EM-Dritter José Luis Blanco zwei Jahre gesperrt
Sechs Monate nach EM-Bronze über 3.000 Meter Hindernis ist der Spanier José Luis Blanco vom Weltverband IAAF wegen Dopings für zwei Jahre bis zum 26. Oktober 2012 gesperrt worden. Der 35-Jährige, der während der spanischen Meisterschaften im Juli in Aviles positiv auf das Blutdopingmittel Epo getestet worden war, ist somit für die WM im August in Daegu (Südkorea) und für Olympia 2012 in London (Großbritannien) nicht startberechtigt.
Die EM-Bronzemedaille soll Ion Luchianov aus Moldawien erhalten, Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) würde auf den sechsten Platz vorrücken. José Luis Blanco bestritt die Vorwürfe. „Ich habe während meiner langen sportlichen Karriere nie ein verbotenes Mittel genommen. Ich hatte zwischen Juni und September neun Dopingkontrollen in vier Ländern ohne Beanstandung“, hatte José Luis Blanco nach seiner Suspendierung erklärt.Unter starkem Dopingverdacht steht auch Spaniens Hindernis-Weltmeisterin Marta Dominguez. Sie war zusammen mit zwölf anderen wegen des Verdachts ihrer Verwicklung in die „Operacion Galgo“ um den Arzt Eufemiano Fuentes festgenommen, aber wegen ihrer Schwangerschaft wieder freigelassen worden.
Als Konsequenz aus dem neuerlichen Dopingskandal in Spanien will der nationale Leichtathletik-Verband RFEA seine Möglichkeiten zur Verfolgung von Betrügern erweitern. Die RFEA-Spitze will die Einführung eines biologischen Passes forcieren und für künftige Dopingvergehen Sperren zwischen zwei und vier Jahren aussprechen.
Quelle: Sport-Informations-Dienst (sid)