Europarekord krönt Russische Meisterschaften
Liliya Shobukhova hat mit einem neuen Europarekord über 5.000 Meter für das herausragende Ergebnis des dritten Tages der Russischen Meisterschaften in Kazan gesorgt. In 14:23,75 Minuten unterbot sie am Samstag die alte Bestmarke der Türkin Elvan Abeylegesse aus dem Jahr 2004 um knapp eine Sekunde und schob sich auf Platz zwei der Weltjahresbestenliste vor. Nur drei Athletinnen waren jemals schneller als die 30-Jährige.
Hinter Liliya Shobukhova steigerten auch 3.000 Meter Hindernis-Weltrekordhalterin Gulnara Galkina-Samitova und Maria Konovalova als Zweite und Dritte ihre Bestleistungen. Mit 14:33,13 bzw. 14:38,09 Minuten belegen sie nun ebenfalls Plätze unter den ersten 30 der ewigen 5.000 Meter-Bestenliste.Auch die russischen Werferinnen stellten ihre Olympiaform unter Beweis. Im Speerwurf verbesserte die Siegerin Mariya Abakumova mit 65,71 Metern den russischen U23-Rekord. Weitengleich mit Steffi Nerius (TSV Bayer 04 Leverkusen) ist sie damit in diesem Jahr die drittbeste Speerwerferin weltweit. Die 22-Jährige ließ die Zweitplatzierte Oksana Gromova (57,90 m) um fast acht Meter hinter sich.
Gute Leistungen im Hammerwurf und Dreisprung
Im Hammerwerfen konnten gleich vier Athletinnen die 70 Meter-Marke übertreffen. Den russischen Meistertitel sicherte sich Gulfiya Khanafeyeva mit 75,07 Metern. Zweite wurde Yelena Konevtseva (74,81 m) vor Anna Bulgakova (72,62 m) und Yelena Priima (71,54 m).
Auch die Ergebnisse im Dreisprung konnten sich sehen lassen. Vize-Weltmeisterin Tatyana Lebedeva siegte mit neuer Saisonbestleistung von 14,92 Metern und empfahl sich damit auch in dieser Disziplin für die Olympischen Spiele in Peking (China; 15. bis 24. August), nachdem sie im Weitsprung bereits gesetzt war. "Es ging um die Qualifikation. Es war erst der zweite Wettkampf, bei dem ich aus vollem Anlauf gesprungen bin." Dahinter belegte Anna Piatykh (14,88 m) Platz zwei. Die Drittplatzierte Viktoriya Gurova steigerte ihre persönliche Bestleistung auf 14,83 Meter.
Hohe Sprünge mit und ohne Stab
In den Wettbewerben der Männer konnten sich ebenfalls größtenteils die Favoriten durchsetzen. Im Hochsprung bewies Yaroslav Rybakov, dass bei den Olympischen Spielen mit ihm zu rechnen ist. Er meisterte bereits zum zweiten Mal in dieser Saison die 2,33 Meter. Gleich sieben Athleten übersprangen hinter ihm die 2,30 Meter. Aufgrund der geringsten Anzahl an Fehlversuchen reihten sich Andrey Tereshin und Vyasheslav Voronin auf dem Silber- und Bronzerang ein.
Russischer Meister im Stabhochsprung wurde Hallen-Weltmeister Yevgeniy Lukyanenko mit übersprungenen 5,85 Metern. Dimitriy Starodubtsev und Igor Pavlov überquerten jeweils 5,75 Meter und belegten dahinter die weiteren Podiumsplätze.
Das Speerwerfen entschied der mit diesem Sommer scheidende Ex-Weltmeister Sergey Makarov mit 84,81 Metern für sich. Nur knapp dahinter Zweiter wurde Iliya Korotkov (84,04 m), auf dem dritten Rang landete Aleksandr Ivanov (83,21 m).