| Verletzung

Ermüdungsbruch: Lisa Hahner muss für Hannover passen

Der Hannover Marathon (19. April) hat sein sportliches Aushängeschild verloren. Sympathie- und Hoffnungsträgerin Lisa Hahner, die schon im Vorjahr verletzungsbedingt aussteigen musste, erlitt beim Citylauf in Dresden einen Ermüdungsbruch im rechten Wadenbein und wird in den nächsten Monaten auf das Laufen verzichten müssen.
pm/sim

Nicht nur das mit großen Hoffnungen verbundene Comeback in der niedersächsischen Landeshauptstadt ist mit der Verletzung verbunden. Auch der Weg zum großen Ziel, die Olympischen Spiele im kommenden Jahr in Rio de Janeiro (Brasilien), muss Lisa Hahner gemeinsam mit ihrem Team neu planen.

„Das war ein Schock und ein Schlag mitten ins Gesicht“, erklärte die 25- Jährige frustriert und unter starken Schmerzen nach der niederschmetternden Diagnose: „Das hat mich emotional extrem mitgenommen; plötzlich sind alle meine Ziele ineinander gefallen. Erst das verkorkste Jahr 2014 und nun wieder eine lange Zeit ohne Wettkämpfe.“

Sechs Wochen Krücken

Mindestens sechs Wochen lang wird Lisa Hahner den Fuß nicht belasten können und an Krücken gehen müssen. Den Besuch bei der 25. Auflage des Hannover Marathons am 19. April will sie sich trotzdem nicht nehmen lassen: „Das bin ich Hannover und den Menschen dort einfach schuldig. Ich bin von dort auf dem Weg durch das ganze Jahr so warmherzig begleitet worden und habe daraus so viel Kraft und Energie gezogen, dass ich auf jeden Fall dabei sein möchte. Die Unterstützung aus Hannover wird mir viel Motivation für die kommenden Wochen geben.“

Beim Veranstalter reagiert man geschockt und bestürzt über die neuerliche Verletzung Hahners: „Lisa hat im letzten Jahr trotz des Ausstiegs die Herzen der Hannoveraner im Sturm erobert und sich nun seit Monaten mit Herzblut und Leidenschaft auf den Start bei uns fokussiert“, erklärte Veranstalterin Stefanie Eichel: „Wir wissen, wie bitter die jetzige Situation für sie ist und sind in Gedanken bei ihr. Dass sie hier trotzdem auf das herzlichste willkommen ist, ist eine Selbstverständlichkeit.“

Athletenmanager Christoph Kopp hat sich umgehend auf die Suche nach adäquatem sportlichen Ersatz gemacht: „Aber Lisa sportlich und menschlich zu ersetzen ist nahezu unmöglich. Wir wünschen ihr auf jeden Fall erst einmal eine schnelle und gute Genesung.“

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