Erfolgreiches Jahr für Westfalen
Der westfälische Vize-Präsident Leichtathletik, Hans Schulz, konnte am Wochenende auf der Tagung der westfälischen Wettkampf- und Kampfrichterwarte in Werne eine eindrucksvolle Bilanz vorlegen.
So errangen die Athletinnen und Athleten des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen in der Freiluftsaison 2010 bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig fünf Gold-, zwei Silber- und sechs Bronzemedaillen. Noch größer war die westfälische Ausbeute bei den DLV-Jugend-Titelkämpfen in Ulm mit achtmal „Gold“ sowie jeweils zehnmal „Silber“ und „Bronze“.Zudem konnten sich die Junioren bei ihren Meisterschaften in Regensburg über vier Gold-, sieben Silber- und vier Bronzemedaillen freuen. Mit dieser stattlichen Ausbeute zählt der FLVW weiter zu den führenden Landesverbänden im DLV.
International ragt der überraschende Weitsprung-Sieg von Lena Malkus (LG Ratio Münster) bei den Olympischen Jugendspielen in Singapur heraus.
„Erfreulich ist“, sagte Hans Schulz, „dass sich diese Erfolge nicht nur auf ein oder zwei, sondern auf mehrere Vereine aus allen Gebieten unseres Verbandes verteilen.“
Ressourcen effektiver nutzen
Der Vize-Präsident Leichtathletik sprach auch den neuen Kooperationsvertrag zwischen dem LV Nordrhein und dem Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen an, der mit dazu beiträgt, vorhandene Ressourcen effektiver zu nutzen.
Positiv hob Hans Schulz zudem hervor, dass sich die schwierige Haushaltslage des Verbandes dank umfangreicher Anstrengungen inzwischen entspannt hat, im Gegensatz zur personellen Situation auf der Leichtathletik-Geschäftsstelle, wo Engpässe immer wieder geschlossen werden mussten.
Eine Besserung ist in Sicht: Thilo Pohl, der wegen eines schweren Fahrrad-Unfalls seine Stelle auf der Leichtathletik-Geschäftsstelle zunächst nicht antreten konnte, arbeitet inzwischen im Rahmen einer Wiedereingliederungsmaßnahme im SportCentrum Kamen-Kaiserau.
DLV-Veranstaltungen in Westfalen
Hans Schulz kündigte an, dass die DLV-Gala im kommenden Jahr wieder in Bochum-Wattenscheid (Termin 13.8.) stattfinden wird. Darüber hinaus werden mit den Deutschen Senioren-Meisterschaften I bzw. II in Ahlen (25.6.) und Minden (29.07.) sowie den Deutschen 10 Kilometer-Straßenlaufmeisterschaften in Oelde (10.9.) und den DJMM/DSMM-Endkämpfen in Lage (17./18.9.) vier weitere DLV-Veranstaltungen in Westfalen ausgetragen.
Hans Schulz teilte zudem mit, dass die Deutschen Freiluftmeisterschaften der Männer und Frauen 2012 voraussichtlich in Bochum-Wattenscheid durchgeführt werden. Gute Chancen bestehen auch für Dortmund als Austragungsort der Deutschen Hallen-Meisterschaften 2013.
Der Vorsitzende des westfälischen Verbands-Leichtathletik-Ausschusses, Peter Westermann, warf bereits einen Blick auf die Olympischen Spiele 2012 in London (Großbritannien). „Wir sollten uns rechtzeitig überlegen, wie wir dieses Highlight für unsere Vereine nutzen können.“
Große Herausforderungen
Peter Westermann sieht große Herausforderungen auf die westfälischen Leichtathleten zukommen durch die teilweise maroden Anlagen in den Städten und dem zunehmenden Altersdurchschnitt der Kampfrichter. „Um diese Probleme zu lösen, benötigen wir viele Ideen von unseren Kreis-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeitern. Welche wir umsetzen können, müssen wir dann sehen“, sagte Peter Westermann, der für 2011 unter anderem eine Kampfrichter-Initiative vorschlug, um jüngere Unparteiische zu gewinnen.
Die westfälische Kampfrichterwartin Sabine Hecker sieht keine Schwierigkeiten, auch Eltern für die Kampfrichter-Tätigkeit anzusprechen. „Einige von ihnen bleiben eventuell nur drei Jahre dabei, dann haben wir sie aber wenigstens für diesen Zeitraum. Der eine oder andere engagiert sich eventuell noch länger, und so Bekloppte wie ich bleiben immer dabei. Das ist unsere große Chance“, betonte Sabine Hecker.
Ihrer Meinung nach sollte man jüngere Kampfrichter damit werben, dass sie bei entsprechender Eignung zum Obmann, Schiedsrichter sowie NTO, ATO und ITO aufsteigen und somit bei vielen sportlichen Highlights dabei sein können.
Seltec-Schulungen nutzen
Die westfälische Wettkampfwartin Christina Geiseler berichtete, dass auf dem Veranstaltungssektor ein äußerst schwieriges Jahr hinter den westfälischen Leichtathleten liegt. Die Mendenerin warb für eine größere Attraktivität der Meisterschaftsveranstaltungen. Dazu gehören ihrer Meinung unter anderem ein Siegertreppchen, eine gut funktioniere Lautsprecheranlage, Fahnen- und Blumenschmuck, eine gute Ausschilderung der Wettkampfstätten und eine Bewirtung für alle Beteiligten.
Der westfälische Jugendwart, Wolfgang Rummeld, bat, dem Wettkampfbüro in Zukunft wieder mehr Beachtung zu schenken: „Das Wettkampfprogramm Seltec ist keine Geheimwissenschaft. Das Angebot für Schulungen ist seitens des Verbandes da, nur wird es zu wenig genutzt“, befand Wolfgang Rummeld.