| Diamond League

Endspurt um 40.000-US-Dollar-Jackpot

Die Finals der Diamond League in Zürich (Schweiz; 28. August) und Brüssel (Belgien; 5. September) stehen bevor. Drei DLV-Werfer haben noch theoretische Chancen auf den Jackpot, in zehn der 32 Disziplinen stehen die Gesamtsieger schon fest.
Jan-Henner Reitze

Sieben Stationen pro Disziplin, vier Punkte für den Sieg bei einem Meeting, zwei für Rang zwei und ein Punkt für den Dritten. Beim Finale werden die Punktzahlen jeweils verdoppelt. Der Athlet mit den meisten Punkten knackt den 40.000-US-Dollar schweren Jackpot - bei Punktgleichheit gewinnt der Athlet mit mehr Einzelsiegen, gibt es auch hier einen Gleichstand, zählt das Ergebnis beim Finale. Dort muss der Gesamtsieger gestartet sein. Das sind die nicht gerade einfachen Regeln der Diamond League.

Die 32 Disziplinen werden nicht im Rahmen eines Finals ausgetragen - der Showdown ist in zwei Meetings aufgeteilt. 16 Diamanten werden am Donnerstag in Zürich (Schweiz) und noch einmal so viele gut eine Woche später in Brüssel (Belgien) verteilt.

Findet Thomas Röhler den nötigen Halt?

So offen wie in kaum einer anderen Disziplin ist der Kampf um den Jackpot im Speerwerfen der Männer und ein DLV-Athlet ist mittendrin: Thomas Röhler (LC Jena). An das Stadion in Zürich und dessen Belag hat der 22-Jährige aber keine guten Erinnerungen: Im EM-Finale brachte er keinen ordentlich gestemmten Versuch zustande und verpasste den Endkampf.

Neben dem 23-Jährigen gibt es vier weitere Kandidaten, die den Jackpot mit einem Sieg beim Diamond League-Finale knacken können: Europameister Antti Ruuskanen, der EM-Dritte Tero Pitkämäki (beide Finnland), Weltmeister Vitezslav Vesely (Tschechische Republik) und der Ägypter Ihab Abdelrahman. Einer dieser Fünf wird den Diamanten wohl mit nach Hause nehmen.

Robert Harting plant ohne Brüssel

Wenn Robert Harting (SCC Berlin) in diesem Sommer in der Diamond League aufgetaucht ist, hat er auch immer gewonnen, in Rom (Italien), New York (USA) und am Wochenende in Birmingham (Großbritannien). Bei den Siegen des Deutschen wurde Piotr Malachowski jeweils Zweiter. Die drei weiteren Stationen gewann der Pole.

Das bringt folgende theoretische Ausgangslage: Robert Harting müsste für den Gesamtsieg das Finale in Brüssel gewinnen, Piotr Malachowski dürfte dort höchstens Dritter werden. Momentan sind diese Rechnungen aber nur Taschenspielerei, denn "Der Harting" postete nach seinem Sieg in Birmingham auf <link https: www.facebook.com derharting photos a.670441412987812.1073741826.434943613204261 _top>Facebook: "No final in Brussel for me :((( up to now". Im <link video:10858>leichtathletik.de-Interview betonte er ob der Verpflichtungspolitik des Veranstalters: "Ich werde mich nicht erpressen lassen." Mal sehen ob sich am langfristigen Saisonplan des Olympiasiegers noch etwas ändert.

David Storl muss gewinnen

Nur ein Sieg und zusätzliche Schützenhilfe kann Kugelstoßer David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) noch den Jackpot bescheren. Selbst wenn der Europameister den Ring von Zürich mit der vollen Punktzahl verlässt, müsste der Führende im Diamond Race Reese Hoffa leer ausgehen. Der US-Boy hat bei seinen fünf diesjährigen Auftritten in der Diamond League aber immer auf dem Treppchen gestanden und damit gepunktet.

Zehn Athleten liegen schon uneinholbar vorne. Bei den Frauen sind das Novlene Williams-Mills (Jamaika; 400 Meter), Eunice Jepkoech Sum (Kenia; 800 Meter), Kaliese Spencer (Jamaika; 400 Meter Hürden), Caterine Ibarguen (Kolumbien; Dreisprung), Valerie Adams (Neuseeland; Kugelstoßen) und Sandra Perkovic (Kroatien; Diskuswurf).

Bei den Männern haben Lashawn Merritt (USA; 400 m), Pascal Martinot-Lagarde (Frankreich; 110 Meter Hürden); Jairus Kipchoge Birech (Kenia; 3.000 Meter Hindernis) und Renaud Lavillenie (Frankreich; Stabhochsprung) den Sommer über schon fleißig Punkte gesammelt. Sie müssen nur noch am Finale teilnehmen und dürfen dann ihren Gewinn abholen.

Teilen
#TrueAthletes – TrueTalk

Hier finden Sie alle Folgen des Podcasts des Deutschen Leichtathletik-Verbandes!

Zum Podcast
Jetzt Downloaden
DM-Tickets 2024