Eva-Maria Stöwer meldet sich wieder zurück
Mal zwickte die Achillessehne, mal schmerzte das Knie. Immer wieder wurde Eva-Maria Stöwer (LAC Veltins Hochsauerland) im letzten Jahr durch Verletzungen ausgebremst.
Bei den Westdeutschen Langstreckenmeisterschaften in Menden meldete sich die 25-Jährige nach einer einjährigen Wettkampfpause wieder zurück und behauptete sich am Samstag über 10.000 Meter in respektablen 35:32,32 Minuten souverän vor Nina Schüler (ESV Münster, 36:32,72 min) und Ines Keller (TUS Rot-Weiß Koblenz, 37:15,05 min).Die frühere Dritte der U23-EM (2005) setzte sich bereits nach fünf Runden vom Feld ab, hatte bei 5.000 Metern eine Zwischenzeit von 17:48 Minuten und erreichte als überlegene Siegerin das Ziel. „Aufgrund meiner Trainingsresultate hatte ich mir eine Zeit zwischen 36 und 37 Minuten vorgenommen. Daher bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden“, befand Eva-Maria Stöwer, die nach der Hälfte der Distanz konstant Rundenzeiten zwischen 1:24 und 1:25 Minuten hatte.
"Feierabend-Sportlerin"?
Ob Eva-Maria Stöwer nach ihrem gelungenen Neuanfang wieder mit großen Ambitionen in das Wettkampfgeschehen eingreifen wird, scheint eher fraglich, denn sie arbeitet nach erfolgreicher Ausbildung als Physiotherapeutin in Düsseldorf.
„Sie wird jetzt erst einmal wieder eine Verschnaufpause einlegen, denn ihre berufliche Belastung ist recht groß. Es wird eher darauf hinauslaufen, dass sie sich in Zukunft nur noch als Feierabend-Sportlerin betätigt“, vermutet ihr Onkel und Trainer Martin Stöwer.
Große Pläne hat die einstige Langstrecken-Hoffnung des DLV nicht. Falls ihre Gesundheit mitspielt und es beruflich bei ihr passt, möchte sie in diesem Jahr jedoch noch an einem Halbmarathonlauf teilnehmen.
Daniel Krüger macht alles klar
Schwach war das Leistungsniveau bei den Männern. Jan-Simon Hamann (USC Bochum) sicherte sich über 10.000 Meter den Titel im Spurt in 32:23,04 Minuten vor Tobias Dreier (LG Sieg, 32:24,95 min).
Nina Stöcker weiß, wo sie hin will (Foto: Gantenberg)
Auf einem hohen Niveau stand dagegen der 5.000 Meter-Lauf der männlichen Jugend A. Daniel Krüger (LG Dorsten) machte mit einer 61-iger Schlussrunde alles klar und setzte sich in 15:17,55 Minuten vor Torsten Graw (TV Wattenscheid, 15:18,59 min) und Fabian Dillenhöfer (TSV Kirchlinde, 15:26,97 min) durch. Für Daniel Krüger war es das erste ernsthafte Rennen über 5.000 Meter. Auf der Straße war der Schützling von Leo Monz-Dietz schon einmal 16:21 Minuten gerannt.Nina Stöcker mit internationalen Zielen
Eine klare Angelegenheit war für Nina Stöcker (LG Ratio Münster) der 5.000 Meter-Lauf der weiblichen Jugend A, in dem sie in der neuen persönlichen Bestzeit von 17:22,88 Minuten (bisher 17:25,43 min) einen komfortablen Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Isabelle Großkopf (18:15,65 min) und Nina-Sophie Giesing (LAZ Rhede, 18:25,04 min) hatte.
Die letztjährige Deutsche B-Jugendmeisterin über 3.000 Meter hat sich für die Sommersaison klare Ziele gesetzt. So möchte sie bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften vom 6. bis 8. August in Ulm über 3.000 Meter eine Medaille gewinnen und sich für die U20-Weltmeisterschaften im kanadischen Moncton (19. bis 25. Juli) qualifizieren. Gleichzeitig hofft sie auf die Teilnahme an den Olympischen Jugendspielen in Singapur (14. bis 26. August).