Elizabeth Hawker triumphiert beim Swiss-Alpine
Die Britin Elizabeth ("Lizzy") Hawker gewann bei schwierigen äußeren Bedingungen den 21. Swiss Alpine Marathon in Davos über 78,5 Kilometer und einer Höhendifferenz von 2.300 Metern in der Rekordzeit von 6:30:12 Stunden und steigerte die bisherige Bestmarke der zehnfachen deutschen Siegerin Birgit Lennartz um fünfzehn Minuten.
Glückliche Sieger in Davos (Foto: Swiss-Image)
Die 30-Jährige löste dabei die aus Davos stammende Vorjahressiegerin Jasmin Nunige beim härtesten europäischen Ultra-Marathon ab, die mit einem Rückstand von mehr als einer halben Stunde als Vierte ins Davoser Stadion einlief. Bei den Männern setzte sich in Abwesenheit des vierfachen Siegers und Streckenrekordlers Grigory Murzin (Russland) der Italiener Giorgio Calcaterra in 6:05:04 Stunden nach einem spannenden Duell und ständigem Führungswechsel vor dem Alpbauer Moritz Boschung aus dem Schweizer Kanton Fribourg durch, der mit einem Rückstand von nur eineinhalb Minuten wie im Vorjahr Zweiter wurde. Bei den Frauen landete die Britin einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg und kam zur Überraschung aller sogar als Fünfte des Gesamtklassements von rund 1.000 Startern ins Ziel. Die Strecke führt von Davos über Filisur und Bergün durch hochalpines Gebiet über die beiden Kulminationspunkte Kesch-Hütte (2.632 m ü. M.) und Skalettapass (2.606 m ü.M.) durch das bezaubernde Dischmatal zurück nach Davos.
Elke Hiebl stark
In der alpinen Laufszene ist Elizabeth Hawker als 2005er Siegerin des Ultra-Trail du Mont Blanc über 158 Kilometer ebenso ein Begriff wie als Siegerin des Zermatt-Marathon, den sie vor drei Wochen in einer fantastischen Rekordzeit von 3:36:35 Stunden für sich entschied. Mit einem äußerst komfortablen Vorsprung von 37 Minuten gewann die britische Ultraläuferin vor zwei Deutschen. Die nach zurückhaltenden Start mächtig nach vorne laufende Elke Hiebl (Bodenmais) wurde bei ihrem zehnten Davos-Start zum vierten Mal in ihrer Karriere Zweite, gefolgt von Maria Bak (Hersbruck), der Siegerin von 2004.
Bei den zahlreichen Ergänzungs-Wettbewerben, die dem Swiss Alpine Marathon bei der 21. Auflage eine Gesamtbeteiligung von 4.025 Läuferinnen und Läufer, sammelten die deutschen Starter, die rund ein Viertel der Teilnehmer aus insgesamt 38 Nationen ausmachten, noch einige Erfolge.
Tobias van Ghemen mit neuer Herausforderung
Beim über 42 Kilometer führenden Marathonlauf mit Start in Bergün und Ziel in Davos belegte die Potsdamerin Diana Lehmann hinter den beiden Schweizerinnen Carolina Reiber und Eroica Spiess Rang drei.
Im 28-Kilometer-Lauf und einer Höhendifferenz von 870 Metern von Filisur nach Davos gewann der Darmstädter Marathonläufer Tobias van Ghemen den Wettbewerb mit einem Vorsprung von sieben Minuten und scheint eine neue Herausforderung gefunden zu haben. Beim kurzen 21-Kilometer-Wettbewerb, der mit 590 Metern Anstieg und 300 Metern Gefälle noch am moderatesten ist, setzte sich der Borgholzhausener Duathlet Jörn Strothmann knapp gegen den Einheimischen Beat Blätter durch. Ohne die etablierten deutschen Ultraläufer gab es dennoch durch Christian Stork (Rettenberg) auf Rang vier einen Podiumsplatz.
Ergebnisse:
K 78 (78,5 km/ 2 320 m Höhendifferenz):
Männer: 1. Giorgio Calcaterra (Italien) 6:05.04, 2. Moritz Boschung (Schweiz) 6:06:46, 3. Markus Kellenberger (Liechtenstein) 6:25:38, 4. Christian Stork (Ger/ Rettenberg) 6:28:39, 5. Helge Babel (Schweiz) 6:34:43, 6. Stefano Sartori (Italien) 6:35:47, 7. Mario Fattore (Italien) 6:40:00, 8. Felix von Witsch (Ger/ Siegburg) 6:43:09, 9. Martin Belser (Schweiz) 6:46:04, 10. Felix Schenk (Schweiz) 6:47:02.
Frauen: 1. Elizabeth Hawker (Groß-Britannien) 6:30:12, 2. Elke Hiebl (Ger/ Bodenmais) 7:07:32, 3. Maria Bak (Ger/ Hersbruck) 7:17:40, 4. Jasmin Nunige (Schweiz) 7:21:03, 5. Raffaela Frey (Schweiz) 7:41:27, 6. Monica Carlin (Italien) 7:47:58.
K 42 (42,2 km/ HD +1890 m, -1710 m):
Männer: 1. Ansi Raittila (Finnland) 3:25:09, 2. Stephan Spiess (Schweiz) 3:40:10, 3. Hans Schuler (Schweiz) 3:40:35, 4. Fridolin Luchsinger (Schweiz) 3:42:02, 5. Daniel Walt (Schweiz) 3:44:16, 6. Luc Dhamen (Luxemburg) 3:45:42.
Frauen: 1. Carolina Reiber (Schweiz) 3:44:48, 2. Eroica Spiess (Schweiz) 3:59:51, 3. Diana Lehmann (Ger/ Potsdam) 4:00:34.
C 42 (42,2 km/ HD +1200 m, -590 m):
Männer: 1. Urs Christen (Schweiz) 2:54:46, 2. Peter Gschwend (Schweiz) 2:59:41, 3. Marc-Henri Jaunin (Schweiz) 3:05:43… 6. Peter Stutz (Ger/ Stuttgart) 3:22:34, 8. Robin Hanser (Ger/ Leutkirch) 3:29:54.
Frauen: 1. Rita Born (Schweiz) 3:25:40, 2. Martha Graber (Schweiz) 3:20:50, 3. Andrea Huser (Schweiz) 3:34:06, 4. Catarina Fusco (Italien) 3:35:11, 5. Nicole Kresse (Ger/ Hersbruck) 3:45:21.
K 28 (27,9 km/ HD +870 m, -370 m):
Männer: 1. Tobias van Ghemen (Ger/ Darmstadt) 1:55:24, 2. Arnoldo Callura (Schweiz) 2:03:47, 3. Remo Ruf (Schweiz) 2:04:37.
Frauen: 1. Renata Antropik (Polen) 2:17:43, 2. Beatrice Egger (Schweiz) 2:22:23, 3. Bea Salvadori (Schweiz) 2:27:17…. 7. Marion Hebding (Ger/ Mannheim) 2:33:33.
K 21 (21,1 km/ HD +590 m, -300 m):
Männer: 1. Jörn Strotmann (Ger/ Borgholzhausen) 1:24:00, 2. Beat Blättler (Schweiz) 1:24:13, 3. Nikolay Rybakov (Schweiz) 1:25:44.
Frauen: 1. Minori Hayakari (Japan) 1:30:07, 2. Ana Maag (Schweiz) 1:43:03, 3. Katharina Steger (Schweiz) 1:45:22… 8. Bärbel Rieger (Ger/ Forstern) 1:55:11.
Ergebnisse