Europacup in Prag und Thessaloniki
Athleten aus jeweils acht europäischen Ländern stehen sich an diesem Wochenende in Prag (Tschechien) und Thessaloniki (Griechenland) gegenüber. Beim Europacup der ersten Liga geht es für die kleinen und mittleren Leichtathletik-Nationen vor allem um den Klassenerhalt.
Kim Gevaert war für Belgien erfolgreich (Foto: Chai)
Nach dem ersten Tag führen bei den Frauen Weißrussland und Griechenland und bei den Männern Belgien und Portugal, punktgleich mit Griechenland. Für die herausragenden Leistungen sorgten dabei vor allem die Gastgeber. Bei hochsommerlichen 28 Grad Celsius waren es die Werfer, die überzeugten. So reichten der WM-Dritten Vera Cechlová-Pospilová (Tschechien) im Diskus 63,49 Meter für den Sieg. Auch ihre Landsfrau Barbora Spotakova sammelte mit der Siegerweite von 64,68 Meter im Speerwurf acht Punkte für Tschechien. Die 25-Jährige überbot damit klar die von der EAA geforderte Mindestweite (61,00 Meter) für die Europameisterschaft in Göteborg (Schweden, 7. bis 13. August).Vom Winde verweht war der 100-Meter-Sprint der Frauen. Kim Gevaert, die Hallen-Europameisterin aus Belgien, entschied die Konkurrenz in einer Zeit von 11,17 Sekunden für sich. Mit 2,2 Metern pro Sekunde Windunterstützung findet diese Marke allerdings keinen Eintrag in den Bestenlisten. Über die 400 Meter Hürden-Strecke lief mit Zuzana Hejnova wieder eine Tschechin als Erste über die Ziellinie. Die erst 20-Jährige siegte in ansprechenden 55,83 Sekunden.
Favoritensiege in Thessaloniki
4,45 Meter reichten Stabhochspringerin Pavla Hamackova in Prag. Die Dritte der Weltmeisterschaft 2005 holte damit den vierten Sieg am heutigen Tag für den Gastgeber Tschechien. Die Dreisprung-Konkurrenz entschied Magdelin Martinez (Italien) mit 14,25 Metern für sich.
Bei den Männern gab es einen Favoriten-Sieg im Hochsprung. Der Hallen-WM-Dritte Linus Thörnblad (Schweden) gewann mit mäßigen 2,28 Meter vor Wilbert Pennigs (Niederlande, 2,22 m) Für die beste Leistung sorgte allerdings Kugelstoßer Pavel Lyzhin (Weißrussland) mit 20,48 Metern. Auch in Thessaloniki überzeugten die Kugelstoßer, gleich drei Athleten übertrafen die 20 Meter-Marke. Milan Vodovnik (Slowenien) schlug mit 20,76 Metern den Favoriten aus den Niederlanden, Rutger Smith (20,60 m). Dritter wurde der Rumäne Gheorghe Guset mit 20,26 Metern.
Auch im Hammerwerfen ging der Sieg nach Slowenien, Primoz Kozmus gewann mit einer Weite von 80,38 Metern, mit der er auch international konkurrenzfähig sein dürfte.
Der Wind, der den Athleten in Prag zuviel in den Rücken blies, blies ihnen in Thessaloniki entgegen. Bei einem Gegenwind von drei Metern pro Sekunde blieb die Zeit deshalb für die Griechin Yeryia Kokloni nur bei 11,38 Sekunden stehen. Über 400 Meter Hürden gewann Fani Halkla (Griechenland) in 55,31 Sekunden.