eines neuen Abschnitts in der Geschichte des größten deutschen Marathonlaufes. Mit der Gründung der World Marathon Majors (WMM), zu denen der Berlin-Marathon neben vier anderen großen Veranstaltungen gehört, wird die Position als eines der spektakulärsten Rennen weltweit noch ausgebaut. Die fünf Veranstaltungen wollen nunmehr eine Art "Formel 1" des Laufsports formen.
Entsprechend den WMM wird die Besetzung hochkarätig sein. Das bezieht sich nicht nur auf Haile Gebrselassie (Äthiopien) und die Marathon-Olympiasiegerin Mizuki Noguchi (Japan), deren Lager allerdings zuletzt von einer Knöchelverletzung berichtete.
Sammy Korir – Vom Tempomacher zum Herausforderer
Der Mann, der Paul Tergat (Kenia) 2003 in Berlin als Tempomacher entscheidend zum Weltrekord (2:04:55 h) geführt und ihn im Spurt dann noch fast bezwungen hatte, ist wieder im Rennen. Dieses Mal jedoch nicht als Tempomacher. Der Kenianer Sammy Korir ist mit seinen 2:04:56 Stunden nach wie vor der zweitschnellste Läufer aller Zeiten.
"Das gibt ein großes Duell, und das ist gut für die Zuschauer", prophezeit Haile Gebrselassie und fügt hinzu: "Es ist weniger gut für mich. Aber ich hoffe, dass er gut vorbereitet sein wird, ich werde es auch sein."
Die Vorjahressiegerin Mizuki Noguchi, die mit 2:19:12 Stunden einen Strecken- und Asienrekord aufstellte, trifft auf Gete Wami (Äthiopien), die mit 2:22:19 Stunden eine Weltklasse-Bestzeit aufweist. Außerdem ist die Kenianerin Salina Kosgei im Rennen, die bisher eine Bestmarke von 2:24:32 Stunden vorweisen kann.
Historische Rekorde
Fünfmal wurde in der Geschichte des Berlin-Marathon bisher ein Weltrekord gebrochen. Kein anderes Rennen über die klassische Distanz, das heute noch veranstaltet wird, kann eine derartige Zahl von Weltrekorden aufweisen.
Die letzten beiden Weltrekorde in Berlin waren bedeutend für die Leichathletik-Geschichte. Naoko Takahashi (Japan; 2:19:46 h) lief 2001 als erste Frau unter 2:20 Stunden, Paul Tergat (Kenia; 2:04:55 h) erzielte 2003 die erste Zeit unter 2:05 Stunden.
Favoriten beim Berlin-Marathon
MÄNNER
Sammy Korir KEN
Luis Novo POR
Haile Gebrselassie ETH
Gudisa Shentema ETH
Driss El Himer FRA
Kurao Umeki JPN
Joseph Riri KEN
Kazuya Nakamori JPN
Joseph Ngolepus KEN
Ahmed Ezzobayry FRA
Jackson Koech KEN
Araya Haregot ETH
Michitaka Hosokawa JPN
Paulo Alves BRA
FRAUEN
Mizuki Noguchi JPN
Monica Drybulska POL
Gete Wami ETH
Liz Yelling GBR
Salina Kosgei KEN
Maria Teresa Pulido ESP
Asha Gigi ETH
Susanne Pumper AUT
Shitaye Gemechu ETH
Fatima Cabral POR
Sonja Oberem GER
Marlene Fortunato BRA
Melanie Kraus GER
Nirmal Bharti NEP
Mina Ogawa JPN
Dulce Maria Rodriguez MEX