European Indoor Cup kehrt nach Leipzig zurück
Die Erstauflage des European Indoor Cups in Leipzig war erfolgreich. Das unterstreicht insbesondere die Entscheidung des Councils des Europäischen Leichtathletik-Verbandes (EAA), das sich gleich am Sonntagmorgen entschloss, im nächsten Jahr den neu eingeführten Hallen-Europacup wieder in die "Arena" zurückkehren zu lassen.
Auch im nächsten Jahr geht es wieder in Leipzig auf die blaue Rundbahn
Damit sprach das Council dem Organisationsteam um Hermann Härtwig nicht nur den Dank für eine gelungene und ausverkaufte Premierenveranstaltung, sondern umso mehr das Vertrauen für eine Neuauflage im nächsten Winter aus. Begeistert war am Samstagabend auch DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop von der neuen Veranstaltung, die in Sachsen ihre erste Heimstätte fand. "Leipzig war ein hervorragender Gastgeber, der European Indoor Cup hat ein großes Potenzial, weil dabei die Leichtathletik kurzweilig präsentiert wird", analysierte er.
Die Zuschauer bekamen alles zu sehen, was die Leichtathletik zu bieten hat. Gelungen verpackten, tollen und spannenden Sport auf einem attraktiven und farbenfroh blauen Untergrund. "Die Halle ist supergeil", jubelte der Pirnaer Mittelstreckler Franek Haschke, der - obwohl er über einen achten Platz nicht hinaus kam - seinen Spaß hatte. "Gerade nach meiner Nierenoperation im Herbst bin ich froh, dass ich überhaupt hier stehe." Das breite Grinsen auf seinem Gesicht sprach Bände und offenbarte den "neuen Franek".
"Mocki" und Jan im Takt auf die Zwei
Die Läufer freuten sich über die musikalische Begleitung. Jan Fitschen und Sabrina Mockenhaupt fanden im DLV-Team den richtigen Takt und erkämpften sich tolle zweite Plätze über 3.000 Meter. Pudelwohl fühlte sich in der großen Halle auch Leverkusens Hochspringer Roman Fricke, der sich auf eine persönliche Bestleistung von 2,24 Meter steigerte. "Ich brauche große Wettkämpfe, da fühle ich mich wohl", freute er sich nach dem gelungenen Sprung auf Platz drei, "je mehr los ist, umso mehr Spaß habe ich."
Grit Breuer, René Herms, Mike Fenner und Ralf Bartels ließen die sächsischen Zuschauer über deutsche Einzelsiege jubeln und sammelten damit wichtige "Neuner" für die zweiten Plätze, die am Ende für die DLV-Teams in der Gesamtwertung zu Buche standen. Dabei glitt den Männern der Sieg in Form von Olympiasieger Nils Schumann förmlich durch die Finger. Der Erfurter ließ bei seinem Einsatz als Schlussläufer in der sogenannten "Schwellstaffel", die in 200, 400, 600 und 800 Metern gelaufen wurde, den Staffelstab aus seiner Hand gleiten, wodurch bei Punktgleichheit am Ende die Spanier wegen der besseren Spitzenergebnisse den Cup mit nach Hause nahmen.
Kurze Zielgerade bedarf Gewöhnung
Gewöhnungsbedürftig war für einige Athleten die Bahn mit dem Zieleinlauf in der Mitte und nicht am Ende der Geraden, wobei die ausländischen Gäste eher wenig daran zu meckern hatten. Doch die deutschen Asse grübelten schon im Hinblick auf die Deutschen Hallen-Meisterschaften, die in einer Woche an gleicher Stelle stattfinden.
"Auf der Zielgerade kann man nicht mehr viel tun", fand Staffel-Europameisterin Claudia Marx heraus und ihre 400-Meter-Kollegin Grit Breuer stimmte ein: "Dieser kurze Endspurt ist ungewöhnlich." Gabi Rockmeier hofft am nächsten Wochenende im 200-Meter-Endlauf auf Bahn drei oder vier, auf denen sie sich im Vorteil sähe.
So oder so! Vorteil Leipzig heißt es trotz aller Gedankenspiele und Verbeserungsmöglichkeiten auf jeden Fall. Die "Arena" hat sich als gute und bestens geeignete Halle für hochkarätige Leichtathletik-Veranstaltungen erwiesen. Fortsetzung folgt. National bereits in wenigen Tagen, international im nächsten Jahr, wenn es wieder heißt: Willkommen zum - dann zweiten - European Indoor Cup in Sachsen!
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