| EM 2014

EM-Tag 1: Storl Chef im Ring - Kazmirek führt

Wer sonst? David Storl hat seine Kugel vergoldet und ist wieder Europameister. Zehnkämpfer Kai Kazmirek liegt zur Halbzeit am Dienstag auf Kurs. Von den 34 DLV-Assen kamen am ersten Tag fast alle durch.
dpa / jhr

Gold-Junge David Storl war auch in der Schweiz eine sichere Bank. Der Kugelstoßer vom LAC Erdgas Chemnitz hat seinen Titel mit Bravour verteidigt und dem deutschen Team in Zürich den erhofften Traumstart beschert. Im ersten Finale der Europameisterschaften behielt der 24-Jährige am Dienstagabend die Nerven und ließ der Konkurrenz mit der Siegweite von 21,41 Metern keine Chance. In jedem seiner 13 Wettkämpfe in dieser Saison hat der zweifache Weltmeister die 21-Meter-Marke übertroffen.

„Ich wollte nach dem ersten Stoß nochmal einen draufpacken, habe dann aber komplett meine Linie verloren“, bekannte Storl. Silber holte sich der Spanier Borja Vivas (20,86 Meter) - 55 Zentimeter fehlten ihm auf den Europameister, der Pole Tomasz Majewski landete mit 20,83 Metern auf dem dritten Platz. „Das ist schon eine Hausmarke, so ein Vorsprung“, sagte Storl, der aber nicht vollauf zufrieden war. Die EM-Bestmarke hält immer noch der Schweizer Werner Günthör mit 22,22 Metern von Stuttgart 1986.

Kai Kazmirek und Robert Harting topfit

Ganz stark trumpften am ersten Wettkampftag auch Diskuswerfer Robert Harting, das deutsche Zehnkampf-Trio auf. Was Storl jetzt schon hat, will sich Harting am Mittwochabend (13. August) noch holen: Gold. Der Diskus-Olympiasieger aus Berlin machte in der Qualifikation den ersten Schritt zur Titelverteidigung. Mit 67,01 Metern übertraf der 29-Jährige Berliner die geforderte Qualifikationsweite um mehr als drei Meter.

Der Wattenscheider Daniel Jasinski und Martin Wierig aus Magdeburg machten das deutsche Diskus-Trio fürs Finale komplett.

Neben Top-Favorit Harting dürfen sich am Mittwochabend auch die Zehnkämpfer im Letzigrund-Stadion Medaillenhoffnungen machen. Als Halbzeit-Spitzenreiter liegt Kazmirek von der LG Rhein-Wied mit 4.492 Punkten 129 Zähler vor dem zweitplatzierten Weißrussen Andrei Krauchanka. Arthur Abele (SSV Ulm 1846) ist mit 4.310 Zählern starker Dritter, der Hallenser Rico Freimuth hofft als Achter auf seinen starken zweiten Tag.

Mocki auf Rang sechs

Sabrina Mockenhaupt bot eine starke Leistung und hielt im Feld der 10.000-Meter-Läuferinnen gut mit. Platz sechs in 32:30,49 Minuten wird der Langstrecklerin von der LG Sieg neue Motivation für ihren Marathon-Start am Samstag (16. August) liefern. Nach Silber 2012 in Helsinki (Finnland) stürmte die Britin Jo Pavey diesmal in 32:22,39 Minuten zum EM-Titel.

In den Vorkämpfen gab es insgesamt eine starke Bilanz. Von den 34 deutschen Startern verpassten nur zwei Athletinnen das Finale, alle anderen zogen eine Runde weiter - eine überragende Quote.

"Die deutsche Mannschaft hat am ersten Tag eine großartige und richtungsweisende Performance für den weiteren Verlauf der Meisterschaften gezeigt", lobte DLV-Sportdirektor Thomas Kurschilgen. "Wenn sich mehr als 95 Prozent der Athleten für die nächste Runde oder die erweiterten Finals qualifizieren, zwei Hürdensprinterinnen ins Finale gelangen, David Storl die erste Goldmedaille für das deutsche Team holt und Sabrina Mockenhaupt im zweiten Finale des Tages einen sechsten Platz belegt, dann ist das ein Auftakt nach Maß."

Starke Sprints

Die flotten Frauen zum Beispiel machten es am Vormittag vor - und die schnellen deutschen Männer folgten am frühen Abend: Über 100 Meter lief Lucas Jakubczyk (SCC Berlin) im Vorlauf 10,23 Sekunden. Auch der deutsche Rekordhalter Julian Reus (TV Wattenscheid 01 / 10,32 sec) und der Wolfsburger Sven Knipphals (10,37 sec) stehen im Halbfinale.

Bei den Frauen hatten sich am Vormittag Ex-Europameisterin Verena Sailer (MTG Mannheim), Tatjana Pinto (LG Brillux Münster) und Rebekka Haase (LV 90 Erzgebirge) für die nächste Runde qualifiziert.

Ins Hürdenfinale zogen Cindy Roleder (LAZ Leipzig) und Nadine Hildebrandt (VfL Sindelfingen) ein.


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