Erster Titel an Höhne - Blume läuft Norm
Beim ersten Tag der Deutschen Meisterschaften im Lohrheidestadion erlebten die Zuschauer bereits in den Qualifikationen starke Leistungen, unter anderem durch Normerfüller Marc Blume und Peter Esenwein. Bei den Gehern siegte André Höhne in Abwesenheit von Andreas Erm.
Marc Blume qualifizierte sich bereits im Vorlauf für die EM (Photo: Kiefner)
Finale über 10.000 Meter Gehen der Männer Der erste Titel bei den diesjährigen Titelkämpfen ging am späten Freitag abend in Abwesenheit von Andreas Erm an André Höhne von der LG Nike Berlin. Erms volle Konzentration gilt nach dem Gewinn der nationalen 20- und 50-Km-Titel auf der Straße den Europameisterschaften in München. Die Bahn war so frei für André Höhne, der heute in 40:45,83 Minuten siegte. Zweiter wurde Jan Albrecht vom Team Erfurt in 40:53,75 Minuten vor Werner Frank (ebensfalls vom Team Erfurt, 42:54,97 Minuten). Auf den weiteren Rängen folgten Andreas Franke vom Team Erfurt (45:35,07 Minuten) und Steffen Borsch von der LAC Quelle Fürth/M. in 48:07,27 Minuten.
Speerwurf der Männer (Vorkampf)
Peter Esenwein legte bereits im Vorkampf mit exzellenten 82,97 Metern los, mit denen er die Norm für die EM in München warf. Hinter ihm Boris Henry mit 82,45 Metern und Raymond Hecht mit 80,79 Metern.
800-Meter Vorläufe der Frauen
Im ersten Vorlauf setzten sich Ivonne Teichmann und Anja Knippel wie erwartet in 2:05,79 Minuten bzw. 2:05,89 Minuten durch.
Siegerin Claudia Gesell griff nach 550 Metern die bislang führende Claudia Schulz an und siegte in 2:05,80 Minuten. Zweite wurde noch knapp vor Simone Beutelspacher (2.06,13 Minuten) Claudia Schulz in 2.06,10 Minuten. Die beiden Favoritinnen sind also ungefährdet weiter.
4x100-Meter-Staffeln der Männer (Vorläufe)
Nach einigen Fehlstarts klappte der Start des ersten Vorlaufs. Die vier Sprinter der Laz Salamander Kornwestheim I siegten deutlich in 39,96 Sekunden vor dem VfB LC Friedrichshafen I in 41,61 Sekunden.
Deutsche Jahresbestzeit von 39,32 Sekunden für die ersten Staffel des TV Wattenscheid 01. Schlussläufer Holger Blume wurde beim Zieleinlauf vom Publikum gefeiert, als er ungefährdet vor dem Schlußläufer der LG Eintracht Frankfurt I (40,39 Sekunden) siegte.
Im Endlauf wird auch die Staffel des MTG Mannheim I sein, die in 40,59 Sekunden vor dem ASV Köln I (41,09 Sekunden) lag.
4x100-Meter-Staffel Frauen (Vorläufe)
Die Staffel der LG Olympia Dortmund I gewann in der Besetzung Sandra Möller/Gaby Rockmeier/Sina Schielke/Katchi Habel den ersten Vorlauf in 44,09 Sekunden. Das zweite Rennen entschied die U20-Auswahl des DLV in 45,56 Sekunden für sich, allerdings außer Konkurrenz. Lac Quelle Fürth/München 1860 kam als erste Vereinsstaffel in 46,28 Sekunden ins Ziel.
1500 Meter Männer (Vorläufe)
Den ersten Vorlauf entschied der deutsche EM-Kandidat Franek Haschke in 3:47,31 Minuten für sich, gefolgt von Mark Rapp (3:47,39 min). Das zweite Rennen entschied Christian Goy in 3:48,21 Minuten für sich. Ebenfalls direkt qualifiziert durch Platz zwei hat sich Martin Allgeyer (3:48,51 min).
1500 Meter Frauen (Vorläufe)
Den ersten Vorlauf ging Kristin Da Fonseca-Wollheim im Alleingang flott an. Am Ende blieb die Uhr bei 4:13.09 Minuten stehen. Es war das erste Rennen für die Athletin der LG Eintracht Frankfurt in dieser Saison über diese Distanz. Das zweite Rennen gestaltete sich wesentlich knapper und langsamer. Am Ende setzte sich die Titelverteidigerin und beste Deutsche in diesem Jahr, Kathleen Friedrich, in 4:22,31 Minuten durch.
100 Meter Männer (Vorläufe)
Thomas Müller gewann den ersten Vorlauf mit Einstellung seiner persönlichen Bestleistung in 10,41 Sekunden vor Ronny Ostwald (10,43 sec). Doch im zweiten Rennen wurde er sofort von Alexander Kosenkow übertroffen, der mit sehr guten 10,30 Sekunden die deutsche Jahresbestzeit von Marc Blume einstellte. Rennen Nummer drei entschied Marc Kochan in 10,36 Sekunden vor Holger Blume (10,58 sec) für sich. Glänzender Schlußpunkt war allerdings im vierten Rennen der Lauf von Marc Blume. Mit überragenden 10,23 Sekunden holte er sich in neuer deutscher Jahresbestzeit die EM-Norm.
Hammerwurf Frauen (Qualifikation)
Die Leverkusenerin Simone Mathes entschied die Qualifikation mit einem Wurf auf 64,67 Meter für sich. Zweite wurde die beste Deutsche in diesem Jahr, Susanne Keil (64,24 m), vor Manuela Priemer (63,78 m) und Bianca Achilles (61,88 m). Damit steht am Samstag ein heisser Endkampf um das dritte EM-Ticket zwischen Simone Mathes und Manuela Priemer an.
Stabhochsprung Männer (Qualifikation)
Bis auf den verletzungsbedingt nicht angetretenen Michael Stolle blieb im Qualifikationsdurchgang keiner der führenden deutschen Springer auf der Strecke. Mit übersprungenen 5,30 Meter war man sicher im Endkampf am Samstag. Für Richard Möcks, Alexander Streller und Rico Tepper reichten sogar 5,15 Meter, während für Tobias Ulrich und Lars Busemann trotz dieser Höhe die Meisterschaften schon zu Ende sind.
Weitsprung Männer (Qualifikation)
Titelverteidiger Schahriar Bigdeli ging als Führender aus der Qualifikation mit einem Sprung auf 7,66 Meter. Zweiter wurde Andreas Pohle (7,64 m), gefolgt von Konstantin Krause und Nils Winter (beide 7,54 m).
400 m Männer (Vorläufe)
Bastian Swillims (46,63 sec) ging den ersten Vorlauf flott an und erreichte hinter dem schnellen Ingo Schultz (46,08 sec) das Finale. Im zweiten Lauf gewann Lars Figura mit einem soliden Lauf und neuer persönlicher Saisonbestleistung in 46,90 Sekunden. Überraschend schnell war auch Jens Dautzenberg im dritten Vorlauf mit der schnellsten Zeit von 46,27 Sekunden, ebenfalls neuer persönlicher Saisonbestleistung.
400 m Frauen (Vorläufe)
Florence Ekpo-Umoh gab im ersten Vorlauf schon etwas Gas und gewann klar in 52,89 Sekunden vor Nancy Kette (53,30 sec) und Nicole Marahrens (53,83 sec). Birgit Rockmeier und Anke Feller bestimmten das zweite Rennen in 52,61 bzw. 52,98 Sekunden. Die Moosburgerin lief dabei neue Saisonbestleistung.
400m Hürden - Männer (Vorläufe)
Titelverteidiger Jan Schneider stieg mit der schnellsten Vorlaufzeit von 50,53 Sekunden ein. Im dritten Lauf erkämpfte sich Henning Hackelbusch vom heimischen TVW in 50,83 Sekunden knapp Rang zwei hinter Sebastian Aryee (50,82 sec) und ebenso knapp vor Stefan Bönisch (50,84 sec). Der weitere Vorlaufsieg ging an Andreas Wickert (50,81 sec).
400m Hürden - Frauen (Vorläufe)
Eine gute Vorstellung in den Vorläufen lieferte die Chemnitzerin Heike Meißner ab. Sie lief die schnellste Zeit aller drei Rennen in 56,04 Sekunden, was zugleich eine neue deutsche Jahresbestzeit darstellt. Ulrike Urbansky folgte in 56,48 Sekunden. Die anderen beiden Vorläufe gewannen Maren Schott (58,32 sec) und Stephanie Kampf (58,17 sec).