Entscheidung zu Ekaterini Thanou vertagt
Die Entscheidung über den Olympiastart von Skandalsprinterin Ekaterini Thanou fällt frühestens am Montag (11. August). Das sagte einer der Anwälte der Griechin, deren Fall am Donnerstag von der Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Vorsitz des Deutschen Thomas Bach verhandelt worden war.
„Es wurde noch keine Entscheidung getroffen, die Kommission will am Montag erneut zusammentreten“, sagt der Rechtsbeistand der Athletin, Nikos Kollias.Er bestätigte Medienberichte, wonach das Lager von Ekaterini Thanou eine Beschwerde an die Ethik-Kommission des Internationalen Olympischen Komitee (IOC) geschickt hatte, in dem sie das Verhalten von Thomas Bach, IOC-Präsident Jacques Rogge sowie des griechischen IOC-Mitglieds Lambis Nikolaou moniert. Dem IOC wurde eine Hetzjagd gegen Ekaterini Thanou vorgeworfen.
Jacques Rogge hatte in dieser Woche betont, man habe das Recht, der 33-Jährigen die Akkreditierung zu verweigern. Thomas Bach sagte, das IOC müsse Ekaterini Thanou seinen Regeln gemäß nicht starten lassen.
Entscheidung über Gold erst im Herbst
Die Sprinterin hatte sich im Vorfeld der Spiele 2004 einer Dopingkontrolle entzogen und danach ihre Akkreditierung zurückgegeben. Deshalb kann die IOC-Untersuchung ihres Falls erst wieder aufgenommen werden, wenn sich die Griechin erneut unter IOC-Hoheit begibt. Dies ist seit Betreten des Athletendorfes der Fall.
Frühestens im Herbst wird das IOC entscheiden, ob Ekaterini Thanou das 100-Meter-Gold von Sydney (Australien) aus dem Jahr 2000 bekommt, das Marion Jones (USA) nach ihrem Dopinggeständnis wieder abgeben musste. Hierfür will das IOC weitere Ermittlungen um den Balco-Skandal in den USA abwarten.