EM-Titel für Andrea Lalli und Fionnuala Britton
Bei den 19. Cross-Europameisterschaften im Freiluftmuseum Szentendre bei Budapest (Ungarn) verteidigte die Irin Fionnuala Britton unter dem Jubel ihrer Landsleute ihren Cross-EM-Titel gegen die Portugiesin Dulce Felix. Bei den Männern düpierte der Italiener Andrea Lalli die vermeintlichen Favoriten um Titelverteidiger Atelaw Bekele (Belgien), Ayad Lamdassem (Spanien) und den neunmaligen Cross-Europameister Sergiy Lebid (Ukraine).
Irischer Triumph auf der ganzen Linie bei den Frauen über 8.050 Meter. In einem überaus spannenden Rennen setzte sich mit Fionnuala Britton die Vorjahressiegerin letztlich erneut durch. Die 28-Jährige diktierte das gesamte Rennen hinweg das Renngeschehen und verwies wie im Vorjahr in Velenje (Slowenien) die portugiesische 10.000-Meter-Europameisterin Anna Dulce Felix auf Rang zwei.Jubel herrschte bei der Niederländerin Adrienne Herzog, die nach einem beherzten Rennen nach 2009 erneut die Bronzemedaille gewinnen konnte.
Mit einer Sensation endete hingegen die Mannschaftswertung. Angeführt von Fionnuala Britton gewann Irland bei Punktgleichheit von 52 Punkten vor Frankreich und Großbritannien (60), Spanien hatte als Vierter mit 73 Punkten das Nachsehen.
Christiane Danner läuft eigenes Rennen
Als einzige deutsche Starterin hatte sich Christiane Danner für einen Start in Budapest qualifiziert. Die Regensburgerin zeigte sich beeindruckt von der Leistungsstärke an der Spitze („Das konnte ich in keiner Weise mitlaufen“) und gestaltete ihr eigenes Rennen. Die 1.500-Meter-Spezialistin landete auf einer „viel zu langen Strecke“ (wie sie nach dem Rennen zugab) auf einem guten 33. Rang.
„Das ist exakt die gleiche Platzierung wie 2009 in Dublin, dort allerdings bei den Juniorinnen“, zeigte sie sich zufrieden. „Es ist nur schade, dass wir kein Team hatten. Auf der anderen Seite hatte ich nicht den Druck im Rennen mit einer Orientierung an Teamkolleginnen.“
Andrea Lalli dominiert
Schon 200 Meter vor dem Ziel schnappte sich Andrea Lalli die italienische Tricolore und lief locker und entspannt ins Ziel auf dem historischen Museumsgelände. Der U23-Cross-Europameister von 2008 triumphierte vier Jahre später in einer Weise, die mehr als erstaunt. Zehn Sekunden betrug trotz der Jubelszene sein Vorsprung auf den Franzosen Hassan Chahdi und zwei weitere auf seinen nicht minder überraschenden Landsmann Daniele Meucci.
Und die vermeintlichen Favoriten? Der Vize-Europameister des Vorjahres, Ayad Lamdassam, wurde Sechster mit 13 Sekunden Rückstand, Sergiy Lebid Fünfzehnter und der Vorjahres-Europameister Atelaw Bekele landete gar nur auf Rang 58 mit einem Rückstand von einhundert Sekunden. Mannschafts-Europameister wurde Spanien mit 35 Punkten knapp vor Großbritannien (38), den stark auftrumpfenden Italienern (63) und Frankreich (86). Deutsche Läufer waren nicht am Start.
DLV-Vizepräsident Dr. Matthias Reick fasste als Delegationsleiter der 25-köpfigen deutschen Mannschaft sein Fazit zusammen: „Wir können mit dem Abschneiden unserer Athleten sehr zufrieden sein. Die beiden Medaillen im ersten Rennen bei den U20-Juniorinnen haben uns natürlich mächtig Auftrieb gegeben. Mehr als eine weitere Medaille bei den U23-Juniorinnen war allerdings nicht drin.“
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