| U20-EM

Eskilstuna Tag 1 - Die DLV-Athleten in den Finals

Es geht um Gold, Silber und Bronze sowie Punkte für die Nationenwertung! Wie sich die deutschen Athleten bei den U20-Europameisterschaften in Eskilstuna (Schweden; 16. bis 19. Juli) an Tag 1 in den Final-Entscheidungen geschlagen haben, lesen Sie hier!
Silke Morrissey

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U20 MÄNNLICH

10.000 Meter

<link news:42235>Silber - Fabian Gering stürmt zur 10.000-Meter-Medaille

Kugelstoßen

Patrick Müller schnuppert an Bronze

Am Sieger gab es zu keinem Zeitpunkt einen Zweifel: U20-Weltmeister Konrad Bukowiecki (Polen) hätte mit fünf seiner sechs Versuche Gold geholt, das Meisterstück gelang ihm in Runde drei, als er mit 22,62 Metern den Meisterschaftsrekord von David Storl (SC DHfK Leipzig; 22,40 m) übertrumpfte. Zu dessen U20-Europarekord fehlten nur elf Zentimeter. Dahinter aber wurde es im Kampf um die weiteren Medaillen spannend.

Munter vorne mit mischte der U18-Weltmeister aus Deutschland Patrick Müller (SC Neubrandenburg). Bis zum fünften Durchgang hatte er mit einem Zentimeter Vorsprung auf  Sebastiano Bianchetti auf einem Bronze-Rang gelegen. Dann feuerte der Drehstoßer aus Italien die Sechs-Kilo-Kugel auf die neue Bestweite von 20,71 Metern. Dieser Stoß sollte ihm Bronze einbringen, nur sieben Zentimeter hinter dem zweitplatzierten Rumänen Andrei Toader (20,78 m).

Patrick Müller konnte sich zwar noch einmal von 20,34 auf 20,48 Meter steigern – für einen Medaillenrang reichte das aber nicht mehr. Dementsprechend enttäuscht schlich er vom Platz und fand für seine Gemütslage klare Worte: „Scheiße“ war das Erste, das ihm einfiel. „Klar, die Serie war gut“, bewertete er seine fünf 20-Meter-Stöße, „aber der Ausreißer nach oben fehlte.“ Auch mit der Technik haderte er. „Die ist nicht so wie früher, ich bin mit dem rechten Bein viel zu langsam, das muss wieder besser werden."

Mit einem Lächeln konnte dagegen sein Trainingspartner und Vereinskollege Merten Howe das Stadion verlassen. Für ihn gingen Platz sechs und 18,58 Meter in die Ergebnislisten ein – mehr als einen Meter hinter dem fünftplatzierten Kroaten Martin Markovic (19,71 m). „Das war das bestmögliche Ergebnis“, sagte der Neubrandenburger, der auch im kommenden Jahr noch in der U20-Altersklasse ran darf.

U20 WEIBLICH

Siebenkampf

Louisa Grauvogel übernachtet auf dem Silberrang

Es war ein langer Tag – da waren sich Louisa Grauvogel (TV Ottweiler) und Kristin Tuxford (LG Region Karlsruhe) einig. Beide hatten einen rasanten Start in den Siebenkampf hingelegt, beide mussten am Ende dem kräftezehrenden Auftritt ein wenig Tribut zollen. Doch die Halbzeit-Bilanz kann sich sehen lassen. Hinter der starken Schweizerin Caroline Agnou (3.568 Pkt) übernachtet Grauvogel mit 3.414 Punkten auf Rang zwei und hat dabei nur vier Punkte weniger auf dem Konto als bei ihrem bis dato besten Siebenkampf. Mit 3.201 Punkten Zehnte ist die noch ein Jahr jüngere Kristin Tuxford.

Das Highlight des Tages erlebten beide Athletinnen im Hürdensprint mit neuen Bestleistungen von 13,71 und 14,04 Sekunden. Grauvogel legte auch im Hochsprung einen Hausrekord von 1,73 Meter nach, Tuxford (1,62 m) fehlte hier nur ein Zentimeter zur Bestmarke. „Das Kugelstoßen war ein Debakel“, musste Grauvogel dann aber nach nur 11,24 Metern feststellen, auch Tuxford (11,94 m) fehlte mehr als ein halber Meter zum Hausrekord. Zum Abschluss ließen die beiden Siebenkämpferinnen 25,07 und 25,83 Sekunden über 200 Meter folgen.

„Im Großen und Ganzen bin ich zufrieden“, sagte Nationalmannschafts-Debütantin Kristin Tuxford, „ich dachte, die Aufregung würde krasser sein. Aber die Mädels sind alle total nett, da fühlt es sich gar nicht wie so ein wichtiger Wettkampf an.“ Louisa Grauvogel haderte zwar mit dem Kugelstoßen und festen Beinen auf der Zielgerade der 200 Meter, gab sich aber für den zweiten Tag optimistisch. „Da habe ich mit den 800 Metern noch mal eine starke Disziplin. Da werde ich alles geben und dann sehen wir, wofür es reicht!“

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