| Diamond League

Erstes Wiedersehen nach Olympia in Lausanne

Die olympische Flamme ist gerade erst erloschen, da macht der Leichtathletik-Zirkus schon wieder Station in Lausanne. Beim Diamond League-Meeting dort am Donnerstag (25. August) tritt auch ein DLV-Athlet erstmals als Olympiasieger an: Christoph Harting im Diskuswerfen.
Jan-Henner Reitze

Die einen sind mit Edelmetall im Gepäck von den Olympischen Spielen in Rio (Brasilien) nach Hause gereist, die anderen mit geplatzten Träumen oder einer knappen Niederlage. Aus DLV-Sicht hatte besonders der olympische Wettbewerb im Diskuswerfen der Männer alle Facetten der Emotionen zu bieten. Und die wichtigsten Akteure haben sich auch für das erste Diamond League-Meeting nach Rio am Donnerstag in Lausanne (Schweiz) angekündigt.

Christoph Harting (SCC Berlin) tritt erstmals als Olympiasieger an, Daniel Jasinski (TV Wattenscheid 01) erstmals als Olympia-Dritter. In der Meldeliste sind auch die beiden Athleten, die sie nacheinander im sechsten Versuch von Rio noch aus ihren Träumen gerissen haben: Piotr Malachowski (Polen), der, den Olympiasieg vor Augen, noch von Christoph Harting abgefangen wurde. Und Martin Kupper (Estland), der sich zwischenzeitlich auf den Silberrang vorgeschoben hatte, dann aber doch leer ausging.

Und auch die tragischste Figur des Diskus-Dramas von Rio steht in der vorläufigen Startliste: Robert Harting (SCC Berlin), der von einem Hexenschuss gehandicapt in der Olympia-Quali ausgeschieden war. Mal sehen, welche Geschichten das erste Wiedersehen im Diskus-Ring nach den Spielen schreibt.

Christina Obergföll, Linda Stahl und Christina Schwanitz weiter als in Rio?

Das Drama im Lager der DLV-Speerwerferinnen hatte sich schon vor den Spielen zugetragen: Der Kampf von vier Weltklasse-Athletinnen um die drei Startplätze. Das Ergebnis von Rio kann so gelesen werden, dass keine der Vier in diesem Kampf etwas gewonnen hat – denn eine Medaille lag im Leistungspotential von allen im Quartett. Als Achte und Elfte belegten Christina Obergföll (LG Offenburg) und Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen) noch die besten Plätze bei Olympia. Die beiden treten auch in Lausanne an.

Das Feld der Gegnerinnen ist durch eine Eigenschaft gekennzeichnet, wie sie im Speerwerfen der Frauen momentan in der Spitze üblich ist. Ausgeglichenheit. Alle Athletinnen sind für den Sieg gut, könnten aber auch ganz hinten landen. Wer erwischt diesmal den besten Wurf? Europameisterin Tatsiana Khaladovich (Weißrussland) oder Weltrekordlerin Barbora Spotakova (Tschechische Republik) sind nur zwei der weiteren Anwärterinnen.

Im Wettstreit mit allen olympischen Medaillengewinnerinnen im Kugelstoßen, kann Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) beweisen, dass sie mehr drauf hat als in Rio gezeigt.

Sprintkönigin Elaine Thompson stellt sich Revanche

Im Feld der Stabhochspringer sind Tobias Scherbarth und Karsten Dilla (beide TSV Bayer 04 Leverkusen) zu finden, neben Weltmeister Shawn Barber (Kanada) und Weltrekordler Renaud Lavillenie (Frankreich).

In den weiteren Disziplinen sind einige Olympiasieger am Start, zum Beispiel Weitspringerin Tianna Bartoletta (USA), Sprinterin Elaine Thompson (Jamaika) oder Mittelstreckler Matthew Centrowitz (USA).

Alhassane Baldé (SSF Bonn) tritt im Vorprogramm im Rollstuhl-Rennen über 1.500 Meter an. Im B-Lauf über 800 Meter möchte Christoph Kessler (LG Region Karlsruhe) eine schnelle Zeit laufen, bei den Frauen Fiona Kierdorf (TSV Bayer 04 Leverkusen).

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