| U20-EM

Eskilstuna Tag 2 - Die DLV-Athleten in den Vorrunden

Es ist der Jahres-Höhepunkt für Europas beste U20-Athleten: Im schwedischen Eskilstuna finden vom 16. bis zum 19. Juli die U20-Europameisterschaften statt. leichtathletik.de fasst für Sie zusammen, wie sich die DLV-Athleten an Tag 2 in den Vorrunden geschlagen haben.
Silke Morrissey

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U20 MÄNNLICH

200 Meter Vorläufe

Kai Köllmann hakt erstes Ziel ab

Als Zweiter seines Vorlaufs in 21,29 Sekunden direkt im Finale: Mit dieser Bilanz hatte Kai Köllmann (TV Wattenscheid 01) am Freitagabend sein Tagewerk vollbracht. „Die ersten 100 Meter waren gut, dann hat’s wieder in den Nerv gezogen“, berichtete er – ein Problem mit dem linken Oberschenkel, das er schon länger mit sich rumschleppt. „Aber fürs Finale sollte das keine Rolle spielen.“ Dort hat er ganz klare Vorstellungen davon, was nicht passieren soll: „Sechster, Siebter, Achter – das will ich jedenfalls nicht werden.“

Max Grieger (1. FC Passau) darf am Samstag um 18:35 Uhr nur zusehen, wenn die Konkurrenz wieder in die Startblöcke steigt. Nach 21,73 Sekunden und Rang fünf war nach dem Vorlauf Endstation. „Das war ein schlechtes Rennen“, sagte er, konnte seiner ersten internationalen Meisterschaften aber doch etwas Positives abgewinnen. „Das war eine schöne Erfahrung – aber ich wäre gerne schneller gelaufen.“ Schneller, das waren am Freitag vor allem die Briten Elliot Powell (21,06 sec) und Tommy Ramdhan (21,18 sec).

400 Meter Halbfinals

Im Halbfinale ist Endstation

„Ich bin enttäuscht“, musste Constantin Schmidt (TG Obertshausen) eingestehen, „ich hatte viel mehr erwartet.“ Mit einer Zeit von 46,50 Sekunden war er in diesem Jahr in neue Dimensionen vorgestoßen, in Eskilstuna konnte er nicht in diesen Bereich laufen. Auf 47,85 Sekunden im Vorlauf folgte zwar im Halbfinale eine Steigerung auf 47,57 Sekunden, noch neun Hundertstel schneller hätte er aber fürs Weiterkommen sein müssen. „Ich habe eigentlich genau die Taktik umgesetzt, die die Trainer vorgegeben haben. Aber am Ende war die Puste weg.“

Ähnlich ging es dem zweiten deutschen Halbfinalisten Aleksi Rösler (SG Schlüchtern), der nach 48,25 Sekunden als Siebter ins Ziel kam. „Ich habe mich richtig gut gefühlt, bin auf den ersten 100 Metern gut rausgekommen. Dann hat es sich angefühlt, als wäre ich stehengeblieben. Den Gegenwind hätte ich lieber auf der Gegengeraden gehabt – da ist man sowieso schon kaputt.“ Jetzt heißt es Kräfte sammeln für die Staffel, bei der dann auch sein Zwillingsbruder Jaakkima zum Einsatz kommen könnte. „Da freue ich mich schon drauf“, sagte Aleksi, „ein Einzelrennen fühlt sich immer anstrengender an als ein Staffelrennnen.“

800 Meter Vorläufe

Souveräner Aufgalopp der DLV-Mittelstreckler

Die jeweils vier ersten Plätze aus fünf Vorläufen reichten am Freitagvormittag für einen Platz in den 800-Meter-Halbfinals. Und alle drei DLV-Athleten ergatterten in ihren Rennen einen Platz in den Top Vier – die erste Aufgabe war damit souverän gelöst.

Den Auftakt machte der Wiesbadener Marc Reuther, der sein Rennen lange von der Spitze weg bestimmte und dann in 1:53,41 min sicher als Zweiter ins Ziel lief. Mit seiner Bestzeit von 1:47,98 Minuten ist er wohl der heißeste deutsche Anwärter aufs Finale. Christian von Eitzen (LC Rehlingen), für die U20-EM von seinem Heimatort Oxford (Großbritannien) zum deutschen Team dazugestoßen, machte seine Sache als Vorlauf-Vierter in 1:52,83 Minuten ebenfalls gut. Nur wenig später rannte Marvin Heinrich (Neuköllner SF) in 1:53,56 Minuten auf Rang drei und ins Halbfinale.

Dort bahnt sich ein enger Kampf um die Finaltickets an, bisher hat noch keiner der Läufer seine Karten aufgedeckt. Die beste Zeit verbuchte der Brite Daniel Rowden 1:51,35 Minuten in Vorlauf eins. Die Favoriten Konstantin Tolokonnikov (Russland) und Kalle Berglund (Schweden), die schon 1:46er Zeiten gelaufen sind, stehen ebenfalls im Halbfinale.

110 Meter Hürden Vorläufe

DLV-Trio untermauert Final-Ambitionen

„So habe ich mir das vorgestellt!“ Florian Lickteig (TV Dudenhofen) war mit seinem Vorlauf vollends zufrieden – schließlich hatte er als souveräner Sieger des dritten Laufs in 13,73 Sekunden die zweitschnellste Zeit der Konkurrenz hingelegt. „Ich musste nicht voll durchziehen und habe sicher noch Stoff fürs Halbfinale“, sagte er. Da will er in Richtung der Zeit von Mannheim arbeiten, als er 13,66 Sekunden erzielt hatte.

Auch Henrik Hannemann (LAZ Salamander Kornwestheim-Ludwigsburg) rannte in 13,96 Sekunden zum Vorlauf-Sieg. „Hinten raus fehlte noch ein bisschen, aber das primäre Ziel Halbfinale ist erreicht“, sagte er. „Jetzt geht es ab ins Hotel, essen, ein bisschen ausruhen, und dann schon gleich wieder weiter!“

Auch Patrick Elger (LAC Erdgas Chemnitz) deutete sein Potenzial an – bringt er doch mit 13,46 Sekunden die schnellste Bestzeit aller DLV-Starter mit. Gegen Ende wurde sein Rennen allerdings etwas unrund, sodass für ihn schließlich Platz zwei und 14,07 Sekunden notiert wurden. Das Weiterkommen: nur eine Formsache. Um 16:50 Uhr fällt der Startschuss fürs Halbfinale.

110 Meter Hürden Halbfinals

Hannemann, Lickteig und Elger schaffen historischen Erfolg

Patrick Elger machte den Auftakt. In 13,88 Sekunden war er hinter dem Franzosen Dylan Caty (13,63 sec) fertig mit seinem Rennen. Fast ebenso schnell machte er sich direkt auf den Weg zum Physio-Zelt: „Knöchel angeschlagen – jetzt schnell kühlen!“ Zeit für eine kurze Einschätzung nahm er sich aber doch: „Der Lauf war ziemlich unrund, ähnlich wie der Vorlauf, vorne raus ging’s, aber später wurde es schwer. Trotzdem: Ich bin froh, dass ich sicher weiter bin.“

Im zweiten Halbfinale lieferten sich Henrik Hannemann (13,92 sec) und Florian Lickteig (13,93 sec) ein enges Rennen und mussten nur dem Russen Kamil Salimullin (13,86 sec) den Vortritt lassen. „Der Start war zwar okay, aber in der Mitte lief es nicht so richtig, hinten raus wurde es dann besser – insgesamt hat sich das Rennen nicht so gut angefühlt wie der Vorlauf, bilanzierte Florian Lickteig. „Bei mir war es genau andersrum“, stellte Henrik Hannemann fest. „Ich hatte einen super Start, aber hinten raus – eigentlich meine Stärke – hatte ich Probleme. Da muss ich im Finale noch eine Schippe draufpacken.“

Alle Drei sind sich einige: Für die Runde der besten Acht ist noch Luft nach oben. „Morgen werden wir alles geben und volles Risiko gehen“, sagte Henrik Hannemann. „Dann wollen wir auch vorne mitmischen“, bestätigte Florian Lickteig. Schon jetzt haben sie Historisches geschafft: Drei deutsche Hürdensprinter im U20-EM Finale, das gab es zuletzt 1981, als noch Athleten aus DDR und BRD am Start waren.

400 Meter Hürden Vorläufe

DLV-Hürdenläufer trotzen dem kalten Wind

Die drei Hürdenläuferinnen hatten vorgelegt, die deutschen Jungs zogen wenig später nach: Joshua Abuaku (LAV Oberhausen; 52,22 sec) und Michael Adolf (DJK Ingolstadt; 53,18 sec) sorgten am Donnerstag dafür, dass alle deutschen Starter im Halbfinale über 400 Meter Hürden stehen.

Joshua Abuaku zog trotz der ungewohnten Bahn zwei ein schnelles Rennen durch, in dem er bis auf 25 Hunderststel an seine Bestzeit herankam. „Ich habe mich schon beim Warmmachen super gefühlt“, sagte er, nachdem er als Zweiter über die Ziellinie gestürmt war. Die Zeit trotz engem Kurvenradius und böigem Wind gebe Selbstvertrauen. „Das war schwer“, bestätigte Michael Adolf hinsichtlich der Windverhältnisse, „da hat’s mit dem Rhythmus nicht immer perfekt geklappt.“ Er habe sich aber nicht voll verausgabt, und so blickt er wie sein Disziplinkollege optimistisch auf die nächste Runde am Samstagnachmittag.

Die lautesten Ansprüche auf einen Finalplatz hat am Freitag der Brite Jack Lawrie angemeldet, der in 51,91 Sekunden die beste Vorlauf-Zeit erzielte – eine Marke, die auch beide DLV-Athleten drauf haben.

3.000 Meter Hindernis Vorläufe

Drei Hindernisläufer buchen das Finalticket

Nur drei Zehntel trennten Lennart Mesecke (SG Bredenbeck; 8:59,12 min) und Jannik Seelhöfer (SC Melle 03; 8:59,42 min) im Ziel. Mit der Folge, dass der eine entspannt seine Klamotten anziehen konnte und der andere gespannt am Rande der Laufbahn mitfieberte, während die Athleten im zweiten Vorlauf ihre Runden drehten. Denn Mesecke war als Vorlauf-Vierter sicher im Finale, Seelhöfer musste als Sechster zittern – ein großes Q gab es nur für die Ränge eins bis fünf.

„Ich wusste, dass das reicht“, lachte Mesecke, nachdem die Athleten des zweiten Laufs im Ziel waren. Da konnte dann auch Seelhöfer wieder lachen, der sich für eine Leistung drei Hundertstel über Hausrekord das Weiterkommen redlich verdient hatte. „Das Tempo war ordentlich. Ich hatte eigentlich gedacht, man muss für das Finale nicht unter neun Minuten laufen“, sagte er – musste man schließlich auch nicht, 9:07,99 Minuten hätten gereicht. „Der erste Kilometer war noch langsam, aber da wurde viel rumgeschubst“, blickte Mesecke zurück. „Dann wurde es schneller und das Feld hat sich auseinander gezogen.“

Weniger aufregend verlief der frühe Abend für Patrick Karl (TV Ochsenfurt) im zweiten Vorlauf. Er absolvierte ein kontrolliertes Rennen und konnte in 9:03,53 Minuten Kräfte fürs Finale sparen. „Ich fand’s recht locker“, sagte er anschließend, wenig außer Atem. „Ich habe mich schön hinten reingehängt, das Rennen verlief genau, wie ich es wollte.“ Für seinen nächsten Auftritt hat er ein klares Ziel: „Ein bisschen Halsschmuck wäre schon schön“, sagte er.

Stabhochsprung Qualifikation

Deutsche Stabis bleiben ohne Höhe

Für Maximilian Knief (SV Werder Bremen) und Tim Jäger (TSV Bayer 04 Leverkusen) war der Wettbewerb beendet, bevor er so richtig angefangen hatte. Drei ungültige Versuche bei ihren Einstiegshöhen – das war sicher nicht der Auftritt, den sie sich vorgenommen hatten. Tim Jäger musste in Gruppe A bei 4,80 Metern die Segel streichen. Maximilian Knief in Gruppe B bei 4,70 Metern. Dabei hatte er die Höhe im dritten Versuch sogar überquert - nur der Stab hatte die Latte vom Aufleger geschubst.

„An der Nervosität lag es nicht“, sagte der Bremer, dessen Trainingspartner Stina Seidler und Philip Kass zurzeit bei der U18-WM in Cali (Kolumbien) in Aktion sind. „Aber der Sturz von Mannheim hat mir vielleicht doch mehr zugesetzt, als ich gedacht hätte.“ Da hatte er den Einstichkasten verfehlt und war neben der Matte gelandet. „Irgendwie sind meine Beine heute nicht so gelaufen, wie ich das wollte. Schon beim Einspringen bin ich nur durchgelaufen.“

 

U20 WEIBLICH

200 Meter Vorläufe

Gina Lückenkemper rollt sich ein: 23,04 Sekunden

Wie eine Rakete durch die Kurve, ein paar weitere Schritte Druck machen und dann deutlich in Führung liegend rollen lassen: Gina Lückenkemper (LAZ Soest) setzte die Vorgabe perfekt um. Und als sie die Ziellinie überquerte, huschte ein überraschtes Lächeln über ihre Lippen. 23,04 Sekunden? Ja, mit ihrem lockeren Aufgalopp hatte sie mal eben ihre Bestleistung eingestellt und die beste Zeit aller Vorläufe auf die Bahn gelegt.

„Das befreite Laufen geht allgemein am besten“, klärte Gina Lückenkemper auf. „Aber ich hätte nicht gedacht, dass der Lauf so schnell war!“ Gut gelaunt und mit vielen neuen Bekanntschaften konnte sie sich in Richtung Halbfinale verabschieden. „Ich habe noch nie so einen netten Lauf gehabt“, berichtete die Sprinterin, die gerne vor ihren Rennen eine Runde mit den Mitstreiterinnen quatscht. Auch ihre wohl stärkste Konkurrentin hat sie schon kennengelernt – und bei der Junioren-Gala in Mannheim hinter sich gelassen. Die Britin Shannon Hylton, die schon unter 23 Sekunden gelaufen ist, hinterließ in einem Rennen mit Handbremse in 23,25 Sekunden ebenfalls einen starken Eindruck.

100 Meter Hürden Vorläufe

Koblenzer Duo eine Runde weiter

Während auf der Weitsprung-Anlage neben an die Siebenkämpferinnen ihre Sprünge absolvierten, stand Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) im Startblock über 100 Meter Hürden – ein ungewohntes Bild, hat die U18-Weltmeisterin und Vierte der U20-EM doch in diesem Jahr Europas besten Siebenkampf vorgelegt. Doch eine Ellbogen-Verletzung verhinderte den Start im Mehrkampf, und so ergriff sie ihre Chance auf einen Einzelstart.

In 13,98 Sekunden rannte Celina Leffler in ihrem Vorlauf auf Rang zwei und qualifizierte sich damit für das Halbfinale. Nur wenig später zog ihre Trainingspartnerin Viktoria Müller nach. Nach 13,90 Sekunden überquerte sie als Dritte jubelnd die Ziellinie. Damit erfüllte sich für die beiden ein weiteres gemeinsames Ziel. Das erste Saisonziel hatten sie schon früh formuliert: zusammen zur U20-EM nach Eskilstuna fahren.

100 Meter Hürden Halbfinals

Celina Leffler schrammt am Finale vorbei

Drei Hundertstel – diese Zeitspanne fehlte Celina Leffler (SSC Koblenz-Karthause) für den Einzug ins Finale. Als Sechste des engen zweiten Halbfinals kam sie in 13,86 Sekunden nur knapp hinter der viertplatzierten Schwedin Adriana Janic (13,83 sec) ein, die es über die Zeit in die Runde der besten Acht schaffte. „Die ersten drei, vier Hürden liefen ziemlich rund“, blickte sie zurück, „dann bin ich über eine rübergeflogen.“ Da der Schwung verloren, dennoch konnte sie mit ihrer Zeit, sieben Hunderststel über Hausrekord, zufrieden sein.

Auch ihre Trainingspartnerin Viktoria Müller zog ein überwiegend positives Fazit ihres Meisterschaftsdebüts. Der Einzug ins Halbfinale war schon ein Erfolg gewesen, nachdem sie in der Saison eine dreiwöchige Verletzungspause einlegen musste. „Ein bisschen enttäuscht bin ich über die Zeit“, gestand sie, denn als Sechste des ersten Laufs stand eine 14 vor dem Komma: 14,02 Sekunden. Aber: „Mit dem Finale hatte ich ohnehin nicht gerechnet.“ Dort wird sich wohl die Ungarin Luca Kozak (13,46 sec) mit der Weißrussin Elvira Herman (13,52 sec) um Gold streiten.

400 Meter Hürden Vorläufe

Hürden-Trio rennt eine Runde weiter

Vorlauf-Siege für beide Lauras und Platz drei für Lisa-Marie Petkov (LG Stadtwerke München) nach Strauchler an der letzten Hürde: Alle drei deutschen Hürdenläuferinnen haben sich am Donnerstag für die Halbfinale-Läufe qualifiziert. Vorgelegt hatte Laura Gläsner (SV Germania Helmstedt; 59,09 sec), die von Beginn an Druck gemacht hatte und auf der Zielgeraden den Sieg nur noch nach Hause laufen musste. „Am Anfang lief es gut“, sagte sie, am Ende passte der Rhythmus dann nicht mehr ganz. „Das Finale könnte schon drin sein – schauen wir mal, was passiert.“

Laura Nürnberger (TV Gladbeck; 59,47 sec) rannte auf Bahn acht ein einsames Rennen vorneweg. „Meine absolute Hass-Bahn!“ sagte sie. Dafür lief es gut, auch wenn der Wind schon auf den ersten 200 Metern den Hürden-Rhythmus ins Wackeln brachte und auf der Zielgeraden daher ein paar Körner fehlten. Auch bei Lisa-Marie Petkov wurden die Beine nach zügigen ersten 250 Metern schwer, sodass sie in die letzte Hürden trat. Als Vorlauf-Dritte steht sie aber ebenfalls im Halbfinale.

Hochsprung Qualifikation

Meike Reimer überzeugt mit weißer Weste

Die Jüngste hinterließ den stärksten Eindruck: Meike Reimer (ABC Ludwigshafen), erst 16 Jahre jung, gab sich in der Qualifikation keine Blöße und nahm jede Höhe einschließlich 1,79 Meter im ersten Versuch. Für Leonie Reuter (TV Rheinzabern) reichten fehlerfreie Versuche bis einschließlich 1,75 Meter zum Weiterkommen, bei Maike Anstett (LG Region Karlsruhe) war dagegen aufgrund von zu wenig Innenlage beim Absprung nach 1,70 Meter Schluss.

Dementsprechend marschierten eine strahlende, eine erleichterte und eine traurige Athletin wenig später durch die Mixed Zone. „Irgendwie hat alles gut gepasst“, sagte Meike Reimer, „ich hoffe, dass ich das im Finale noch mal wiederholen kann.“ – „Warum ich die 1,79 Meter gerissen habe, weiß ich gar nicht so genau. Das werden wir jetzt sicher erstmal mit unserem Trainer Jan-Gerrit Keil besprechen“, erklärte Leonie Reuter.

Spannend machte es U20-Weltmeisterin Morgan Lake (Großbritannien), die für ihre Einstiegshöhe von 1,79 Meter drei Versuche brauchte. Neben Meike Reimer blieben nur drei weitere Athletinnen ohne Fehlversuch.

Hammerwurf Qualifikation

Sophie Gimmler als Elfte im Finale

Hammerwerferin Sophie Gimmler (LAZ Saarbrücken) fügte ihrer noch jungen Karriere den nächsten 60-Meter-Wurf hinzu. In Runde zwei ließ sie den Vier-Kilo-Hammer auf 60,47 Meter fliegen, es war die viertbeste Weite in der Qualifikationsgruppe A. „Ich hoffe, das reicht fürs Finale!“ sagte sie – denn fürs direkte Weiterkommen waren 62,00 Meter gefordert. Nachdem in Qualifikationsgruppe B nur noch sieben Athletinnen ihre Weite übertrumpfen konnten stand fest: Die Saarländerin steht als Elfte in der Runde der besten Zwölf – für die sie sich eine Steigerung vorgenommen hat: „Eine Bestleistung wäre da schön!“ sagte sie. Die steht aktuell bei 62,33 Metern.

Nicht ins Finale begleiten wird sie am Samstag die zweite deutsche Starterin Cathinca van Amerom (SV Germania Helmstedt), die für die Qualifikation erstmals über 60 Meter hätte werfen müssen. Mit 56,68 Metern sortierte sie sich im 33 Teilnehmer starken Feld auf Platz 18 ein. Mit Selbstbewusstsein kann die Norwegerin Beatrice Nedberge Llano im Finale auftreten: Sie nimmt aus der Qualifikation einen neuen U20-Landesrekord von 66,15 Metern mit.

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