| EM 2014

EM-Siebenkampf - Von Disziplin zu Disziplin

Die deutschen Siebenkämpferinnen wollen bei den Europameisterschaften eine gute Rolle spielen. Wie sich Lilli Schwarzkopf, Claudia Rath und Carolin Schäfer in Zürich schlagen, lesen Sie hier, von Disziplin zu Disziplin.
Silke Morrissey / Christian Fuchs
Weitsprung

Carolin Schäfer setzt ihren Bestleistungskurs fort! Im Weitsprung flog die Frankfurterin auf 6,30 Meter und verbuchte damit in Disziplin fünf den dritten Hausrekord. In der Zwischenwertung brachte das der U20-Weltmeisterin von 2008 sogar mit 4.788 Punkten die Führung ein, knapp vor der Belgierin Nafissatou Thiam (4.756) und Hallen-Weltmeisterin Nadine Broersen (Niederlande; 4.740), die allerdings mit 6,16 Metern im Weitsprung haderte.

Beste Weitspringerin im Feld war die WM-Vierte Claudia Rath, Trainingspartnerin von Carolin Schäfer. Ganz ungetrübt war die Freude über den Disziplinsieg aber wohl nicht, denn sie kann noch deutlich weiter springen, ihre Bestleistung steht bei 6,67 Metern. Nach fünf Disziplinen ist die Frankfurterin Sechste (4.618), zwei Plätze vor Lilli Schwarzkopf (LG Hannover; 4.575), für die 6,18 Meter gemessen wurde. Die Olympia-Zweite Schwarzkopf kann nun im Speerwerfen, ihrer besten Disziplin, Punkte und Plätze gutmachen.

Im Kampf um die Medaillen wird es extrem eng, noch ist das DLV-Trio in Schlagdistanz, guten Karten haben aber vor allem Broersen, Thiam und die Titelverteidigerin Antoinette Nana-Djimou (Frankreich;  derzeit Vierte mit 4.720), die den Speer alle über 50 Meter schleudern können.

 

Speerwurf

Claudia Rath zeigte im Speerwurf ihre Kämpferqualitäten. Nach einem bis dahin durchschnittlichen Wettkampfverlauf erzielte die WM-Vierte mit 43,45 Metern eine neue persönliche Bestleistung.

Vereinskollegin Carolin Schäfer, die bis dahin glänzend dabei war, ließ mit 44,19 Metern einige Punkte liegen. Damit kam die 22-Jährige von ihrem Bestleistungskurs ab. Die Olympia-Zweite Lilli Schwarzkopf zeigte mit 52,17 Metern die nächste stabile Leistung.

Stark trumpfte Titelverteidigerin Antoinette Nana Djimou (Frankreich) mit ihren 54,18 Metern auf. Auch die Goldkandidatin Nadine Broersen gab sich mit 52,18 Metern keine Blöße.

Im Zwischenklassement führte Antoinette Nana Djimou (5.661) vor Nadine Broersen (5.642) und der Belgierin Nafissatou Thiam (5.610). Carolin Schäfer lag auf der Vier (5.536), Lilli Schwarzkopf (5.477) noch mit Medaillenchancen auf der Sechs. Für Claudia Rath (5.352; Achte) rückten die Top Fünf wieder in Reichweite.

 

800 Meter

Die Marschroute war klar: Für eine Medaille mussten die DLV-Athletinnen um ihr Leben laufen und das taten sie. Lilli Schwarzkopf versuchte alles und setzte sich an die Spitze. Hinten raus ging der Olympia-Zweiten etwas die Kraft aus und die Konkurrenz zog vorbei. Als Siebte lief Schwarzkopf ins Ziel in 2:17,67 Minuten.

Claudia Rath stellte die eigenen Ansprüche zurück und spielte ihre Fähigkeiten in der abschließenden Disziplin in 2:16,43 Minuten nicht aus. Stattdessen zog sie ihre Trainingspartnerin Carolin Schäfer zu 2:17,39 Minuten und damit zur Bestleistung.

Die führende Antoinette Nana Djimou sicherte in 2:15,22 Minuten den Gesamtsieg (6.551 Punkte) vor Nadine Broersen (6498 Punkte) und der beherzt kämpfenden Nafissatou Thiam (6.423 Punkte), die über 800 Meter in 2:20,79 Minuten Bestzeit lief. Unterm Strich landete Carolin Schäfer (6.395 Punkte) auf Rang vier, vor Lilli Schwarzkopf (6.332 Punkte). Claudia Rath wurde Achte (6225 Punkte).

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