EM-Sommer ohne Yelena Isinbayeva?
Nach dem „Salto Nullo“ bei der WM in Berlin war Yelena Isinbayevas vierter Platz bei der Hallen-WM in Doha (Katar) am vergangenen Wochenende ein weiterer Rückschlag für die einstige Überfliegerin. Die russische Weltrekordlerin überlegt nun sogar, im Sommer eine Auszeit zu nehmen.
Während die 27-Jährige in Berlin noch dreimal an ihrer Anfangshöhe gescheitert war, schaffte sie diese Hürde in Doha zwar, konnte sich dann aber nicht mehr steigern. „Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Im Moment habe ich wirklich keine Antwort auf die Fragen“, sagte sie nach dem Wettkampf.„Vielleicht bin ich emotional einfach müde und brauche eine Pause“, sagte sie. „Ich muss das Feuer wieder finden.“ Nur bei zwei Wettkämpfen war sie in diesem Winter vor der Hallen-WM an den Start gegangen, hatte mit 4,85 Metern die Bestenliste angeführt. Physisch habe sie sich super gefühlt, bestätigte sie.
Weit vom angekündigte Weltrekord entfernt
So gut, dass sie einen Hallen-Weltrekord angekündigt hatte. An die 5,01 Meter, die hierfür nötig gewesen wären, kam sie allerdings bei weitem nicht heran. Schon bei 4,75 Metern riss sie dreimal – und das deutlich. Die 27-malige Weltrekordlerin scheint dem Druck nicht mehr standzuhalten. „Immer merke ich den Druck, die Beste zu sein, Medaillen zu gewinnen und meine Fans, die Russen und mich nicht zu enttäuschen“, erklärte sie. „Aber um auf diesem Level zu gewinnen, muss man frisch sein.“
Und eben diese Frische scheint der Olympiasiegerin abhanden gekommen zu sein, so dass sie nun ihre Pläne für den Sommer überdenken will. „Ich muss mit meinem Trainer Vitaliy Petrov reden. Vielleicht bedeutet es eine Pause für den Sommer“, sagte sie gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters.