Erfolge der Techniker am siebten Wettkampftag
Ein Unwetter hat am Ruhetag der Senioren-WM in Porto Alegre (Brasilien) getobt und hinterließ am Mittwoch auch in den Stadien große Pfützen. Davon ließen sich die deutschen Athleten am Donnerstag aber nicht beeinflussen und holten weitere Medaillen.
Die Wetterkapriolen bei den Senioren-Weltmeisterschaften in Porto Alegre (Brasilien) halten weiter an: Dabei konnten sich die Athletinnen und Athleten glücklich schätzen, dass am Mittwoch keine Wettkämpfe auf dem Programm standen.Ein stundenlang über der Region Porto Alegre tobendes Unwetter hätte mit Sicherheit durch die Wassermassen jeden Betrieb in den Stadien zum Erliegen gebracht. Überschwemmte Straßen und totaler Stromausfall in einigen Teilen der Millionenstadt waren Begleiterscheinungen.
Wetter beruhigt sich
Glücklicherweise blieb am Donnerstag der angekündigte Regen aus, sodass bei Temperaturen um 20 Grad die weiteren Wettkämpfe ohne Störungen fortgesetzt werden konnten und es auch wieder eine ganze Reihe an Medaillen und guter Platzierungen für die deutschen Athletinnen und Athleten gab.
Entscheidungen gab es an diesem siebten Wettkampftag ausschließlich in technischen Disziplinen, in den Läufen standen in den Stadien CETE und ESEF lediglich Vor- und Zwischenläufe über 400 und 1500 Meter auf dem Programm.
In der Klasse M 50 gewann Martin Baranzke mit 12,10 Metern Bronze im Kugelstoßen und auch Roland Heiler lag in der Klasse M 70 mit 12,71 Metern auf Rang drei.
Zentimeterentscheidung mit dem Diskus
Der Diskuswurf der Klasse M 75 brachte die knappste Entscheidung des Tages: Peter Speckens holte sich den Titel vor dem nur um einen einzigen Zentimeter zurückliegenden Johann Hansen.
Der schon im Sprint erfolgreiche Helmut Kaleve gewann in der Klasse M 80 mit 28,51 Metern im Diskuswurf als Dritter eine weitere Medaille.
Nach ihrem Kugelstoßsieg gewann Martina Greithanner auch überlegen mit dem Diskus. Mit 44,10 Metern war sie der Konkurrenz der Klasse W 35 um Längen voraus. In der Klasse W 35 reichten Melanie Opp 1,32 Meter im Hochsprung zu Platz zwei.
Bis einschließlich 1,60 Meter hatte Tatjana Schilling im Hochsprung der Klasse W 40 eine tadellose Vorstellung geliefert. Alle Höhen hatte sie im ersten Versuch genommen, bevor sich bei ihr wieder Fußbeschwerden einstellten, die sie bei ihren Anläufen über 1,64 Meter stark behinderten. Allerdings hätte sie schon eine neue persönliche Bestleistung erzielen müssen, um die mit 1,67 Metern siegende Britin Ayamba Akim zu gefährden.
Bettina Schardt zeigt Nervenstärke
Nach ihren Medaillen im Gewichtwurf und Hammerwurf kam Bettina Schardt in der Klasse W 40 zum Titelgewinn mit dem Diskus. Allerdings wurde es der Mannheimerin in doppelter Hinsicht nicht leicht gemacht. Die Finnin Kati Siltovuori erwies sich einerseits mit ihren 43,39 Metern als hartnäckige Gegnerin, anderseits wurde der Deutschen ein Wurf deutlich jenseits der 45-Meter-Marke ungültig gegeben.
Ein neben dem Ring liegendes Handtuch wurde als „Orientierungshilfe“ angesehen und der Versuch als ungültig gewertet. So musste ein guter weiterer Versuch her, der Bettina Schardt mit 44,20 Metern dann glücklicherweise auch noch gelang.
Ebenfalls mit dem Diskus kam Silke Stolt in der Klasse W 45 dicht an die 40-Meter heran. Mit 39,95 Metern lag sie am Ende 80 Zentimeter hinter der siegenden Chilenin Marcela Barrientos auf Platz zwei.
Bereits ihre dritte Medaille nach ihrem Hochsprungsieg und ihrem zweiten Weitsprungrang gewann Erika Springmann mit einem Sprung von 7,58 Metern im Dreisprung der Klasse W 70. Im Gewichtwurf der Klasse W 75 kam Brita Kiesheyer mit 10,23 Metern auf den Silberrang.
Der Freitag steht im Zeichen der Vor- und Endläufe über die Kurzhürdenstrecken sowie aller Endläufe über 400 Meter. An technischen Disziplinen stehen ausschließlich Wettkämpfe im Wurf-Fünfkampf auf dem Programm.